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Einstieg ins Programmieren: So hat Swift mir dabei geholfen

Julia Kallenberg hat vor zwei Jahren angefangen, sich selbst das Programmieren mit Swift beizubringen. Wieso sie sich für Swift entschieden hat, wie ihr Arbeitsalltag seitdem aussieht und weshalb absichtliches Kaputtmachen von Dingen sinnvoll sein kann.

Von Julia Kallenberg
9 Min. Lesezeit
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Arbeiten von überall. (Foto: Julia Kallenberg)

Arbeiten von überall: Wer programmieren kann, hat gewisse Freiheiten. (Foto: Julia Kallenberg)

Ich schätze, es war nur eine Frage der Zeit bis ich anfangen würde, Programmieren zu lernen. Mein Freund arbeitet schon lange als Programmierer, er hat es sich selbst beigebracht. Außerdem haben wir viele Freunde, die auch in dem Bereich arbeiten. Gespräche über Coding, Methoden und Tools begleiten mich also schon seit längerer Zeit. Besonders bewundernswert fand ich schon immer die Freiheit, die es einem gibt, wenn man zum Arbeiten nur seinen Computer braucht.

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Es ist nur gar nicht so einfach, völlig ohne Hintergrundwissen. Ich will euch hier meine ersten Schritte zeigen – vielleicht helfen sie euch ja auch, bei der Stange zu bleiben.

„Mit der Ankündigung von Swift schien der Zeitpunkt gekommen, endlich Programmieren zu lernen“

Da ich am liebsten mein iPhone und iPad benutze, wollte ich lieber Apps programmieren als Webseiten. Als Apple 2014 Swift ankündigte, schien der beste Zeitpunkt gekommen, um anzufangen, da plötzlich alles viel verständlicher wurde als mit Objective-C. Die erste Herausforderung war, ein Projekt zu finden, das mich genug interessiert, um ihm einen festen Platz zwischen 40-Stunden-Woche und vielen anderen Verpflichtungen einzuräumen.

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Vor etwa einem Jahr war nomadlist.io in aller Munde – ein Tool, über das Digitalarbeiter die besten Städte zum Reisen und Leben recherchieren können. Da wir beide gern reisen, schien es perfekt als erstes Projekt für mich geeignet: Ich würde den Website-Content einfach in eine App übertragen. Nomadlist hatte zu diesem Zeitpunkt eine Public API, also konnte ich direkt anfangen.

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Zu der Zeit hatte ich noch absolut keine Ahnung, welchen Code man wohin schreibt und warum. Also haben mein Freund und ich zusammen angefangen und die sich wiederholenden Aufgaben habe ich dann allein weitergemacht. Die App zeigte eine Liste mit Namen, einem Bild und den monatlichen Kosten für jedes Reiseziel. Für jedes konnte man sich auch weitere Details anzeigen lassen. Alles war dynamisch, sodass sämtliche Änderungen auf der Website auch in der App angezeigt wurden.

„Auf meine erste App war ich richtig stolz“

Screenshot von NomadList (Foto: Julia Kallenberg)

Programmieren lernen in Swift. Mein erstes Projekt: Eine Nomadlist-App. (Screenshot: Julia Kallenberg)

Ich war sehr zufrieden und stolz, weil die App so schön aussah und ich sie – wenn auch mit Hilfe – selbst gebaut hatte. Schwieriger war es, hinzunehmen, dass ich selbst kleine Änderungen im Inhalt oder im Design kaum allein umsetzen konnte. Und leider fand das Projekt ein unerwartetes Ende, als die API umgestellt wurde und nicht mehr öffentlich zugänglich war, sodass mein Code nicht mehr funktionierte.

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Ich überspringe ein paar Monate und wie es dazu kam, aber: Zwischenzeitlich hatten wir gekündigt und uns entschieden, für neun Monate durch Südostasien zu reisen. Im Oktober 2015 sind wir nach Chiang Mai, Thailand geflogen.

Noch in Hamburg hat mir der Freund eines Freundes ein erstes „richtiges“ Projekt anvertraut. Er war einverstanden, dass ich an Hand des Projekts lernen würde und es dementsprechend etwas länger dauern würde.

Programmieren in Swift: Begriffe, Kurse und Tools

Inzwischen probiere ich aus, ob Programmieren überhaupt etwas für mich ist, ich nutzbare Apps bauen kann und ob ich mir vorstellen könnte, das Vollzeit zu machen – erfolgreich genug, um davon zu leben. Hier also, was ich in den letzten drei Monaten gelernt habe und was mir geholfen hat, dran zu bleiben:

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Relevante Begriffe

Um ein umfassendes Verständnis für die Bedeutung von relevanten Begriffen und Ausdrücken zu bekommen, habe ich den Kurs „60 Minutes of Swift“ auf Udemy* belegt. In nur einer Stunde werden die Grundlagen von Variablen, Konstanten, if-Abfragen, for-Schleifen und so weiter behandelt. Das Wichtigste war dabei für mich, dass der Kurs auf Deutsch war, sodass ich mich voll und ganz auf die Inhalte konzentrieren konnte und nicht durch unbekannte Vokabeln abgelenkt war. Der Kurs war mich für die perfekte Basis für alles, was danach kam. Wenn man einmal die Bedeutung verinnerlicht hat, kann man unbesorgt zu einem Kurs auf Englisch wechseln.

Online-Kurs

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Um dann richtig einzusteigen, kaufte ich einen weiteren Kurs über Udemy: „iOS 9 and Swift 2: From Beginner to Paid Professional“*. Es gibt viele Kurse zu dem Thema auf Udemy und dieser hat mich angesprochen. Am besten verschafft man sich einen Überblick über die angebotenen Kurse mit Hilfe der Promotion-Videos und ihrer Bewertungen. Das Gute an Udemy ist, dass es immer Sonderaktionen gibt und man eigentlich nie den vollen Preis bezahlt. Ich habe auf meinen Kurs 97 Prozent (!) Rabatt bekommen.

Der Kurs deckt sowohl Grundlagen als auch tiefergehende Methoden ab. Ich habe die Lektionen Stück für Stück parallel mitprogrammiert. Mir hat besonders gut gefallen, dass es nach jedem Kapitel Tests und „Hausaufgaben“ gibt, sodass man das eben Gelernte selbst in einen neuen Zusammenhang bringen muss. Dabei zeigt sich, wie viel man wirklich verstanden hat.

Man kann in seinem ganz eigenen Tempo arbeiten, also Lektionen wiederholen, so oft wie nötig, aber auch Lektionen überspringen, wenn sie nicht den eigenen Interessen entsprechen. Und das Beste: Man kann die gebauten Beispiel-Apps nach eigenem Geschmack anpassen und wenn jemand fragt, was man bisher gelernt hat, kann man direkt auf seinem eigenen Telefon zeigen, was man gemacht hat.

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Die Übungsapp „FavouritePlace“. (Foto: Julia Kallenberg)

Die Übungsapp „FavouritePlace“. (Foto: Julia Kallenberg)

Ein „richtiges“ Projekt

Um auch längerfristig am Ball zu bleiben, braucht man ein Projekt, mit dem man sich identifizieren kann. Es sollte ein Problem lösen oder Wert erschaffen – für einen selbst oder andere. Etwas, was man selbst dann nicht aufgeben möchte, wenn man zwischenzeitlich das Gefühl hat, dass man es nie hinbekommen wird, oder man schon drei Tage verschwendet hat, ohne Fortschritt. Ich selbst hatte nicht so eine Idee, aber zu keiner Zeit wollte ich zugeben müssen, dass ich das Projekt, das mir von meinem Bekannten in Hamburg anvertraut worden war, nicht zu Ende bringen konnte.

Neu Gelerntes übertragen

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Ich folgte dem Udemy-Kurs, bis ich das Gefühl hatte, dass ich genug gelernt hatte, um mit meinem Projekt anzufangen. Es ist eine Foto-App und es klang zunächst, als ob nicht allzu viel dazu gehört, es umzusetzen. Anfangs machte ich schnell Fortschritte und so dachte ich, dass ich in wenigen Tagen damit fertig wäre. Es stellte sich heraus, dass ich doch noch sechs Wochen brauchte. Ich hatte maßlos unterschätzt, wie wenig ich erst davon verstand, wie Computer „denken“. Man muss ihnen tatsächlich alles sagen.

Zum Beispiel dachte ich, wenn Fotos zu einem neuen Album hinzugefügt werden, könne man automatisch Scrollen. Unter welchen Umständen sollte man das schließlich nicht wollen? Wie sich zeigte, muss man tatsächlich einigen Aufwand betreiben, bis sich alles so verhält, wie man es erwartet.

Mir ist klar, dass das für jemanden, der programmieren kann, egal in welcher Sprache, albern klingen muss, aber so lange man nicht weiß, wieviel Arbeit dahinter steckt, trifft man wohl lustige Annahmen. Besonders, da sich das Benutzen von Apps meistens so einfach anfühlt.

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Überblick über To-dos

Ich nutze Trello, um den Überblick über offene To-dos zu behalten. Es ist dabei hilfreich, einzelne Teilaufgaben aufzuschreiben, nicht „App bauen“ oder Ähnliches. Man kann sich besser konzentrieren, wenn man nicht versucht, alles auf einmal zu lösen. Wenn ein bisher unbekanntes “Problem” auftaucht, kann man ein neues Ticket erstellen und es lösen, sobald man Zeit dafür hat. Es hat mich überrascht, wie viele neue Aufgaben sich ergeben, während man eine App entwickelt. Man setzt einen Punkt von der To-do-Liste um, macht damit aber wieder etwas kaputt, was vorher funktioniert hat. Also muss man einen anderen Weg finden.

Plötzlich hat man auch mit Fällen zu tun, die man vorher gar nicht bedacht hat. Zum Beispiel wollte ich schauen, wie meine App auf dem iPad aussieht. Sie ist sofort abgestürzt, weil ich nicht festgelegt hatte, was passieren soll, wenn noch kein Foto zum Album hinzugefügt wurde.

Man muss nicht direkt am Anfang alle „Wenns“ und „Abers“ bedenken, sondern kann einfach ein neues Ticket erstellen, wenn es so weit ist. So vergisst man nichts und außerdem ist es motivierend zu sehen, wie viele Punkte man schon abgehakt hat.

Storyboards und Autolayout

Storyboards und Autolayout sind Werkzeuge, die in die Entwicklungsumgebung für iOS Apps (Xcode) eingebettet sind. Mit ihnen kann man seine App visuell gestalten und auch Übergänge zwischen verschiedenen Screens vorgeben. Obwohl es Autolayout heißt, muss man unter Umständen einigen Aufwand betreiben, bis man die Ergebnisse bekommt, die man erwartet.

Der Code für das Layout wird im Hintergrund geschrieben. Wenn etwas nicht funktioniert, kann es entsprechend aufwändig sein, den Fehler zu finden, da der generierte Code durch die Constraints, also die Einschränkungen, die man festlegt, nur indirekt beeinflusst wird. Manchmal ändert man eine einzige Einstellung und wirft damit alles durcheinander. Mehr als einmal habe ich alle Constraints gelöscht und neu gesetzt, weil das einfacher ist, als herauszufinden, welche den Fehler verursacht.

Wenn das Interface fertig gestaltet ist, muss es mit dem Code verbunden werden. Wenn nur eine Verbindung zwischen den beiden fehlt, wird sich die App nicht so verhalten, wie man es erwartet, oder direkt abstürzen, auch wenn man sonst alles richtig gemacht hat. Gerade als Anfänger ist das nervenaufreibend, da man noch nicht weiß, wo man anfangen soll und wo die typischen Fehler passieren.

Nichtsdestotrotz würde ich empfehlen, diese Werkzeuge zu nutzen. Es ist hilfreich und motivierend, wenn man weiß, wie die eigene App aussehen soll. Außerdem kann man auch sicherstellen, dass sie auf verschiedenen Geräten gut aussieht (iPhone 4, iPhone 6 Plus oder iPad). Je mehr Fortschritte man macht, umso selbstverständlicher wird es, das Interface zumindest teilweise im Code zu anzupassen.

Mentoren

Es kommt vor, dass man auch mit Hilfe von Google (meist Stackoverflow) absolut nicht weiterkommt. Dann braucht man jemanden, den man direkt fragen kann. Wenn man dabei nicht auf Freunde oder Familie zurückgreifen kann, können User-Groups, wie zum Beispiel CocoaHeads, sehr hilfreich sein, um Probleme zu diskutieren und sich mit erfahrenen Entwicklern auszutauschen.

Ich wäre ohne diese Unterstützung nicht so weit gekommen. Manchmal hat man sich schon jedes Haar einzeln gerauft und dann braucht man jemanden, der einen da wieder herausholen kann.

Dinge „kaputt“ machen

Es kann hilfreich sein, etwas zu implementieren, das man gar nicht in der finalen App haben möchte, um festzustellen, was los ist.
In meiner Foto-App hatte ich den Fall, dass die Fotos über den Bildschirm zu schwimmen schienen, als hätten sie keinen festen Platz. Natürlich war ich sicher, dass ich ihnen ihren Platz richtig zugeteilt hatte. Ich stellte die Hintergrundfarbe auf rot – natürlich sollte das nicht die finale Hintergrundfarbe sein –, aber das zeigte, dass der View, also der Bildausschnitt insgesamt, viel größer war als das Foto. So erklärte sich, warum das Foto hin und her bewegt werden konnte. Als alle Constraints so angepasst waren, dass kein rot übrig war, konnte sich auch das Foto nicht mehr außerhalb seines Bereichs bewegen.

Versionskontrolle

Ich nutze Github.com zusammen mit der Github Desktop-App, um den Überblick über meinen Code zu behalten. Es ist hilfreich, so viele Commits wie möglich zu machen und sie verständlich zu beschreiben. Sobald etwas Neues funktioniert, sollte man einen Commit machen. Falls man danach etwas kaputt macht und sich nicht mehr an alle gemachten Änderungen erinnern kann, kann man einfach zu dem Stand zurückspringen, als noch alles funktioniert hat. Diese Funktion habe ich ziemlich oft genutzt.

Famous Last Words

Github in Great Company (Foto: Julia Kallenberg)

Am Laptop arbeiten kann so entspannend sein. (Foto: Julia Kallenberg)

So habe ich angefangen und jetzt kennt ihr die Quellen und Werkzeuge, die mir geholfen haben. Ich bin immer noch ganz am Anfang und es gibt viele Dinge, die ich noch nicht genutzt habe. Vielleicht habe ich noch nicht mal davon gehört, aber ich hoffe, dieser Post vermittelt eine Ahnung davon, was dazu gehört, nicht nur anzufangen zu programmieren, sondern auch dabei zu bleiben.

Am Besten baut man Apps, die man GERN selbst nutzen möchte. Und das Wichtigste: Man darf nicht zu hart zu sich selbst sein. Geduld haben – auch wenn das manchmal schwerfällt – und weitermachen. Viel Glück bei eurem Projekt!

Dieser Artikel ist zuerst bei Medium.com erschienen. Vielen Dank an Julia für die Übersetzung.

Ihr wollt euch weiter mit dem Thema Swift beschäftigen? Dann lest auch unseren Artikel „Swift: So leicht gelingt der Einstieg in Apples neue Programmiersprache“.

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20 Kommentare
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Dein t3n-Team

Jan Brinkmann

Hey, super geschrieben! Es gibt auch deutsche Udemy-Kurse und noch weitere Angebote. Besonders hinweisen möchte ich aber auf den Slack Chat der deutschen Swift-Community:

http://codingtutor.de/swift-chat-der-deutschen-swift-community/

Vielleicht sehen wir uns ja dort? :-)

Antworten
Julia Kallenberg

Vielen Dank für die Einladung :)

Antworten
Julia Kallenberg

Grundsätzlich finde ich es super die Kurse auf Englisch zu machen. Schließlich sind ja alle Hilfen, die man online findet auch auf Englisch (z.B. Stackoverflow). Hilfreich fand ich es, mir zumindest einen ersten Überblick auf Deutsch zu verschaffen

Jan Brinkmann

Gern. :D

Robert

Bin ich doof, oder ist das Tutorial aus dem Artikel gar nicht deutsch?

https://www.udemy.com/60-minutes-of-swift-making-4-ios-quiz-games/

Antworten
Lars

Der Kurs ist auf Englisch, korrekt.

Würde mir auch nicht auffallen; ob deutsch oder englisch spielt eigentlich nur eine untergeordnete Rolle bei Tutorials.

Antworten
Matthias

Der Artikel erschien (wie auch erwähnt) zuerst auf Medium. Im Medium-Artikel wird auf diesen Udemy-Kurs verwiesen, welcher auch deutsch ist.
https://www.udemy.com/60-minutes-of-swift-swift-2-grundlagen/#/

Antworten
Robert

Och, finde es auch nicht soo wichtig in welcher Sprache der Artikel ist, fand es nur verwunderlich, weil sie im Text darauf hinweist, dass es wegen bestimmten Wörtern einfacher ist, den Kurs zu verstehen. Danke!

Lea Weitekamp

Hi zusammen,

danke für die Hinweise! Da ist uns ein Fehler unterlaufen, tatsächlich sollte dort auf den deutschen Kurs verwiesen werden. Danke Matthias für den korrekten Link. Ist jetzt auch im Artikel geändert.

Viele Grüße aus der Redaktion,
Lea

Antworten
Björn Puls

Die Katze heisst übrigens Roger. #kohub

Antworten
Hoschnok

Ich freue mich über jeden, der erstmal alle Bedenken bei Seite legt und den ersten Schritt wagt. Viele Leute in der Szene (Ja, hauptsächlich männlich) legen ein zu elitäres Denken an den Start und machen es Neulingen schwer Fuß zu fassen. Nicht jeder hat mit 12 Jahren seine ersten Scripts geschrieben.

Ich hab bereits einige Jahre Erfahrung und verdiene meine Lebensunterhalt mit der Entwicklung. Das Wichtigste ist (was von dir auch schon genannt wurde): Entwickel eine App, die du selber nutzen würdest. Wer einfach nur irgendwelche Tutorials abarbeitet oder Bücher liest wird schnell die Lust daran verlieren. Plattformen wie Codecademy sind für den Anfang wirklich gut, aber um länger am Ball zu bleiben benötigt man ein echtes Projekt. Man erkennt auch an deinem Text warum. Man lernt jeden Tag etwas neues dazu, von dem man beim Lesen des Buches wahrscheinlich nie etwas erfahren hätte. Wir wollen uns organisieren und nutzen Tickets (Trello, Jira ect.). Wir stoßen beim Arbeiten auf neue Probleme und debuggen („kaputt machen“). Nachdem wir zu viel kaputt gemacht haben, wollen wir den letzten funktionierenden Stand, wir benötigen Versionierung (Git). Das hält die Sache aufregend und vorallem sehen wir jeden Tag, wie wir unserem Ziel ein Stück näher kommen. Das ist das wichtigste für die Langzeitmotivation.

Zum Schluss soll nur noch gesagt sein: Ohne Stackoverflow würden viele Entwickler kaum noch leben können. Nutzt Plattformen wie diese nicht nur passiv, sondern versucht euch aktiv zu beteiligen. Findet ihr eine Lösung für ein Problem, an dem ihr Wochen lang gesessen habt? Geht nicht einfach über zum nächsten Thema, sondern schaut doch vielleicht mal nach, ob sich nicht derzeit 100 andere mit genau diesem Problem quälen und teilt eure Lösung.

Antworten
Julia Kallenberg

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Freut mich, dass ich auch deiner Meinung nach den Kern der Sache getroffen habe :)

Antworten
Jochen Abitz

Ich habe mich da teilweise im Artikel wiedergefunden. Ich wollte vor einigen Jahren unbedingt mit dem Programmieren anfangen und eine App machen. Da ich mit über 40 nicht mehr der typische Anfänger dafür bin, hat es fast 1 Jahr gedauert, bis ich die größten Hürden in Objective-C umschifft hatte und meine erste richtige App starten konnte. Das Gefühl, wenn man seine eigene App auf dem iPhone bedient, kann niemand nachvollziehen.
Was ich aber wirklich schwierig finde, ist die Aktualität. Nachdem ich mühsam Objekctive-C gelernt hatte, kam Swift heraus. Ok, pech. Und auch nicht ganz so schlimm, denn eine neue Programmiersprache ist nicht so schwer zu lernen, wenn man das Prinzip erst einmal verstanden hat.
Die Updaterate von neuen Frameworks ist auch so ein Punkt. Man fühlt sich einfach erschlagen von den neuen Funktionen, die jedes Jahr wieder veröffentlich werden. Jedenfalls geht es mir so. Ohne Stackoverflow würde man es auch recht schwer haben. Viele Ansätze sind dort zu finden. Mit ein wenig Erfahrung weiß man auch, welcher Ansatz für einem selbst der richtige ist.
Bin ich Programmierer? Ich fühle mich dennoch nicht so. Die Szene macht einen selbst unheimlich klein. Man fühlt sich wie ein Winzling zwischen all den großen Codern. Daher traue ich mich auch nicht wirklich, größere Projekte anzufangen. Da ich nicht so der Social-Typ bin und auch nicht viel zu sagen habe, fühle ich mich teilweise fehl am Platz und bleibe in meinem Tun alleine.

Ich komme aus dem Print-Bereich. Programmieren hat mir wieder Freude an der Kreativität gegeben. Ja, Programmieren ist unglaublich kreativ! Design und Programmieren zusammen geben mir selbst große Möglichkeiten und Vorteile gegenüber anderen, die nur Programmieren können und sich mit der Gestaltung schwer tun. Wenn ich darüber nachdenke, sollte ich das doch weiter ausbauen, auch wenn ich mich gerade sehr auf das Webdesign eingeschossen habe.

Antworten
Jan Brinkmann

Du darfst alles machen, nur eben nicht diese ständigen Vergleiche. Ich finde das Laufen ist da ein total guter Vergleich. Ich schaffe nach viel Training und mit intensiver Vorbereitung die 10km mittlerweile unter 50Minuten, Marathon möchte ich irgendwann unter 4h schaffen.

Aber ich wiege halt 80kg. Wieder andere Laufen unter 3h, Arne Gabius letztes Jahr 2 Stunden und 8 Minuten! Da spielen, genau wie bei der Programmierung, so viele Faktoren eine Rolle… Du kannst eigentlich jedes Mal nur versuchen besser als beim letzten Mal zu sein. Bei der Entwicklung ist halt einfach das nächste Projekt noch besser als das jetzige.

Vergleich Dich nicht mit den Linus Torvalds dieser Welt. Der Wald wäre total still und leise, wenn nur die begabtesten Vögel singen würden ;-)

Ein Mutmacher dazu:
http://www.amazon.de/Entwickler-werden-Ratgeber-f%C3%BCr-Einsteiger-ebook/dp/B00Y1HT9AA/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1456571014&sr=8-1&keywords=entwickler+werden

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Jochen Abitz

Nein, ich vergleiche mich gar nicht. Ich finde mich sogar ganz gut in dem was ich tue. Es ist nur das Gefühl. Man hat so unglaublich viele Quellen zur Verfügung und da kommt dann nur der Eindruck, dass man da recht klein ist. Dabei sind das fast alles nur Fragmente die man da sieht. Jeder steuert nur einen sehr kleinen Teil davon bei, aber man hat den Eindruck dass alle dort draußen alles wissen. Das stimmt natürlich nicht. (Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken).
Ich bin auch nicht der Mathematiker, der sich die tollsten Algorithmen ausdenkt. Das ist auch nicht mein Ziel. Den Biss zu haben, seine App bis zu Ende zu entwickeln – das ist die größte Anforderung an einen Programmierer. :)

Anonymous

Danke für diesen Spam! NICHT.

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Anonymous

„Die Updaterate von neuen Frameworks ist auch so ein Punkt. Man fühlt sich einfach erschlagen von den neuen Funktionen, die jedes Jahr wieder veröffentlich werden.“

Ja so geht es mir auch.

Antworten
Johannes Ruof

Toller Artikel und vielen Dank für die Erwähnung unseres Kurses, seit Veröffentlichung des Artikels kommen täglich viele neue Studenten hinzu, das freut uns sehr!
Wir sind aktuell dabei einen vollständigen Kurs mit ausführlicheren Erklärungen und Tutorials zu mehreren Apps fertigzustellen, der außerdem mehr Hintergrundinformationen in Bezug auf Karriere im Entwicklerbereich bieten wird. Alle unsere zukünftigen Kurse werden immer in Deutsch und Englisch parallel veröffentlicht, sodass jeder für sich entscheiden kann, was einem lieber ist, außerdem werden wir uns bemühen auch weiterhin kostenlose Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Wer weitere Fragen hat kann mir auch gerne persönlich schreiben, entweder direkt bei udemy oder an j.ruof@meruca.com

Viele Grüße,
Johannes Ruof

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peterschulz

Hi, schöner Artikel! Mir hat beim Einstieg (bin immer noch Anfänger) in die Programmierung sehr die Seite http://www.livecoding.tv geholfen. Dort lernt man quasi im Live-Stream und kann seine Fragen direkt an den Programmierer stellen.

Hoffe es hilft auch anderen weiter :)

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