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Strom von Elon Musk: Tesla bietet Powerwall jetzt in ganz Deutschland an

Der Ökostromtarif soll die Branche ordentlich durcheinanderbringen. Zunächst klingt die Offerte gut, aber im nächsten Schritt ändert sie die Spielregeln.

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Über Teslas Infrastruktur will der Konzern irgendwann den Strom der Kunden verkaufen. Die erhalten dafür besonders günstige Konditionen. (Foto: Tesla)

Nach Testläufen in Bayern und Baden-Württemberg können Kunden mit bestehender Powerwall ab sofort in ganz Deutschland Teslas Stromalternative buchen. Den neuen Tarif gibt es über den britischen Ökostromanbieter Octopus Energy. Der schreibt in seiner Pressemitteilung, Kunden müssten nur die direkten Energie- und Netzkosten sowie drei Euro pro Monat Octopus-Anteil zahlen. Sie sparen nach Aussage des Anbieters zusätzlich zu seinem günstigsten regulären Tarif rund 90 Euro pro Jahr (Adresse in Stuttgart, 3.500 Kilowattstunden Verbrauch im Jahr). Obendrauf gibt es noch eine zweijährige Preisgarantie. Der Vertrag sei monatlich kündbar, schreibt Octopus. Beim Preisbeispiel hat der Anbieter eine Adresse aus Berlin gewählt: Bei einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden kämen 93,14 Euro monatlich zusammen. Das entspricht 1.117,68 Euro im Jahr.

Das Konzept ist zukunftsweisend, aber nicht neu

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Das Unternehmen will über seine IT-Plattform Kraken den Strom stundengenau bepreisen und den Kunden darüber massive Kostenersparnisse bieten. Stündlich unterschiedliche Tarife bieten auch Plattformen wie Tibber oder Awattar. Octopus‘ Modell passt damit gut zum Tesla-Ansatz namens Autobidder. Über diese Software sollen Stromerzeuger selbstständig ihren Strom handeln. Der Auto- und Energiekonzern bietet perspektivisch an, dass seine Kunden dort über die Powerwall gespeicherte Energie feilbieten. Außer in Australien gibt es jedoch noch keine Region, in der das System flächendeckend arbeitet.

Regulierung macht einen Strich durch die Rechnung

Mit diesem dezentralen Ansatz stößt das Unternehmen in Deutschland auf Widerstände. Parallel versuchen die Energiemultis, die schon seit Jahrzehnten mit dezentraler Erzeugung arbeiten, ähnliche Geschäftsmodelle aus dem Boden zu stampfen. Rechnen tun sie sich alle nicht. Ein Problem eint sie: In Deutschland gibt es zu wenig Smart Meter, also Stromkästen, die den Saft intelligent messen und verteilen können. Mit ihnen könnten die Preisschwankungen im eigenen Stromtarif optimal ausgenutzt werden. Zusätzliche Messgebühren machen einen Strich durch die Rechnung, sodass Anbieter fordern, die Smart Meter über die Netzentgelte zu finanzieren.

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Wie geht es weiter mit den Stromanbietern Tesla und Co.?

Tesla zeigt mit dem Schritt, dass der deutsche Strommarkt noch im Blick ist. Den Tarif für Powerwall-Kunden auf das ganze Bundesgebiet auszuweiten, macht die Speicherlösung wettbewerbsfähiger. Generell kostet ein Lithium-Ionen-Speicher für Solaranlagen pro Kilowattstunde rund 550 Euro. Bei Tesla liegt dieser Preis bei fast 711 Euro, inklusive „unterstützender Hardware“, die im Gegensatz zum Speicher einen Festpreis besitzt (1.600 Euro). Die Größe darf man sich bei der 8.000 Euro teuren Powerwall nicht aussuchen: Sie beträgt immer 13,5 Kilowattstunden mal der Anzahl der Module. So kostet eine Powerwall 9.600 Euro, zwei 17.600 Euro und so weiter. Zusätzlich erhält man die Option für den besonders günstigen Stromtarif. In Großbritannien sind die Partner schon weiter: Dort hat man ein virtuelles Kraftwerk unter der Edelautomarke gebildet, dem alle Powerwall-Kunden beitreten können. Damit kann Tesla den erzeugten Strom besser verwalten, speichern, einspeisen oder beziehen. Der Kunde erhält dafür besonders niedrige Stromtarife. Den günstigsten „Plan“ erhalten Menschen, die sowohl eine Powerwall also auch ein Tesla-Fahrzeug besitzen. Marktbeobachter konstatieren Tesla mit dem Geschäftsmodell eine rosige Zukunft, alleine um die Kundennähe und das Image beneiden die großen Stromkonzerne den Newcomer.

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