Auf der Suche nach Europas Startups: Atomicos neuer 820-Millionen-Dollar-Fonds
Atomico, der britische VC mit Beteiligungen an Skype, Klarna und Lime, hat einen neuen Fonds aufgelegt und sammelte damit 820 Millionen US-Dollar Wagniskapital ein, die mehrheitlich in europäische Startups investiert werden sollen. Dieser geschlossene Atomico-V-Fonds übertrifft seinen Vorgänger aus dem Jahr 2017 damit um ein Volumen von 55 Millionen Dollar. Insgesamt verwaltet Atomico ein Gesamtvermögen von 2,7 Milliarden Dollar.
Noch vor dem offiziellen Closing des Fonds wurde bereits ein Teil des Geldes reinvestiert, darunter auch in einige deutsche Startups. So erhielten zum Beispiel das Würzburger Startup Scoutbee, das Berliner Agrartech-Startup Infam und Automation Hero Investments aus dem Atomico-V-Fonds.
Mit dem neuen Fonds will der Wagniskapitalgeber vor allem Gründerinnen und Gründer mit einer starken Mission unterstützen. „In einer Welt mit derart vielen drängenden Problemen nimmt Wagniskapital eine wichtige Rolle ein“, sagte Niklas Zennström, Gründer, Partner und Geschäftsführer von Atomico. „Wir suchen nach ambitionierten Gründern, die von ihrer Mission angetrieben werden und die sich mit ihren Unternehmen visionären Lösungen für scheinbar unlösbare Probleme widmen.“ Atomico leite dabei ein simpler Grundsatz: Profit und Sinn schließen einander nicht aus, sie gehen Hand in Hand.
Die Größe ermöglicht auch Series-B- und C-Runden
Auch Siraj Khaliq, Partner von Atomico, äußerte sich gegenüber t3n zu dem neu geschlossenen Fonds und betonte: „Sicherlich steht die Gesellschaft in diesem neuen Jahrzehnt vor einigen der größten Herausforderungen der Geschichte. Aber die größten Herausforderungen der Welt sind zugleich auch die größten Opportunitäten – und wir sind überzeugt, dass Unternehmer der Schlüssel für bahnbrechende Lösungen sind.“ Deshalb wolle sich Atomico noch stärker auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit europäischen Gründern ab der Series A konzentrieren. „Die Mehrheit unserer Partnerschaften entwickeln sich im Rahmen einer Series A, die Größe unseres Fonds ermöglicht aber auch Series-B- und C-Investitionen“, erklärte Khaliq.
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