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So könnte unsere Arbeitswelt der Zukunft aussehen

In einer weltweit angelegten Studie untersuchte das Beratungsunternehmen Pricewaterhouse-Coopers die Befindlichkeit von Arbeitnehmern. Und es entwirft vier mögliche Zukunftswelten, die nicht alle gleichermaßen lebenswert sind.

Von Ekki Kern
5 Min. Lesezeit
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Wie werden wir in Zukunft arbeiten? Wie wird das unser Leben beeinflussen? Eine Studie entwirft Szenarien – und kann Angst machen.

Demografischer und technologischer Wandel beeinflussen die Arbeitswelt der Zukunft maßgeblich und stellen natürlich auch Arbeitnehmer quer durch alle Branchen vor neue Herausforderungen. Überraschend klingt da, dass 74 Prozent der Beschäftigten weltweit bereit sind, neue Fertigkeiten zu erlangen oder sich auch vollständig umschulen zu lassen, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu wahren. Zudem seien sie überwiegend der Ansicht, dass sie selbst für ihre Fortbildung verantwortlich sind – und eben nicht ihre Arbeitgeber.

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Das sind wesentliche Ergebnisse der aktuellen StudieWorkforce of the future: the competing forces shaping 2030“, für die das Beratungsunternehmen Pricewaterhouse-Coopers (PWC) nach eigenen Angaben weltweit mehr als 10.000 Arbeitnehmer befragt hat. Dieses Ergebnis, schreiben die Autoren, bestätige die Tendenz zum kontinuierlichen, berufsbegleitenden Lernen. Dieses sei notwendig, damit Arbeitnehmer mit den Auswirkungen der Technologie auf ihre Tätigkeiten und Arbeitsplätze Schritt halten könnten.

Verbessert Technologie Karrierechancen?

Unter anderem wollten die Studienautoren auch ermitteln, wie konkurrierende Kräfte, einschließlich der Automatisierung, die Arbeitskraft der Zukunft formen. Der überwiegende Teil der Befragten sei dabei überzeugt, dass Technologie die eigenen Karrierechancen verbessert (65 Prozent), wobei die Arbeitnehmer aus den USA und Indien diesbezüglich zuversichtlicher seien als jene in Europa. Insgesamt, heißt es, würden 73 Prozent der Befragten die Ansicht vertreten, dass Technologie „niemals die menschliche Intelligenz ersetzen” könne, und der überwiegende Teil sei überzeugt, dass menschliche Fähigkeiten „immer gefragt bleiben“ werden.

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Obwohl 37 Prozent der Befragten der zukünftigen Arbeitswelt und dem Einfluss von Technologie mit Begeisterung entgegensehen würden, bestehe jedoch noch immer Besorgnis darüber, dass die Automatisierung negative Auswirkungen auf die Beschäftigung haben könnte. So fürchteten, heißt es in der Studie, insgesamt 37 Prozent der Befragten, dass ihr Arbeitsplatz durch die Automatisierung gefährdet ist, im Vergleich zu 33 Prozent im Jahr 2014.

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Mehr als die Hälfte, nämlich 56 Prozent, vertrete darüber hinaus die Meinung, dass die Regierungen entsprechende Maßnahmen ergreifen sollten, um Arbeitsplätze vor der Automatisierung zu schützen: „Angst bremst die Zuversicht und die Bereitschaft zur Innovation. Arbeitgeber müssen ihre Mitarbeiter in die Technologiedebatte einbeziehen. Nur so können diese verstehen, welche Auswirkungen die Technologie auf ihre Arbeitsplätze in der Zukunft haben kann, sich darauf vorbereiten und sich bei Bedarf fortbilden. Unternehmen dürfen diese bevorstehenden Änderungen nicht unterschätzen“, sagt Bianca Flaschner, Leader Human Resource Management People and Organisation bei PwC Österreich.

Vier potenzielle Arbeitswelten der Zukunft

Interessant ist, dass die Studie nicht nur analysiert hat, sondern auch ein wenig prophezeit: So zeigt sie vier potenzielle Arbeitswelten für das Jahr 2030 auf. Damit, heißt es, sollen die möglichen Ergebnisse veranschaulicht werden, die sich innerhalb der kommenden zehn Jahre „aufgrund der Auswirkungen von Megatrends, künstlicher Intelligenz, Automatisierung und maschinellem Lernen“ entwickeln könnten. Hierbei werde prognostiziert, wie sich die Arbeitskräfte in jedem dieser Teilbereiche anpassen, aber auch, in welchem Umfang die Technologie die Funktion jeder dieser Welten beeinflussen werde.

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6 Fragen, die sich jedes Unternehmen in der Digitalisierung stellen sollte

Nutze ich effiziente Software?

1. Haben meine Mitarbeiter mobil Zugriff auf wichtigste Unternehmensdaten wie CRM, ERP und Business-Intelligence?

2. Gibt es ein Software-Tool wie Slack, mit dem die interne Kommunikation effizienter werden kann?

3. Für welche Dinge wird im Unternehmen Microsoft Excel eingesetzt? Gibt es eine bessere Software?

4. Gibt es On-Premise-Lösungen, die in eine Public Cloud ziehen könnten?

(Foto: Rawpixel.com Adobe Stock)

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Bianca Flaschner sagt, dass jedes der Szenarien „die uns vertraute Arbeitsweise stark verändern“ werde: „Niemand kann heute mit Gewissheit sagen, wie die Welt im Jahr 2030 aussieht, aber die wahrscheinlichen Aspekte dieser vier Bereiche werden auf gewisse Weise und in absehbarer Zeit Wirkung zeigen. So werden maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz beispielsweise dazu beitragen, die Arbeitskräfteplanung in der Zukunft erheblich zu verbessern.“

Gelbe, Rote, Blaue und Grüne Welt

Eine der angenehmeren unter den entworfenen Szenarien ist die sogenannte „Gelbe Welt“, in der Menschen und Menschlichkeit eine besondere Bedeutung zukommt, wie es heißt. Community Businesses laufen gut, Crowdfunding hilft hier, ethisch einwandfreie Marken zu stärken. Überhaupt sei die „Gelbe Welt“ vom Suchen der Menschen nach Bedeutung gekennzeichnet. Arbeitende würden hier große Loyalität zu Menschen mit denselben Fähigkeiten verspüren, und grundsätzlich sei diese „Welt“ die perfekte Basis zur Ausbildung neuer Arbeitergilden, wie es sie schon im Mittelalter gab. Diese würden den Arbeitern, statt der Arbeitgeber, Berufstraining und andere Benefits bieten.

In der „Roten Welt“, die der heutigen Arbeitswelt ziemlich ähnelt, geht es weniger sozial zu. Diese sei, schreiben die Studienautoren, der „perfekte Inkubator für Innovation“. Neue Produkte und Geschäftsmodelle würden „in Lichtgeschwindigkeit“ produziert, viel schneller, als Regulierungswächter sie kontrollieren könnten. Für die arbeitende Bevölkerung bedeute all dies, dass Spezialisierung besonders geschätzt werde, und eine berufliche Laufbahn werde auf speziellen Fertigkeiten, Erfahrungen und Netzwerken gebaut.

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In der „Roten Welt“ sind all jene Organisationen die Norm, die keine oder nur noch wenige Arbeiter haben. Stattdessen würde Technologie zur Wertschöpfung genutzt. Demzufolge seien fast nur noch die Arbeitenden gefragt, die über besondere Fähigkeiten verfügen und bereit sind, auf Projektbasis zu arbeiten und viel zu reisen.

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