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Studie zeigt, wie stark Amazon den deutschen Online-Handel dominiert

Amazon dominiert den Onlinehandel, auch in Deutschland. Eine Studie zeigt jetzt, wie hoch die Marktanteile des US-Giganten in einzelnen Produktgruppen sind – mit teils überraschenden Ergebnissen.

2 Min. Lesezeit
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Amazon-Boss Jeff Bezos: 17 Milliarden Dollar setzt der Online-Riese in Deutschland um. (Foto: dpa)

Dass Amazon den Onlinehandel in vielen Ländern, darunter auch in Deutschland, fest in der Hand hat, ist bekannt. Gut die Hälfte des gesamten deutschen Onlinehandels kontrolliert der US-Konzern. Eine Studie von Payback, der Universität Sankt Gallen und den Handelsberatern Etribes und Factor-A, die dem Handelsblatt vorliegt, gibt jetzt einen detaillierten Einblick in die Marktmacht des E-Commerce-Riesen – mit überraschenden Ergebnissen.

Amazon: Knapp 20 Prozent Marktanteil am Buchmarkt – online und im Laden

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Im vergangenen Jahr hat Amazon weltweit einen Umsatz von knapp 178 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, davon knapp 17 Milliarden Dollar in Deutschland. Zum Vergleich: Der Umsatz der Warenhausketten Karstadt und Kaufhof zusammen liegt gerade einmal bei gut einem Viertel. Besonders dominant ist Amazon der Studie zufolge in den Bereichen Bücher, Elektroartikel sowie Spielzeug, Sport und Freizeit – und zwar nicht nur auf den Onlinehandel, sondern den Gesamtmarkt bezogen.

Fast jeder fünfte Euro, der in Deutschland für Bücher ausgegeben wird (19,5 Prozent), geht über Amazons virtuelle Ladentische. Im Segment Elektronik und Computer hat Amazon einen Marktanteil von 16,2 Prozent, bei Spielzeug, Baby, Sport und Freizeit sind es 16,3 Prozent. Deutlich weniger dominant ist Amazon dagegen in den Bereichen Kleidung und Beauty mit jeweils nur rund einem Prozent Marktanteil. Bei Lebensmitteln sieht die Studie für Amazon gar nur einen Anteil von 0,05 Prozent am Gesamtmarkt. Die Zahlen stammen aus dem ersten Quartal dieses Jahres.

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Amazon: Kartellamt prüft Vorwürfe wegen Wettbewerbsbehinderung

Ein besonderer Dorn im Auge ist den konkurrierenden Händlern, dass Amazon sowohl selbst als Onlinehändler aktiv ist – sogar mit eigenen Produkten – als auch einen Marktplatz für externe Händler anbietet. Das Bundeskartellamt erhält immer wieder Beschwerden von Händlern, die Amazons Geschäftsbedingungen kritisieren. Dem Handelsblatt zufolge könnte noch in diesem Jahr ein Missbrauchsverfahren gegen Amazon eingeleitet werden. Der Vorwurf würde dann wohl Wettbewerbsbehinderung lauten.

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Rundgang in Seattle: Das Amazon-Hauptquartier in Bildern
Amazon-Headquarter, Day One North. (Foto: Jochen G. Fuchs)

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Die EU-Kommission prüft zudem, ob Amazon die Daten der Händler seiner Plattform nutzt, um das eigene Sortiment zu optimieren. In dieses Horn stößt auch die Studie. Payback-Chef Dominik Dommick etwa warnt gegenüber dem Handelsblatt Händler vor dem Verkauf via Marketplace. Händler begäben sich damit in eine „verhängnisvolle Abhängigkeit, in der langfristig vor allem Amazon selbst der Gewinner ist“, so Dommick. Amazon sieht sich dagegen im Wettbewerb mit starken Konkurrenten. Am weltweiten Einzelhandel habe Amazon nur einen Anteil von weniger als einem Prozent, kommentierte ein Sprecher des Konzerns.

Mehr zum Thema: Amazons 100-Millionen-Spende: Was bringt das kontroverse Smile-Programm?

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