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Studie: E-Scooter nicht unsicherer als Fahrräder

Sind die elektrischen Tretroller, die aktuell in den meisten Großstädten zu finden sind, wirklich so unsicher, wie sie oft dargestellt werden? Eine Studie versucht, Aufklärungsarbeit zu leisten.

2 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat ergeben, dass das Benutzen eines E-Tretrollers nicht gefährlicher ist als Fahrradfahren. Für die Studie verantwortlich ist das International Transport Forum, kurz ITF, das als zwischenstaatliche Organisation weltweit insgesamt 65 Mitgliedsstaaten umfasst. Das ITF versteht sich als verkehrspolitischer Thinktank und weltweite Kommunikationsplattform des Verkehrswesens.

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Nach Aussagen des ITF seien die Befürchtungen hinsichtlich der Sicherheit von E-Scootern übertrieben gewesen. Begründet wird diese Annahme ausführlich in dem zur Studie veröffentlichen 96-seitigen PDF.

Tödliche Unfälle oft mit anderen Verkehrsteilnehmern

Zieht man beispielsweise die Statistik der tödlichen Unfälle mit elektrischen Tretrollern oder Fahrrädern heran, erkennt man deutlich, dass die meisten, nämlich jeweils rund 80 Prozent, in Verbindung mit einem motorisierten Kraftfahrzeug, heißt Auto oder Motorrad, passiert sind. Eine Fahrt mit dem E-Scooter führte in den seltensten Fällen ohne Beteiligung Dritter zum Tod eines Verkehrsteilnehmers, was auch daran liegt, dass die Höchstgeschwindigkeit der Roller bei 25 Kilometern pro Stunde (in Deutschland nur 20 km/h) liegt.

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Somit kristallisiert sich aus der Studie heraus, dass Autos die eigentliche Gefahr beim Thema Verkehrssicherheit sind. Eine Erkenntnis, die nicht neu ist, aber aufgrund der E-Scooter-Sicherheitsdebatte ein bisschen in den Hintergrund gerückt ist.

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Auch das Fahrrad ist nach wie vor eines der gefährlichsten Transportmittel in der Stadt. Nach Angaben des britischen Verkehrsministeriums wurden im Jahr 2015 pro einer Milliarde zurückgelegte Meilen rund 1.000 Radfahrer getötet oder schwer verletzt. Zum Vergleich: Bei den Autofahrern liegt diese Zahl bei weit unter 100.

Um dem entgegenzuwirken, appelliert das ITF, auf alternative Transportmittel wie E-Tretoller oder Fahrräder umzusteigen, um die Menschen aus den Autos herauszuholen und die Straßen so noch sicherer zu machen. Außerdem schlagen die Forscher vor, dass spezielle Schulungen für Pkw-, Bus- und Lkw-Fahrer im Umgang mit Verkehrsteilnehmern mit Kleinstfahrzeugen vorgeschrieben werden sollten.

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Titus von Unhold

„in Verbindung mit einem motorisierten Kraftfahrzeug“

In DE zählen die Roller selbst auch als motorisiertes Kraftfahrzeug.

Antworten
Seventy Dummy

Es sind nie die Geräte verantwortlich für irgend etwas. Es sind die Menschen. viele wollen schnell iergen wo hin. Der E-Roller ist eine neue variante dazu.

Aus technischer Sicht gehören sie auf die Strasse. Aus Sicherheitsgründen für sich selbst in die Fusszohne. Wobei diese dadurch unsicherer wird. (Wie alle anderen schnelleren Fortbewegungsmittel)

Noch eine weitere Zone zwischen Schnell und Stark und Fussgänger braucht Platz, das wird deutlich bei den neuen Fahrradwegen. Viele schreien nach Ökologie und Ökonomie. Der verschwenderischen Fussabdruck steigt.

Ist nicht die ständige Optimierung (Zeit ist Geld) zu hinterfragen?

Nich alles was man kann ist auch zu tun!

Antworten
M. Scheffler

Erschreckend, dass man im Auto 10 mal sicherer unterwegs ist, als auf dem Fahrrad oder E Scooter. Ich überlege auch, ob ich mir einen Scooter kaufen soll. Meine Knie sind kaputt und das Radfahren fällt mir zunehmend schwer. Wegen Parkplatzproblemen und Umwelt wäre so ein Scooter ganz gut, finde ich.

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