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Tiktok & Co.: Wie ihr erkennt, ob ihr an „Brainrot“ leidet – und was ihr dagegen tun könnt

Der Begriff „brainrot“ ist ein neuer Trend auf Social-Media-Plattformen. Wir erklären euch, was hinter dem Begriff steckt und wann er angewendet werden kann.

3 Min.
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Was steckt hinter dem Begriff "brainrot"? (BIld: Shutterstock/Roman Samborskyi)

Egal, ob auf Tiktok, Instagram oder X: Derzeit benutzen viele User:innen einen neuen Begriff, dessen Bedeutung sich beim ersten Lesen nicht von allein erschließt. Und dieser lautet „brainrot“. Das Kuriose: Damit schlägt der neue Trend-Begriff genau in die Kerbe, über die er sich eigentlich lustig machen will.

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Was bedeutet „brainrot“ auf Social-Media-Plattformen?

Wird der Begriff „brainrot“ einfach aus dem Englischen übersetzt, bedeutet er in etwa „Hirnfäule“.  Es beschreibt im Grunde den geistigen Verfall, den wir durch zu viel Internetkonsum erleben. Dabei gibt es zwei Anwendungsbereiche für den Trend-Begriff. Wie bereits erwähnt, kann der Begriff genutzt werden, um Menschen zu beschreiben. Diese haben bei einsetzender Hirnfäule den Bezug zur Realität etwas verloren, weil sie zu viele dieser Nischenbegriffe und Inhalte im Netz gesehen haben.

Wenn euch also jemand erzählt, dass er seinen letzten Flug in den Urlaub mit „Raw Dogging“ verbracht hat, steht ihr vermutlich mit einem Fragezeichen im Gesicht da. Da ist die Annahme, dass das Hirn des Gegenübers mit „brainrot“ befallen ist, gar nicht so weit hergeholt. Alternativ kann der Begriff genutzt werden, um Inhalten auf Tiktok, Instagram und Co. eine gewisse Sinnlosigkeit zu attestieren. Sie haben für Außenstehende keinerlei Bedeutung und sind unverständlich. Seht ihr also Beiträge, die sich um „rizz“ und das Wort „skibidi“ drehen, könnte diese Auslöser für die Hirnfäule bei allen Zuschauenden sein.

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Laut Social-Media-Nutzer:innen lässt sich der Grad der Hirnfäule daran feststellen, wie viele Internet-Meme-Wörter eine Person im Alltag von sich gibt. Alternativ attestieren sich einige Nutzer:innen auch selbst „brainrot“, wenn sie sich viel zu lang mit einem Thema im Internet beschäftigt haben und die Überlegungen auch abseits ihrer Online-Zeit fortführen.

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Tatsächlich soll „brainrot“ ein ironischer Seitenhieb auf diejenigen sein, die zu viel im Internet unterwegs sind. Allerdings ist der Begriff mittlerweile von sich selbst eingeholt worden. Wer jemanden Hirnfäule nachsagt, dürfte genau in die Kategorie der Internetsüchtigen fallen, die eigentlich damit aufgezogen werden sollte.

Wie wirkt sich „brainrot“ auf Menschen aus?

„Brainrot“ ist keine anerkannte Krankheit, kann aber Teil einer ausgewachsenen Internetsucht sein. Gegenüber der New York Times berichtete Dr. Michael Rich, Gründer des Digital Wellness Lab des Boston Kinderkrankenhauses: „Viele der Patienten sehen Hirnfäule als eine Art Ehrenabzeichen; ähnlich wie ein Highscore in einem Videospiel. Sie konkurrieren um Bildschirmzeit, als wäre es ein Preis“.

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Er fügt hinzu: „Die Menschen realisieren langsam, dass Tiktok ihr Leben übernimmt und sich das wie Hirnfäule anfühlt. Weil Menschen kontinuierlich auf Tiktok scrollen und es so viele Referenzen in Nischenthemen aufsaugen“. Zwar wüssten viele Menschen, dass sie an „brainrot“ leiden, könnten sich aber dennoch nicht vom Internet und Social Media trennen.

Auch das New Port Institute, eine Reihe von Hilfszentren für mentale Gesundheit von jungen Erwachsenen, sieht „brainrot“ als Risiko. Durch das endlose Scrollen ermüdet unser Hirn und wir verlieren Motivation, Fokus sowie Energie und Produktivität. Eine Studie mit über 1.000 18- bis 27-Jährigen zeigte, dass sich die Social-Media-Sucht auf ihre Fähigkeiten zu planen, Probleme zu lösen und Entscheidungen zu treffen auswirkte.

Dementsprechend rät das New Port Institute dazu, einige Vorkehrungen und Maßnahmen gegen „brainrot“ zu treffen. Zunächst sollte die Bildschirmzeit beschränkt werden, um das endlose Scrollen zu verhindern. Zudem hilft es, die eigenen Social-Media-Feeds zu kuratieren. So seht ihr nur Inhalte, die wertvolle Informationen vermitteln wollen. Zu guter Letzt solltet ihr euch in der Offline-Welt Beschäftigungen suchen und das Smartphone öfter mal liegen lassen.

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