„Sprint, kein Spaziergang“: Telekom und Nvidia planen Milliarden-Rechenzentrum für Deutschland
München bekommt angeblich eine neues großes Rechenzentrum. (Symbolbild: Shutterstock / Gorodenkoff)
Deutschland bekommt anscheinend schon bald ein neues Rechenzentrum. Nach Informationen von Bloomberg wollen Nvidia und die Deutsche Telekom gemeinsam eines in München bauen – das Investment soll sich auf rund eine Milliarde Euro belaufen.
Pläne sollen im November vorgestellt werden
Die Pläne sollen im November vorgestellt werden, nutzen soll die neuen Rechenkapazitäten hauptsächlich SAP. Die Telekom und Nvidia hatten bereits im Juni Pläne zum Aufbau einer industriellen KI-Cloud präsentiert.
Diese soll im Jahr 2026 einsatzfähig sein – und den Bau von besonders leistungsstarken Rechenzentren, sogenannten KI-Gigafactories, beschleunigen. Diese sind nötig, um immer datenreichere KI zu trainieren.
Kritik an mangelnder Geschwindigkeit beim KI-Infrastrukturausbau
Rechenzentren sind also ein entscheidender Wirtschaftsfaktor der Gegenwart und Zukunft. Laut der Beratungsfirma Deloitte muss Deutschland in den kommenden fünf Jahren bis zu 60 Milliarden Euro in KI-Infrastruktur investieren, um international wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben. Nvidias CEO Jensen Huang hat Europa schon mehrfach mangelnde Geschwindigkeit beim Infrastrukturausbau vorgeworfen.
„Europas technologische Zukunft braucht einen Sprint, keinen Spaziergang. Wir müssen jetzt die Chancen der Künstlichen Intelligenz ergreifen, unsere Industrie revolutionieren und eine führende Position im globalen Technologiewettbewerb sichern“, sagte Timotheus Höttges, CEO der Deutschen Telekom, bei der Vorstellung der „europäischen KI-Infrastruktur“ im Juni.
200-Milliarden-Euro-Plan der EU stockt noch
Laut dem Börsen-Magazin „Der Aktionär“ seien die Dimensionen des geplanten Rechenzentrums im Vergleich zu chinesischen oder US-Zentren allerdings überschaubar. Während das Münchner Zentrum rund 10.000 Grafikprozessoren beherbergen soll, nutzt alleine ein Rechenzentrum, das SoftBank, OpenAI und Oracle in Texas betreiben, etwa 500.000 GPUs.
Die Europäische Union hatte im Februar einen 200-Milliarden-Euro-Plan zur Förderung der KI-Entwicklung in den EU-Mitgliedstaaten vorgestellt. Darüber sollen die europäischen KI-Rechenkapazitäten in den kommenden fünf bis sieben Jahren verdreifacht werden. Die Umsetzung des Plans verläuft allerdings langsamer als erwartet.
10.000… Die Manager in der EU können’s einfach nich‘. Meine Vermutung, hier werden Controller und maximal Marketing-Leute in die Top-Positionen gehievt, in den USA und China, Ingenieure und Wissenschaftler.