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Absurdes Riesenprojekt vor großer Veränderung: The Line bekommt neuen Chef

Führungswechsel beim saudischen Megaprojekt Neom, zu dem auch die Planstadt The Line gehört: Ein neuer CEO ist an Bord. In den letzten Monaten musste der saudische Staatsfonds die ambitionierten Pläne nach unten korrigieren.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
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So soll The Line einmal aussehen. (Bild: Neom)

Nächste Turbulenzen für die von Experten als „völlig absurd“ bezeichnete Megastadt The Line. Die hinter dem ambitionierten Bauprojekt stehende Organisation Neom hat einen neuen Chef. Dies gab das saudi-arabische Staatsunternehmen in einer Pressemitteilung bekannt.

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Der Verwaltungsrat von Neom ernannte Aiman Al-Mudaifer zum neuen CEO des Projekts. Er übernimmt vom langjährigen Chef Nadhmi Al-Nasr.

Führungswechsel für „neue Phase der Umsetzung“

Warum es zu dem Führungswechsel kam, sagt Neom nicht. „Da Neom in eine neue Phase der Umsetzung eintritt, wird diese neue Führung die operative Kontinuität, Agilität und Effizienz sicherstellen, um die Gesamtvision und die Ziele des Projekts zu erreichen“, heißt es lediglich in der Pressemitteilung.

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Aiman Al-Mudaifer war vor seiner Ernennung zum neuen Neom-CEO ab 2018 Chef der Immobiliensparte des saudischen Staatsfonds Public Investment Fund (PIF).

 Bis 2030 nur 2,4 statt 170 Kilometer lang?

Nachdem Neom sich noch im März 2024 optimistisch zeigte, den ersten Bauabschnitt bis 2030 fertigstellen zu können. 1,5 Millionen Menschen sollen bis dahin ihre Wohungen in The Line beziehen können.

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Doch schon im April ruderten die Verantwortlichen zurück. Statt der geplanten 1,5 Millionen Menschen sollen laut Bloomberg zunächst weniger als 300.000 Bewohner:innen angesiedelt werden. Anstatt wie geplant 170 Kilometer lang, könnte die Bandstadt laut dem US-Magazin bis 2030 nur 2,4 Kilometer zählen. Gemäß dem ursprünglichen Plan soll The Line neben einer Länge von 170 Kilometern 200 Meter breit, 500 Meter hoch und vollständig verspiegelten werden. Irgendwann soll es bis zu 9 Millionen Menschen Platz bieten.

Doch bald könnte das Geld ausgehen. Die bereits gebauten Teile von 2,4 Kilometern Länge haben laut Bloombergs bereits 320 Milliarden US-Dollar gekostet. Im Staatsfonds sollen sich im Herbst 2023 aber nur 15 Milliarden befanden haben.

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Achteckiger Industriekomplex und Wintersportzentrum

Zu Neom gehören neben The Line noch andere Bauvorhaben. Darunter ist etwa der schwimmende, achteckige Industriekomplex Oxagon, das 1.100.000 Kubikmeter große Luxusresort Sindalah und das Wintersportzentrum Trojena. Sie gehören zu den 2017 vorgestellten Siedlungsprojekten. 2023 und 2024 erweiterte Saudi-Arabien das Portfolio um weitere Vorhaben, zum Beispiel den in einen Berg gebauten, als umgedrehten Wolkenkratzer bezeichneten Turm Aquellum.

Stadt der Zukunft: 12 spannende Projekte, wie wir in Zukunft leben könnten

Stadt der Zukunft Quelle:

Neom ist Teil des Regierungsprogramms von Saudi-Arabiens Versuch, sich mit Tourismus und Wohnprojekten ein zweites Standbein aufzubauen. Die Führung um Kronprinz Mohammed bin Salman will so unabhängiger vom Öl werden.

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The Line und das gesamte Projekt Neom wird von Umweltschützer:innen und Menschenrechtler:innen kritisiert. So wurden für den Bau Angehörige des Stammes der Howeitat enteignet oder vertrieben. Kritiker:innen dieser Maßnahmen wurden verfolgt oder ermordet.

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