
Im November 2019 hatte die Bosch-Tochter Coup aufgeben müssen. Einige Wochen später schnappte sich Tier Mobility die rund 5.000 E-Mopeds und die Ladeinfrastruktur von Coup.
Dass Coup das E-Moped-Geschäft aufgrund von mangelnden Wirtschaftlichkeitsperspektiven aufgegeben hatte, sah Tier vor knapp drei Jahren nicht als Problem. Mit seinen Erfahrungen im E-Scooter-Bereich, der eigenen Kund:innenbasis und „Synergien bei der Ladelogistik“ wollte Tier die E-Moped-Flotte wirtschaftlich betreiben.
Das scheint aber nicht funktioniert zu haben. Wie das Portal Movinc berichtet, lässt Tier den Betrieb seiner E-Mopeds in Deutschland zum Ende des Jahres 2022 auslaufen. Die Fahrzeuge, so Tier, würden „nach und nach von den Straßen verschwinden und nicht zurückkehren“.
Die Planänderung erfolgt ganz offensichtlich aus Kostengründen. Auf dem Weg zur Profitabilität würden sich die notwendigen hohen Investitionskosten in die Soft- und Hardware der E-Mopeds nicht mehr rentieren, so Tier.
Allerdings stehen die übrigen Fahrzeuge, E-Scooter und E-Bikes nicht zur Disposition. Auf diese Flotten lege Tier jetzt seinen Fokus, so ein Sprecher gegenüber Movinc. Gearbeitet werde am „Ausbau unserer Marktführerschaft in Deutschland und weltweit“.
Bei Tier scheint nach dem bisherigen Expansionskurs mit den Übernahmen von Makery, Wind Mobility, Nextbike und Spin jetzt das Erreichen der schwarzen Zahlen im Vordergrund zu stehen, wie es bei Gründerszene heißt.
Ende Oktober 2021 hatte Tier noch eine Finanzspritze von Softbank und Mubadala Capital erhalten, nach der das Berliner Startup auf einen Wert von zwei Milliarden US-Dollar taxiert worden war. Im August 2022 mussten allerdings 180 Mitarbeiter:innen gehen, rund 16 Prozent der damaligen Belegschaft.
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