Titan-Expedition: Nasa schickt nuklearbetriebene Helikopterdrohne an Bord von SpaceX ins All
Im April 2024 hatte die Nasa die Dragonfly-Mission zum Saturnmond Titan bestätigt. Im Sommer 2028 soll es losgehen. Zuvor waren die Kosten für die Mission von einer Milliarde auf 3,35 Milliarden US-Dollar gestiegen. Der Start musste um ein Jahr verschoben werden.
Nasa schließt Vertrag mit SpaceX
Jetzt sind weitere Details geklärt worden. Wie die Nasa mitteilt, soll Dragonfly an Bord einer Falcon Heavy von SpaceX zum Titan fliegen. Für den Startservice und weitere missionsbezogene Dienste zahlt die Nasa SpaceX knapp 257 Millionen Dollar.
Im Rahmen des Vertrags ist auch schon ein genaues Startfenster festgelegt worden. Demnach erfolgt der Start im Zeitraum zwischen 5. und 25. Juli 2028 vom Kennedy Space Center der Nasa im US-Bundesstaat Florida. Im Jahr 2034 soll Dragonfly dann den Titan erreichen.
Dragonfly untersucht Titan 2,5 Jahre lang
Die Drohne, die mit ihren acht Rotoren an einen Helikopter erinnert, ist so groß wie ein Auto und wird von einer Atombatterie angetrieben. Damit soll die Helikopter-Drohne den Saturnmond rund zweieinhalb Jahre lang nach Spuren von außerirdischem Leben absuchen.
Schon lange gilt der zweitgrößte Mond unseres Sonnensystems als vielversprechender Kandidat für Leben, da er bis zu einem gewissen Grad der – ursprünglichen, methanreichen – Erde ähnelt. Bisher ist außer der Erde und Titan kein Himmelskörper bekannt, der stabile Flüssigkeiten auf der Oberfläche halten kann, wie Golem schreibt.
Suche nach Spuren von außerirdischem Leben
Dabei handelt es sich um Meere und Seen mit Kohlenwasserstoff. Zudem finden sich auf den Seen schwimmende Inseln. Und: Auf dem Saturnmond sollen organische Verbindungen verbreitet sein – von der Forschung als kohlenstoffhaltige Bausteine des Lebens bezeichnet.
Während seiner Titan-Mission soll Dragonfly einige Dutzend Orte abfliegen und nach präbiotischen chemischen Prozessen suchen, die auch auf der frühen Erde vor der Entstehung von Leben vorgekommen sind.
Dadurch soll der Atomhelikopter – so hofft jedenfalls die Forschung – wenn schon nicht direkt außerirdisches Leben, so doch Hinweise auf die Entstehung von Leben finden. Schließlich könnten sich auf Titan über einen längeren Zeitraum hinweg kohlenstoffreiches Material und flüssiges Wasser vermischt haben.