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Bill Gates: So trieb Windows XP selbst den Microsoft-Gründer zur Verzweiflung

Für Leute, die mit Windows-Rechnern aufgewachsen sind, war das Ökosystem eine vertraute Umgebung. Doch nicht immer fanden sich Nutzer auch nach einem Update noch zurecht. So auch Microsoft-Gründer Bill Gates.

2 Min.
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Bill Gates im Jahr 2004. (Foto: Paolo Bona/Shutterstock)

Man sollte meinen, dass jemand, der an der Spitze eines Unternehmens steht, auch bestens mit den Produkten, die auf den Markt gebracht werden, vertraut ist. Dass dies nicht immer der Fall ist, zeigt der E‑Mail-Verkehr in der Führungsetage von Microsoft aus dem Jahr 2003, der jetzt von Internal Tech Emails veröffentlicht wurde.

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Ausgerechnet der ehemalige CEO Bill Gates hatte massive Probleme mit Windows XP und beschwerte sich in einer Mail beim damaligen Windows-Plattformchef James Allchin über die Nutzerfreundlichkeit. Er sei ziemlich enttäuscht darüber, wie die Nutzerfreundlichkeit von Windows zurückgegangen sei und dass die damit zusammenhängenden Probleme nicht angegangen werden würden, schrieb Gates, bevor er noch ein Beispiel nannte, um seinen Ärger zu verdeutlichen.

Gates verliert die Geduld

Gates beschloss, sich den Windows Movie Maker herunterzuladen, und besuchte dafür die Download-Seite auf der Microsoft-Homepage. Hier wurde er bereits mit dem ersten Problem konfrontiert. „Die ersten fünf Male, als ich die Seite benutzte, kam es zu einer Zeitüberschreitung, als ich versuchte, die Download-Seite aufzurufen“, schrieb Gates. „Diese Seite ist so langsam, dass sie unbrauchbar ist.“

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Doch auch als die Seite geladen hatte, fand er den Download nicht. Er klickte sich durch die Objekte, die zum Download bereitstanden: kein Movie Maker. Er grenzte die Suche ein: kein Movie Maker. Er gab Movie Maker in verschiedenen Formen in die Suche ein: kein Ergebnis.

Nach einem weiteren Austausch von Mails wurde Gates wieder auf die Hauptseite von Microsoft navigiert, wo er in das dortige Suchfeld „Movie Maker“ eingeben sollte. So fand er zumindest die Software, doch einen Download-Button gab es nicht. Um den Movie Maker letztendlich zu erhalten, musste Gates erst mal eine ganze Reihe anderer Windows Tools herunterladen.

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Kein Movie Maker in Sicht

Auch mit der Installationszeit war Gates ganz und gar nicht einverstanden. „Es dauerte sechs Minuten und der Computer war so langsam, dass ich ihn in dieser Zeit für nichts anderes verwenden konnte“, schrieb Gates lesbar gereizt. „Was zum Teufel geht in diesen sechs Minuten vor sich? Das ist verrückt.“ Auch mit der anschließenden Aufforderung, den PC neu zu starten, war Gates nicht einverstanden. „Warum sollte ich das tun? Ich starte jede Nacht neu – warum sollte ich zu diesem Zeitpunkt neu starten?“

Software-Nostalgie: Kennt ihr diese Programme noch?

Software-Nostalgie: Kennt ihr diese Programme noch? Quelle: t3n

Doch auch nach dem Neustart war für Gates noch kein Movie Maker in Sicht. Er wühlte sich durch einige Ordner und fand schließlich erneut eine Download-Datei für den Movie Maker. Mehrere Minuten später folgte dann die Aufforderung, sich Windows Media Series 9 herunterzuladen. Auch das tat er. Wieder vergingen einige Minuten und offensichtlich auch Gates Lust auf den Movie Maker. Denn er fand nur Programme, die er in seiner Mail als „Müll“ bezeichnete, und holte zum Rundumschlag aus.

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„Das Dateisystem ist nicht mehr verwendbar. Die Registrierung ist nicht nutzbar. Diese Programmliste war ein vernünftiger Ort, aber jetzt ist alles beschissen“, schreibt Gates. „Nach mehr als einer Stunde des Wahnsinns, dem Zumüllen meiner Programmliste, Momenten der Angst und der Einsicht, dass Microsoft.com eine schreckliche Website ist, habe ich weder Movie Maker noch das Plus Package zum Laufen bekommen.“ Damit war Gates nicht allein. Bis heute frustrieren Windows-Updates viele andere Nutzer, die dennoch seit Jahrzehnten auf das Betriebssystem von Microsoft schwören.

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