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Tesla-Files: Cybertruck undicht, laut und schlecht zu steuern?

Eigentlich sollte der Cybertruck schon längst den milliardenschweren Markt für Pick-up-Trucks aufmischen. Doch noch ist das Elektro-Gefährt nicht auf der Straße. Mit welchen Problemen Musks Konzern beim Cybertruck kämpft, zeigen offenbar die Tesla-Files.

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Tesla-Chef Elon Musk bei Keynote zum Cybertruck. (Foto: dpa)

Rund 23.400 Dateien befanden sich in dem 100 Gigabyte großen Datenpaket, das dem Handelsblatt Ende Mai zugespielt worden sein soll. Diesen sogenannten Tesla-Files zufolge soll der E-Auto-Konzern unter anderem massive technische Probleme bei den Autopilot-Funktionen haben.

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Große Probleme bei der Cybertruck-Entwicklung

Jetzt zeigt eine genauere Auswertung der den Cybertruck betreffenden Dokumente, dass Tesla auch bei seinem Pick-up-Truck mit großen Problemen kämpft. Besser gesagt, zumindest gekämpft hat. Denn die entsprechende Präsentation stammt aus dem Januar 2022.

In einer Analyse zum Thema „Cybertruck Fahrdynamik & NVH“, Letzteres steht für Geräusche, Vibration und Rauheit, sind zahlreiche Messwerte und Testergebnisse aufgelistet. Diese zeichnen kein gutes Bild von dem Fahrzeug.

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Cybertruck ist laut und bremst schlecht

So attestiert die Analyse dem Cybertruck ein dürftiges Bremsverhalten, erheblichen Lärm in der Fahrerkabine und unzureichende Stabilität bei Bremsmanövern und hoher Geschwindigkeit. Dazu kommen Probleme mit der Karosserie. Mehrere der aufgeführten Mängel ließen sich nur mit erheblichem Aufwand beheben, wie das Handelsblatt schreibt.

So bereitet ausgerechnet das Design des Cybertrucks den Ingenieur:innen Sorgen. Bei der Widerstandsfähigkeit der Karosserie gegen Verdrehungen um die Längsachse, der sogenannten „Torsionssteifigkeit“, gibt es laut den Tesla-Files Probleme.

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Kostspielige Probleme bei der Karosserie

Diese ließen sich lösen, indem zusätzliche Verstrebungen eingebaut würden, wie ein ehemaliger Chefingenieur eines führenden Autobauers dem Handelsblatt sagte. Das allerdings würde die Kosten ebenso erhöhen wie das Fahrzeuggewicht. Das wiederum würde die Reichweite verringern.

Ebenfalls noch nicht ausgereift erscheint die rein elektrische Lenkung, die im Cybertruck verbaut werden soll. Diese soll im Januar 2022 noch mit einer Verzögerung von 50 Millisekunden angeschlagen haben. Ein guter Wert sind fünf Millisekunden Latenz.

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Die langsame Reaktion auf Lenkbewegungen könnte das Unfallrisiko erhöhen. Außerdem hätten Fahrer:innen das Gefühl, das Fahrzeug nicht richtig kontrollieren zu können. Auch mit der Qualität der Bremsen wären Kund:innen „sehr unzufrieden“, wie es in der internen Analyse heißt.

Lange Liste von Cybertruck-Mängeln

Weitere Mängel laut der offenbar nicht gerade kurzen Liste: undichte Stellen, Geräuschlecks, ein schneller Verschleiß der Reifen, ruckartiges und unstetes Fahren sowie eine unzureichende Dämpfung. Ob Tesla die Probleme in den vergangenen eineinhalb Jahren lösen konnte, ist nicht bekannt.

Tesla-Chef Elon Musk gab im September 2022 noch das Ziel aus, dass der Cybertruck schwimmfähig sein solle. Zuletzt äußerte sich Musk aber zurückhaltender. „Der Cybertruck ist ein schwer zu bauendes Auto“, zitiert ihn das Handelsblatt. Das liege am „radikal neuen Design“.

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Auslieferung der ersten Cybertrucks noch 2023?

Bis der Cybertruck in die Massenproduktion gehen könne, müsse zudem noch an der Kosteneffizienz geschraubt werden. Sonst werde es schwierig, den Pick-up-Truck erschwinglich zu halten. Immerhin: Noch 2023 sollen die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden.

Cybertruck: Teslas futuristischer E‑Pick-up in Bildern Quelle:

Währenddessen erfreut sich die Konkurrenz von Rivian über General Motors bis hin zu Ford schon einer hohen Nachfrage. Fords F-150 Lightning ist aktuell der meistverkaufte E-Pick-up der Welt.

Insbesondere in den USA ist diese Fahrzeugklasse höchst beliebt. Der US-Markt hat ein Volumen von 76 Milliarden US-Dollar (Stand: 2022). Weltweit sind es 100 Milliarden Dollar.

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