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Tesla Model Y soll Karosserie aus einem Stück erhalten – Experte skeptisch

Die Karosserie des neuen Tesla Model Y soll im Aluminiumdruckgussverfahren hergestellt werden. So kann sie aus einem einzigen Stück bestehen. Das überzeugt nicht jeden.

1 Min. Lesezeit
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Tesla Model Y. (Bild: Tesla)

Auf den ersten Blick ergibt es Sinn. Bisher setzt sich eine Karosserie aus bis zu 70 Stanzteilen zusammen. Die müssen miteinander verbunden werden. Schneller und günstiger wäre es, wenn eine Karosserie aus nur noch einem Stück bestehen würde. Diesen Weg geht Tesla gerade.

Nach dem Macbook kommt der Tesla als Unibody

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Dabei will der US-amerikanische Autobauer große Druckgussmaschinen installieren, die die Karosserien aus einem Stück Aluminium als sogenannten Unibody herstellen. Zunächst soll die Teileanzahl dabei auf vier, dann auf eins reduziert werden.

Elon Musk verspricht sich einiges von der Umstellung. Neben steigender Produktionsgeschwindigkeit und sinkenden Kosten könnte sogar der Endkundenpreis verringert werden. Ebenso würde die Karosserie leichter, was eine Reichweitenverbesserung verspricht. Die höhere Verwindungssteifigkeit würde für eine höhere Sicherheit bei einem Unfall sorgen.

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Leichtbau-Experte nicht überzeugt

Im Fachmagazin Automobil-Industrie kommt der Leichtbau-Experte Jörg Wellnitz, Professor an der technischen Hochschule Ingolstadt, zu Wort. Wellnitz weist auf die Nachteile hin und gibt zu bedenken, dass Aluminium eine wesentlich geringere Festigkeit als Stahl aufweist.

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Zudem werde Aluminium im Sommer deutlich wärmer als Stahl und breite sich dann entsprechend aus. Das erfordere eine sehr genaue Abstimmung aller beteiligten Werkstoffe. Auch im Schadensfall sei eine Unibody-Karosserie schlecht zu reparieren. Beschädigte Karosserieteile müssten großflächig ausgesägt werden.

Im Ergebnis will Wellnitz das Verfahren für die Großserie nicht empfehlen. Das liege nicht zuletzt an den Kosten und der fragwürdigen Ökobilanz des Werkstoffs Aluminium.

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Teslas Druckgussmaschine. (Foto: Tesla)

Musk hofft auf baldigen Start

Elon Musk wird sich von diesen Bedenken eher nicht zum Umdenken bewegen lassen. Die Maschine ist im Tesla-Werk Fremont bereits aufgestellt. Dort wird das auf dem Model 3 basierende SUV Model Y gebaut. Wie das Tesla-Blog Tesmanian berichtet, wartet Musk sehnsüchtig auf den Produktionsbeginn der gigantischen Gussmaschine.

Passend dazu: Autopilot- und Supercharger-Test: Erstes Tesla Model Y in Europa gesichtet

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2 Kommentare
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Carsten Busch

Jörg Wellnitz sollte man im Kontext von Tesla nicht unbedingt als Experten heranziehen.
Er hat gegen die Elektromobilität im Allgemeinen und Tesla im Speziellen große Vorbehalte und ist da wahrscheinlich nicht vorurteilsfrei.

Eine Kostprobe aus dem Jahr 2019 gibt es hier:
https://www.ingolstadt-today.de/archiv/9/der-sinnlose-traum-von-der-elektrischen-zukunft-a-22935

Der Artikel ist ursprünglich in der Hamburger Morgenpost erschienen.

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Michael

Erst mal richtig recherchieren. 1. geht es nicht um einen kompletten Unibody, sondern aktuell nur um den hinteren Teil des Body in White. 2. besteht der bei den aktuell in den USA gebauten Fahrzeugen schon nur noch aus 4 Teilen, 2 Seitenhälften und zwei Verbindungsstücken. Das kann man alles auf Youtube bei Sandy Monroe sehen. Die 4 Teile sollen jetzt in den neuen Fabriken in Berlin und Shanghai zu einem einzigen Gußteil zusammengeführt werden. 3. Ist im Heck noch eine Soll-Knautschzone von geschätzt einem halben Meter vorhanden bevor das Gußteil in Mitleidenschaft gezogen wird. Wenn ein Auto beim Aufprall mehr als ein halben Meter zusammengeschoben wird, dann ist es ohnehin ein Totalschaden. Seiteneinschläge im Bereich der Hinterachse die mehr als nur kosmetische Blechschäden verursachen sind in der Regel ebenfalls ein Totalschaden (Kaputte Hinterachse und verzogener Rahmen).

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