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Geleaktes PR-Dokument: Diese Infos will Tiktok nicht mit der Öffentlichkeit teilen

Ein durchgesickertes PR-Dokument von Tiktok zeigt, welches Bild die chinesische Social-Media-Plattform gerne von sich zeichnet – und was sie am liebsten nicht in der Öffentlichkeit thematisiert.

Von Christian Bernhard
2 Min. Lesezeit
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Tiktok präsentiert sich gerne jung und hipp. (Foto: Shutterstock/ Primakov)

Die beiden Dokumente, die dem Blog Gizmodo vorliegen, tragen die Titel „Tiktok Master Messaging“ und „Tiktok Key Messages“. Das größere der beiden, das 53-seitige Master-Messaging-Dokument, umreißt die wichtigsten Botschaften, die das Unternehmen der Öffentlichkeit präsentieren möchte.

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Vorgefertigte O-Töne

Der Versionsverlauf des Dossiers zeigt, dass es zuletzt im August 2021 aktualisiert wurde, aber seit seiner Erstellung im März 2020 schon mehrfach Änderungen erfahren hat.

Ganz oben auf der Liste der Richtlinien? „Spielen Sie die Muttergesellschaft Bytedance herunter, spielen Sie den China-Bezug herunter, spielen Sie KI herunter.“ Die drei Punkte sind bereits in der zweiten, dritten und vierten Zeile des Dokuments zu finden, noch vor dem Punkt: „Tiktok als Marke/Plattform hervorheben“. Alleine das zeigt, von welcher kommunikativen Relevanz die drei Punkte für Tiktok anscheinend sind.

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Interessant ist auch, was der Mutterkonzern seinen Mitarbeiter:innen an die Hand gibt, wenn es darum geht, auf brisante Fragen der Öffentlichkeit, etwa rund um die Verbindungen mit China, zu antworten: nämlich vorgefertigte O-Töne. Diese sogenannten Soundbits sollen helfen, alle Fragen zum Thema „China/Bytedance Ownership“ so geräuschlos wie möglich zu beantworten.

Das will Tiktok kommuniziert wissen

Zu ihnen gehören folgende: „Im Moment gibt es viele Fehlinformationen über Tiktok. Die Realität ist, dass die Tiktok-App nicht einmal in China verfügbar ist.“ und „Wir haben und werden keine Benutzerdaten an die chinesische Regierung weitergeben und würden dies auch nicht tun, wenn wir darum gebeten werden sollten.“ Im Master-Messaging-Dokument werden den Mitarbeiter:innen auch potenzielle Fragen präsentiert, mit denen sie von Journalist:innen konfrontiert werden könnten – inklusive der dazu passenden Antworten.

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Zu den vorgefertigten Antwort-Bausteinen gehört auch dieser: „Tiktok hat einen amerikanischen CEO, einen Sicherheitschef mit jahrzehntelanger Erfahrung im US-Militär und in der Strafverfolgung sowie ein US-Team, das gewissenhaft und verantwortungsbewusst an der konsequenten Entwicklung der Sicherheitsinfrastruktur arbeitet. Vier der fünf Sitze im Aufsichtsrat unserer Muttergesellschaft werden von einigen der weltweit angesehensten globalen Investoren besetzt.“

Hintergrundinformationen zu Bytedance, dem Mutterkonzern von Tiktok, gibt es nur unter der Überschrift: „NICHT VERWENDEN“.

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Alter soll nicht hervorgehoben werden

Das Unternehmen weist seine Mitarbeiter:innen auch an, das Alter seiner Benutzer:innen nicht hervorzuheben, die angeblich jünger sind als die in jedem anderen sozialen Netzwerk. „Die App ist gemäß unseren Nutzungsbedingungen nur für Benutzer ab 13 Jahren geeignet“, heißt es in dem internen Dokument. „Deshalb können wir in Bezug auf unsere Nutzer von Jugendlichen sprechen, aber nicht von Kindern.“

Wie zentral diese Kommunikationsbausteine für Tiktok sind, werde laut Gizmodo deutlich, wenn man sich unterschiedliche Presse-Statements anschaue: Dann bemerke man sehr schnell, dass sich der Wortlaut häufig ähnle.

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