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t3n SEO-Check: Warum WordPress-SEO kein Selbstläufer ist

Mit WordPress lassen sich nicht nur Blogs einrichten, sondern auch Corporate-Websites oder Onlineshops bauen. Das CMS bringt zwar gute Voraussetzungen für die Suchmaschinenoptimierung mit, jedoch müssen einige Besonderheiten beachtet werden: Der t3n SEO-Check für WordPress.

Von Christian B. Schmidt
5 Min. Lesezeit
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Der wichtigste Klick für’s WordPress SEO

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Damit Suchmaschinen eure WordPress-Website überhaupt indexieren dürfen, muss die Option „Suchmaschinen davon abhalten, diese Website zu indexieren“ deaktiviert sein. Diese befindet sich in den Einstellungen im WordPress-Adminbereich unter „Lesen“ im Abschnitt „Sichtbarkeit für Suchmaschinen“. Ist hier ein Haken gesetzt, versieht WordPress alle Unterseiten mit dem „noindex“-Befehl in den Meta-Angaben für Robots. Dies hat zur Folge, dass Google & Co. die Seiten nicht in den Index aufnehmen. Immer wieder vergessen Webmaster diesen Schritt nach dem Relaunch einer Seite, da sie zuvor die Sichtbarkeit der sich noch im Umbau befindlichen Seite ausschließen wollten.

Im WordPress-Backend kannst Du mit einem (falschen) Klick bewirken, dass Suchmaschinen deine Website nicht indexieren.

SEO-Plugins für WordPress

Die meistens systemseitigen Schwächen von WordPress lassen sich durch ein SEO-Plugin lösen. Besonders beliebt sind Yoast SEO aus den Niederlanden und die Deutsche Alternative Wpseo. Diese Plugins bieten vielfältige Einstellungsmöglichkeiten. Besonders hilfreich ist die Möglichkeit vom eigentlichen Content getrennt TITLE und Meta-Description für alle Inhalte anzugeben. Diese generiert WordPress normalerweise automatisch anhand des Seitennamens und eines Textauszugs. Dies ist jedoch nur ein schlechter Kompromiss, da diese beiden Elemente auch an diversen anderen Stellen zum Einsatz kommen und daher oft nicht für Suchmaschinen optimiert sind.

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WordPress-SEO-Plugins wie Yoast SEO ermöglichen die gezielte Optimierung von TITLE und Meta-Description (Screenshot: digitaleffects.de / Yoast)

Thin Content durch WordPress Anhangsseiten

Ein WordPress-typisches Phänomen sind Anhangsseiten, die das CMS beispielsweise beim Upload von Bildern generiert. Die generierten Seiten sind oft unschön und wenig informativ. Vielen Websitebetreibern ist gar nicht bewusst, dass es diese Anhangsseiten überhaupt gibt. Wird das hochgeladene Bild nicht sinnvoll betitelt und beschrieben, enthält die Anhangsseite nur den Dateinamen als Titel und das Bild. Der Nutzen für User ist gering. Suchmaschinen bewerten solche Seiten oft als „Thin Content“.

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Bei dieser WordPress-Seite werden unschöne und inhaltsarme Anhangsseiten generiert (Screenshot: georg-keller.de)

Glücklicherweise ist das ein Problem, das man leicht beheben kann. In Yoast SEO kann man einfach einstellen, dass die Anhangsseiten entweder direkt auf die Anhangsdatei, also das gezeigte Bild, weitergeleitet werden. Wer seine Anhangsseiten tatsächlich nutzt, kann diese auch per „noindex“ von der Indexierung ausschließen lassen, wenn diese keine für Suchmaschinen relevanten Inhalte haben.

Kategorien oder Tag-Seiten ohne Mehrwert

WordPress organisiert Posts chronologisch in Kategorien und über Tags. Auch dazu werden automatisch URLs generiert, die oft nur eine gefilterte Liste der gleichen Blogposts darstellen. Wer nicht ganz strategisch Kategorien und Tags festlegt und vergibt, produziert oft unbewusst einen Wust an sinnlosen Unterseiten, welche die Crawler besuchen und bewerten. Es kommt häufig vor, dass sich Kategorien und Tags überschneiden, wodurch Duplicate-Content entsteht. Oft werden auch vorschnell Kategorien vergeben, die jedoch kaum Artikel beinhalten. In den meisten Fällen sind die Kategorie- und Tag-Seiten wertlos für Nutzer und Suchmaschinen.

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Diese Kategorie enthält nur einen Post und hat keinen eigenen Beschreibungstext (Screenshot: lena-wittneben.de)

Im Bestfall sollte man also strategisch Kategorien oder Tags entsprechend einer Keywordrecherche vergeben und diese mit passenden Kategoriebeschreibungen inhaltlich aufwerten. Alternativ kann man die Indexierung dieser Taxonomie-Seiten über ein SEO-Plugin verhindern.

Mit „Yoast SEO“ kann man unter „Darstellung in der Suche“ im Reiter „Taxonomien“ die Kategorien und Tags mit „noindex“ in den Meta-Angaben versehen (Screenshot: digitaleffects.de / Yoast)

Feste Bestandteile im TITLE ohne Nutzen

WordPress nimmt automatisch den Firmennamen im Seitentitel auf, wenn dieser als Seitenname in den Einstellungen gespeichert wurde. Der Firmenname spielt jedoch in den wenigsten Fällen eine entscheidende Rolle bei der Optimierung von Unterseiten. Die meisten Firmen haben eher unbekannte Markennamen, die nicht viel zur Klickrate in den Suchergebnissen beitragen würden. Insofern raubt der Firmenname nur viel Platz oder wird ohnehin abgeschnitten, da er als Suffix hinter den Namen des jeweiligen Dokuments angehängt wird. Wurde der „Seitenname“ in WordPress zudem genutzt, um Keywords im Title der Startseite unterzubringen, wiederholen sich diese auch im Title aller Unterseiten. Dies kann zur Keyword-Kannibalisierung führen und gute Rankings verhindern. Daher sollte die stumpfe Wiederholung in allen Seitentiteln vermieden werden.

Google hat 493 Seiten von piratelove.de indexiert, die den Firmennamen im Seitentitel enthalten (Screenshot: google.com)

Am einfachsten lässt sich dies bewerkstelligen, indem man im SEO-Plugin seiner Wahl individuelle Seitentitel für jede Unterseite angibt, die auf das jeweilige Fokus-Keyword optimiert sind.

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Beispielseiten und Platzhalter

WordPress selbst, aber auch viele Themes und Plugins, generieren bei der Installation Beispielseiten wie den Post „Hallo Welt“. Häufig vergessen Websitebetreiber diese zu entfernen oder sind sich diesem gar nicht bewusst. Diese Seiten produzieren Duplicate-Content, da sie bei unzähligen WordPress-Installationen vergessen wurden. Daher sollte man nach jeder Installation darauf achten, Platzhalter für Posts, Seiten, Slides, Projects und so weiter wieder zu entfernen. Manche Themes geben einem auch die Wahl, mit oder ohne beispielhaften Inhalten installiert zu werden. Selbst wenn man sie aus praktischen Gründen bewusst installiert, darf man wiederum vor dem Livegang nicht vergessen, diese wieder zu entfernen. Auch deshalb, weil diese Seiten den sogenannten „Slug“ blockieren, also den sprechbaren, eindeutigen Bestandteil der URL. Legt man einen zweiten Post oder eine Page mit demselben Titel an, wird hier ein numerischer Suffix angehängt, um die URL eindeutig zu machen — beispielsweise „.hallo-welt-2“. Dies kann man nur vermeiden, indem man den Post oder die Page, die den gewünschten Slug blockiert, endgültig löscht. Selbst im Papierkorb bleibt der Slug vergeben.

Das „Edge“-Theme bringt unter anderem diese unschönen und inhaltsarmen Platzhalterseiten für einen Slider mit sich (Screenshot: schmitz-nittenwilm.de)

Fazit: SEO für WordPress ist kein Selbstläufer

Auch wenn WordPress im Vergleich zu vielen anderen CMS von Haus aus bessere Grundlagen für die Suchmaschinenoptimierung mitbringt, ist der einstige „Blogbonus“ in Google längst verflogen. Glücklicherweise kann man die Probleme, die das beliebte CMS für SEO mit sich bringt, mit ein paar Handgriffen recht leicht beheben. Vor allem empfiehlt sich die Installation eines der etablierten SEO-Plugins, die jedoch auch entsprechend konfiguriert werden müssen. Die Installation von Yoast oder Wpseo allein ist noch keine Suchmaschinenoptimierung. Abhängig vom individuellen Einsatz von WordPress müssen einige Entscheidungen getroffen und Maßnahmen ergriffen werden, die einem ein Plugin allein nicht abnimmt. Sind diese Hausaufgaben erledigt und die SEO-Strategie klar, können die Rankings bei Google steigen.

Ich soll eure Seite durchleuchten und eure Problemzonen aufdecken? Dann reicht jetzt eure Seite für einen kostenlosen SEO-Check ein.

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