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Studie: Mediziner uneins über Gesundheits-Apps

Seit Kurzem dürfen Mediziner Rezepte für digitale Gesundheitsanwendungen ausstellen. Nur wenige haben bisher Gebrauch davon gemacht. Viele wissen nicht einmal, was Gesundheits-Apps sind.

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Die Digitalisierung macht auch vor den Arztpraxen nicht halt. (Grafik: Stokkete/Shutterstock) 

Seit Oktober können sich Versicherte Gesundheits-Apps verschreiben lassen, doch nur zwei Prozent von 528 befragten Ärzten hat seitdem ein solches Rezept ausgestellt. Das ergibt eine aktuelle Umfrage des Digitalverbandes Bitkom in Zusammenarbeit mit dem Ärzteverband Hartmannbund. Immerhin rund ein Viertel der Befragten signalisiert die Bereitschaft, in Zukunft digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) zu verordnen. Sie und diejenigen, die das bereits getan haben, halten Gesundheits-Apps zu 68 Prozent für eine sinnvolle Ergänzung zum medizinischen Standardangebot. Fast 30 Prozent sind der Meinung, die Programme könnten in bestimmten Fällen konventionelle Therapieformen ersetzen. Genauso viele, nämlich 29 Prozent, finden, das Angebot an Software solle schnell ausgebaut werden. In der Gruppe, die DiGAs verordnet haben oder wollen („Interessenten“) und ein Alter zwischen 25 und 44 Jahren aufweisen, sind es sogar 53 Prozent. Ärzte, die älter als 44 Jahre sind, stimmen dieser Aussage nur zu elf Prozent zu. Bisher existieren sechs zugelassene Apps.

Großer Informationsbedarf bei den Medizinern

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58 Prozent der Ärzte der Gruppe „Interessenten“ wünschen sich eine zentrale Plattform, auf der sie sich über die verfügbaren Apps informieren können. Auf der anderen Seite gab jeder Zehnte der Befragung an, nicht zu wissen, was eine digitale Gesundheitsanwendung überhaupt ist. 15 Prozent beantworteten die Frage, ob sie bereits eine solche App verschrieben haben oder dies vorhaben mit „weiß nicht“. Demnach scheint unter der Ärzteschaft noch ein großer Aufklärungsbedarf zu herrschen. Das sieht auch Dr. Klaus Reinhard, der Vorsitzende des Hartmannbundes so. Zusätzlich mahnt er an: „Wichtig ist aber auch, dass die digitalen Gesundheitsanwendungen dem Patienten helfen und für die Ärzte Diagnose und Therapie wirklich vereinfachen.“ Dies sei die Basis, um eine hohe Akzeptanz und vollen Nutzen zu erreichen.

28 Prozent der Befragten lehnen eine Verschreibung ab. Aus dieser Gruppe führen 57 Prozent Datenschutzbedenken an, während 41 Prozent der Technologie nicht ausreichend trauen. Über ein Drittel, genauer 37 Prozent, geben an, zu wenige Informationen über DiGAs zu besitzen. Bitkom-Präsident Achim Berg sieht neben den Ärzten auch die Politik und die Krankenkassen in der Pflicht, umfassend über das Feld zu informieren.

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