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Threadripper und Lüfterparadies: Diese Hardware steckt in Linus Torvalds neuem Arbeitsrechner

Der wohl bekannteste Linux-Entwickler Linus Torvalds hat sich vor Kurzem einen nagelneuen PC zusammengebaut. Besonders auf Ruhe beim Arbeiten war er dabei bedacht. Das steckt drin.

Von Julius Beineke
4 Min. Lesezeit
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Linus Torvalds – Erfinder von Linux und Git – hat sich einen neuen Arbeitsrechner zusammengestellt und verrät, welche Hardware er verbaut hat. (Foto: Ted)

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Wem Linux ein Begriff ist, dem ist wahrscheinlich Linus ein Begriff – Linus Torvalds, um genau zu sein. Nachdem er in einer Linux-Kernel-Mailingliste erwähnt hatte, dass sein neuester Rechner zum ersten Mal seit 15 Jahren nicht mehr durch eine Intel-, sondern eine AMD-CPU angetrieben wird, hielt ZDnet mit ihm einen Plausch über die neue Hardware. Dabei ging es nicht nur um den neuen Threadripper-Prozessor, Fedora 32 und seinen Lieblings-Laptop Dell XPS 13 (Test), sondern auch um die restlichen Bauteile – insbesondere die Belüftung.

Linus Torvalds’ PC: Grafikkarte, CPU, Mainboard,

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Die größte Veränderung für Torvalds war der Umstieg von seinem alten Intel i9-9000K auf einen neuen AMD Ryzen Threadripper 3970X* mit 32 Kernen. Er hatte erst mit dessen eher mainstream-orientiertem kleinen Bruder Ryzen 3950 geliebäugelt, sich dann aber für das High-End-Modell entschieden – und ist begeistert. Die Preisleistung sei besser und das Upgrade gegenüber seinem alten Intel-Prozessor größer und damit auf lange Zeit lohnender. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war auch letztendlich das Ausschlaggebende für den Wechsel zu AMD, so Thorvalds: „Ich entschied mich dafür, ein großes Upgrade zu machen, weil AMDs Threadripper-Serie in die Kategorie ‚gute Ware für kleines Geld‘ fällt – anders als die Intel-Xeon-Mehrkern-Plattformen.“

Der finnische Computerspezialist Linus Torvalds stellte am 30. März 1994 in Helsinki sein Computer-Betriebssystem Linux vor. (Foto: dpa)

Beim Motherboard legt Torvalds Wert auf eine stabile Basis mit gutem Strom-Management und soliden Möglichkeiten für die Lüfter-Kontrolle. Am liebsten hat er zu dem Zweck Boards, die sich gut für Overclocking eignen – um sie dann eben nicht zu overclocken, sondern die Basics zu nutzen. Für seine neue Kiste fiel die Wahl auf das Gigabyte Aorus TRX40 Master*. Ihn störte hier zwar anfangs die Standard-Lüftereinstellung, die ließ sich jedoch im Bios ohne Probleme wesentlich angenehmer machen.

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Ein weiterer Grund, weshalb bisher die Intel-Prozessoren hoch im Kurs des Linux-Entwicklers standen, waren die integrierten GPU. Da er keinen Wert auf starke Grafikleistung legt, reichten ihm diese völlig. Mit dem Umstieg auf AMD musste nun jedoch auch eine neue Grafikkarte her. Hier griff er, mehr oder minder desinteressiert, zum Low-End-Produkt Sapphire RX580*, ebenfalls mit AMD-Chip.

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Sorge hatte Torvalds bei nicht-integrierten GPU besonders bei der Kühlung: Läuft die Grafikkarte wider Erwarten mal etwas heißer und hat dann auch noch einen schlecht gemachten Lüfter, wird’s schnell laut – und das nervt ihn dann besonders.

Cool bleiben: Case, Kühlung und Lüfter

Wie bereits an ein paar Stellen deutlich geworden, liegt ein Hauptaugenmerk von Linus Torvalds beim Rechnerbau auf guter Kühlung – und besonders auf leiser Kühlung. Wasserkühlung ist nicht sein Ding (zu unverlässlich, zu aufwendig, zu teuer), also mussten einige gut verarbeitete, leistungsstarke Lüfter her.

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Zwei große davon halten den ganzen Innenraum des Rechners kühl: ein Noctua NF-A14 PWM* und ein Be Quiet Silent Wings 3*. Die zwei sind in einem Push-Pull-System kombiniert. Push-Pull bedeutet hier, dass sie beide in dieselbe Richtung pusten und somit für gute Zirkulation innerhalb des Case sorgen. Außerdem sorgt die Kombination für weniger Staubansammlung.

Der Noctua NF-A14 schiebt mit 14 Zentimetern Durchmesser auch bei niedriger Drehzahl viel Luft – und wird laut Torvalds auch bei höherer Belastung nicht unangenehm. Zusätzlich zum Noctua und den zwei integrierten Gehäuse-Lüftern sorgt der Extra-Be-Quiet-Lüfter für ordentlich Luftumwälzung.

Als Gehäuse hätte Torvalds auch gern eins von Noctua gehabt – die Firma macht aber leider keine. Seine zweite Wahl bei Kühlern und somit seine erste bei Cases ist Be Quiet – also wurde es ein Be Quiet Dark Base 700*. Die zwei eingebauten Lüfter ergänzte er mit dem besagten Silent-Wings-3.

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Um die CPU in Linus Torvalds’ PC cool zu halten, kommt ebenfalls Push-Pull zum Einsatz. Hier sitzt der Prozessorkühler wie in einem Sandwich zwischen zwei Lüftern, von denen der eine Luft zu-, der andere Luft abführt. Daher pusten hier zu guter Letzt ein Noctua NH-U14S* und ein Noctua NF-A15*.

Der zentrale Rechenkern im PC von Linus Torvalds ist ein AMD Ryzen Threadripper 3970X mit 32 Kernen. (Bild: Amazon)

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Wichtige Quellen: Stromzufuhr, RAM-Speicher, Festplatte

Und dann sind da noch so Kleinigkeiten wie Netzteil, Arbeitsspeicher und Platte.

Eine SSD muss es für Torvalds schon seit Langem sein – drehen darf sich da nichts. Schon allein um Kabelsalat zu vermeiden, ist er Fan des m.2-Formats; mit Samsung hat er schon viele gute Erfahrungen gemacht – also griff er hier zur Samsung EVO 970* mit einem Terabyte.

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Für den RAM-Speicher hätte er gern etwas mit ECC-Technik gehabt (Error-Correcting-Code). Das wäre zur Zeit seines Einkaufs aber unrealistisch teuer gewesen, weshalb er erstmal darauf verzichtete und zu einem Viererset 16-Gigabyte-Riegel mit DDR4-2666 griff. 64 Gigabyte seien für seine Zwecke eigentlich viel zu viel, Torvalds wollte aber gern die Quad-Channel-Funktion seines Prozessors nutzen – außerdem sei RAM-Speicher verhältnismäßig günstig.

Stets stabile Stromversorgung ist für ihn eins der wichtigsten Kriterien. Aufgrund von Lieferproblemen bei anderen Herstellern zu Zeiten der Coronakrise fiel die Wahl auf das Seasonic Focus GX-850*, das aber die Basics dennoch gut abdeckt. Seine Maßgabe: „Grundsätzlich frage ich mich ‚Was ist der maximale Stromverbrauch des Rechners?‘ und suche mir dann ein Netzteil eines verlässlichen Anbieters und mit guten Reviews, das das Doppelte davon leisten kann.“

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Termy

Interessant zu lesen, vor allem wo Linus Fokus liegt. Auch ich habe gerne leise Rechner, wobei ich mich ja nicht so intensiv mit beschäftige, sondern eher etwas von der Stange kaufe.
Was im Artikel noch ergänzt werden könnte, was so ein System wenn man es selber kauft in etwa kosten würde.

Antworten
kraut

„64 Gigabyte seien für seine Zwecke eigentlich viel zu viel, Torvalds wollte aber gern alle vier Slots seines Mainboards belegen.“

Es sind acht Slots. Vier Riegel sind bei Threadripper trotzdem nötig, um Quad Channel zu nutzen, aber das geht auch mit 32GB. Und ich glaub kaum, dass Linus die Optik auf seinem Mainboard interessiert wenn er einen Noctua Lüfter verbaut.

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Julius Beineke

Hey kraut,

danke für den Hinweis. Wir haben den Artikel entsprechend ergänzt.

Viele Grüße!

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