Tödlicher Crash mit Tesla Model 3 – war eine „Phantombremsung“ schuld?

Tesla-Fahrzeug (2019) nach einem Unfall auf einem US-Highway. (Symbolbild: canadianPhotographer56/Shutterstock)
Eine Häufung von Phantombremsungen bei Teslas wird derzeit von der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) untersucht, die in den USA für die Verkehrssicherheit verantwortlich ist. Zwischen Anfang November und Ende Januar soll es zu über 100 Beschwerden wegen unerwarteter Bremsvorgänge in Tesla-Fahrzeugen gekommen sein – eine Verfünffachung gegenüber den 22 Monaten zuvor, wie die Washington Post schreibt. Jetzt ist ein Tesla-Fahrer bei einem Crash ums Leben gekommen, dem ebenfalls eine solche Phantombremsung vorausgegangen sein soll.
Zu dem schweren Auffahrunfall kam es in der vergangenen Woche auf der Interstate 70, einem 3.500 Kilometer langen US-Highway. Den offiziellen Angaben der Polizei zufolge soll der 74-jährige Fahrer aus dem US-Bundesstaat Missouri dort in einem Model 3 von Tesla auf der Mittelspur unterwegs gewesen sein, als der Wagen aus unbekannter Ursache plötzlich eine Vollbremsung hinlegte. Zwei folgende Wagen konnten dem Polizeibericht zufolge nicht mehr ausweichen und fuhren auf.
Der Tesla-Fahrer starb noch an der Unfallstelle, eine mitfahrende Person wurde verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Die übrigen in den Unfall verwickelten Fahrer:innen sollen keine Verletzungen davongetragen haben. Die Polizei sprach zunächst von einem mechanischen Problem, korrigierte diese erste Einschätzung aber später. Man sei sich nicht mehr sicher, was die Ursache des Unfalls gewesen sei, wie die Futurezone schreibt. Der NHTSA zufolge sei der Unfall aber „ungewöhnlich und einzigartig“. Jetzt sollen Daten aus dem Tesla-Bordcomputer zur Klärung beitragen.
Verschiedene Beobachter:innen sehen eine mögliche Phantombremsung als Ursache für den tödlichen Unfall. In der oben angesprochenen NHTSA-Untersuchung hatten Tesla-Fahrer:innen angegeben, dass ihre Fahrzeuge plötzliche Vollbremsungen auch bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn hingelegt hätten. Ob dabei ein Zusammenhang mit dem Autopilot oder anderen Assistenzsystemen besteht, ist jetzt Gegenstand der behördlichen Untersuchung.
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