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Testbericht des „HTC Magic“: Klein, irgendwie anders, aber noch mit Fehlern im System

Seit Ende April 2009 bin ich nun androidisiert: Ich habe ein sogenanntes „HTC Magic“ von Vodafone zu Testzwecken bekommen. Das zweite Google-Phone („G2“) fällt schon durch zwei optische Merkmale auf: Es hat mehr Knöpfe als das iPhone – aber keine physische Tastatur mehr, wie etwa noch das G1.

Von Timo Heuer
3 Min. Lesezeit
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Für jemanden, der zuvor mit einem alten Nokia N73 unterwegs war und dachte, für das iPhone seien seine Finger viel zu dick, funktioniert das Tippen einer SMS oder eines Tweets über die virtuelle Tastatur des G2 recht gut. Nach einer kurzen Installation wird man zur Synchronisierung mit Google gezwungen, Vodafone denkt aber bereits darüber nach, diese Hürde zu entfernen.

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Was viele iPhone-verwöhnte Leser vielleicht stören mag: Das HTC Magic verfügt im Browser nicht über die als „Pinchen“ bekannte Funktion, per Zusammen- bzw. Auseinanderbewegen von Zeigefinger und Daumen Seiten zoomen zu können. Entschädigt wird man jedoch über die verfügbare, wenn auch etwas versteckte Videofunktion. Auch die 3,2-Megapixel-Kamera gefällt. Der Bildschirm ist mit 3,2-Zoll nur minimal kleiner als der des iPhones. Und wem das 3G-Internet nicht reicht, der kann sich auch über einen nahen WLAN-Hotspot verbinden.

Die Bedienung von Android ist einfach und meist intuitiv. Was zumindest die deutschsprechenden Benutzer stören wird, sind die fehlenden Umlaute und das fehlende „ß“. Etwas umständlich für deutschsprechende Benutzer: Umlaute kann man schreiben, aber dazu muss man den entsprechenden Buchstaben etwas länger drücken (siehe Kommentar von Matthias Schwenk). Wer darüber hinwegsehen kann, dem bietet sich jedoch eine mächtige QWERTZ-Tastatur, die das alte Prinzip „Für ein ,e‘ zwei Mal die Taste ,3′ drücken“ überflüssig macht. Problem jedoch: Die Tastatur ist im Hochformat sehr klein und nicht alle Programme unterstützen den Wechsel auf eine Tastatur im Querformat, die mehr Platz bietet. Außerdem funktioniert das Drehen des HTC Magic und der damit verbundene Wechsel des Bildes  zwischen Hoch- und Querformat nicht überall. Und wenn er funktioniert, dauert er mehrere Sekunden.

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Fünf Anwendungen, die jeder Androidianer installiert haben sollte

  • BlueBrush: Zeichenprogramm. Mit einer ähnlichen Applikation für das iPhone namens „Brushes“ wurde das Juni-Cover des renommierten Magazins „New Yorker“ gestaltet.
  • NetCounter: Einfache Anwendung um den Eingangs- und Ausgangstraffic im Auge zu behalten.
  • PicSay: Geschossene Bilder direkt am Handy bearbeiten und mit Texten, Sprechblasen und anderen Dingen versehen.
  • Qype Radar: Die beliebte Bewertungsplattform (über 700.000 eingestellte Bewertungen) gibt es auch für Android, sogar mit Location-Erkennung.
  • Twidroid: Mächtige Twitter-Anwendung, die mit SSL verschlüsseln kann, mit Laconi.ca zurechtkommt und eine GPS-Locationunterstützung hat.

Blick in die Kristallkugel: 18 neue Android-Handys in diesem Jahr

htcmagic2Für dieses Jahr sind 18 neue Android-Telefone angekündigt – mit Tendenz nach oben. Die Mobilexpertin und Bloggerin Heike Scholz meint mir gegenüber jedoch, Android könne die etablierten Betriebssysteme Symbian oder Windows Mobile in absehbarer Zeit nicht angreifen: „Die Marktstellung von Symbian ist zu gut, insbesondere im Hinblick auf die installierte Basis.“ Allerdings sieht die Hamburgerin auch Chancen: „Symbian tut sich schwer, eine mit Apple oder Android vergleichbare Developer-Community aufzubauen.“ Ob Android-Telefone auch das iPhone überholen könnten? „Android wird kurzfristig das iPhone überrunden, also eine erheblich größere Verbreitung haben. Nicht  zuletzt durch die vielen Smartphones, die angekündigt sind, aber auch durch Netbooks, die mit Android ausgeliefert werden. Das wird dem OS und der Developer-Community einen Schub geben.“

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Fazit

Mit dem HTC Magic hat sich ein würdiger iPhone-Herausforderer gefunden. Nachdem nicht nur die sperrige Tastatur des G1 abgelegt wurde, liegt das HTC Magic außerdem besser in der Hand, ist schmaler und leichter. Die Hardware ist gut verarbeitet und sieht auch noch gut aus. Das Tippen mit der Tastatur funktioniert schnell und jeder, der wie ich jeden Tag stundenlang mit einer Tastatur arbeitet, hat sich schnell daran gewöhnt.

Foto: Jonathan Sin – Attribution-No Derivative Works 2.0 Generic

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Foto 2: Jonathan Sin – Attribution-No Derivative Works 2.0 Generic

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6 Kommentare
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Matthias Schwenk

Das HTC Magic kann sowohl Umlaute als auch „ß“: Dazu muss man nur die entsprechenden Buchstaben etwas länger drücken. Dann erscheint der Umlaut als zusätzliche Auswahlmöglichkeit. Etwas umständlich, aber es geht. :-)

Bei den Applikationen würde ich noch empfehlen:
1) Pixelpipe; Zum Hochladen von Fotos oder Videos zu Flickr, Twitter, YouTube etc.
2) Places Directory; Ähnlich wie Qype, nur ohne Bewertungen, dafür wesentlich umfangreicher; Sehr nützlich mit Kategorien wie Tankstellen, Banken, Parkplätze…

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Jan Tißler

Danke für den Hinweis, ich habe es im Artikel entsprechend geändert.

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Daniel

Die als „Pinchen“ bekannte Funktion, ist auf dem HTC Magic vorhanden!
Sie wird allerdings vorerst gesperrt, bis das Patent von Apple (Multi-Touch) ausläuft.
Ab Android 2.0 sollte es dann funktionieren.

Man kann die Funktion jedoch auch über Rooting erhalten.
Doch ich halte von sowas nichts, deshalb warte ich lieber.

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bastians

Beim Iphone muss man den Buchstaben ja auch länger gedrückt halten um zu den Umlauten oder zum „ß“ zu kommen.

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bastians

Aber sehr netter Artikel, ich bekomme es auch bald und bin sehr gespannt darauf!

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Benner

jahh ich freu mich auch schon gerade bestellt bei vodafone und 2-3 tage warten =) @Daniel oder @all was ist mit androit 2.0 gemeint ist das sowas wie ein software update`??

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