
Riesen-Akku von Tesla in Südaustralien. (Foto: Hornsdale Power Reserve/Neoen)
Der Auslöser war eine Wette. Vor rund zwei Jahren hatte Tesla auf Anweisung von Firmenchef Elon Musk in Südaustralien in nur 100 Tagen den größten Akku der Welt installiert. Seitdem hat das Lithium-Ionen-System mit seinen 100 Megawatt Leistung und 129 Megawattstunden Speicherkapazität den angeschlossenen Haushalten umgerechnet rund 31 Millionen Euro an Stromkosten eingespart. Jetzt wird der Riesen-Akku noch einmal kräftig ausgebaut – Leistung und Kapazität sollen auf 150 Megawatt beziehungsweise 193,5 Megawattstunden steigen, wie Bloomberg berichtet.
Seit dem Launch Ende 2017 soll der Akku enorm dazu beigetragen haben, das Stromnetz zu stabilisieren und Stromausfällen vorzubeugen, die durch Schwankungen bei der Stromgewinnung aus erneuerbaren Quellen entstehen können. Der Tesla-Akku gilt seither als Paradebeispiel dafür, wie sich der Einsatz solcher Lithium-Ionen-Akkus auf die Energieinfrastruktur auswirken könnte. Speziell Gegenden wie Südaustralien, wo rund die Hälfte des Stroms aus Wind- und Sonnenenergie gewonnen wird, sind auf entsprechende Zwischenspeicher angewiesen.
Die französische Firma Neoen, die die sogenannte Hornsdale Power Reserve betreibt, deren Basis die Tesla-Akkus sind, will künftig ein noch größeres Projekt auf die Beine stellen. Im Rahmen des Goyder-South-Projekts will der Konzern umgerechnet rund 750 Millionen Euro in die Hand nehmen, um einen 900-Megawatt-Batteriespeicher zu bauen. Ergänzt wird der Standort von einem 1.200-Megawatt-Windpark und einer Solaranlage, die weitere 600 Megawatt liefern soll.
Darüber hinaus planen weitere Betreiberfirmen in Australien den Auf- und Ausbau riesiger Akku-Speicher. Der französische Neoen-Rivale Total Eren etwa will in Victoria ein Speichersystem mit 270 Megawatt Leistung errichten. Einen 140-Megawatt-Akku will zudem EPS Energy bauen. Dazu kommen soll eine 280-Megawatt-Solarfarm.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team
Es sind wohl 150 Megawattstunden gemeint. Megawatt ist, was ein Kraftwerk leisten kann. Megawattstunde ist, was eine solche Grossbatterieanlage speichern kann. Man kann sich das so vorstellen. Wenn ein Solarkraftwerk 150 Megawatt leistet, braucht dieses Kraftwerk eine Stunde, um die Tesla-Batterieanlage von 150 Megawattstunden aufzuladen.
Diese Einheiten ! Ein rotes Tuch für Journalisten!!!
Nein, es sind tatsächlich Megawatt gemeint. Nämlich die Leistung die abgegeben werden kann.
Der Speicher hat nach dem Ausbau eine Kapazität von 193,5MWh. Wird er ununterbrochen mit der maximalen Leistung von 150MW belastet (wenn das möglich wäre) ist er nach 1h 17min leer.
Nein, der Artikel wurde überarbeitet und damit ist mein Kommentar überflüssig geworden. Offenbar hat Herr Brien meinen Kommentar gelesen.