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Die Top 10 Fragen im Vorstellungsgespräch: So meisterst du sie mit Bravour

Den eigenen Lebenslauf präsentieren, das Interesse am Unternehmen erklären, eine Gehaltsvorstellung abgeben: Solche Fragen sind in vielen Vorstellungsgesprächen Standard. Umso besser, wenn man sich darauf gut vorbereitet hat – zum Beispiel mit den Tipps einer Karriereberaterin.

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Das erste Bewerbungsgespräch kann auch mal remote stattfinden. Bestimmte Fragen dürften dabei trotzdem auftauchen. (Foto: Friends Stock/ Shutterstock)

Jeder Bewerbungsprozess ist ein wenig anders. Aber es gibt da diese Fragen, die einem mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann gestellt werden. Der Softwareanbieter CVApp hat auf Basis der Bewerbungsplattform Glassdoor 1o Fragen gesammelt, die besonders häufig in Bewerbungsgesprächen vorkommen. Tipps, wie man darauf am besten beantwortet, gibt CV-AppKarriereberaterin Amanda Augustine.

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Standardfragen im Bewerbungsgespräch: Das richtige Maß an Details

Für viele sind die Fragen im Bewerbungsgespräch ein Drahtseilakt: Schließlich will man sich gut präsentieren und die eigenen Stärken hervorheben, gleichzeitig will man vielleicht nicht zu tief blicken lassen oder ins Oversharing geraten. Schon die ersten Fragen können deswegen häufig zur Stolperfalle werden.

Können Sie uns etwas über sich erzählen?

Klar, das Unternehmen will wissen, wer sich da auf die neue Stelle bewirbt, und neben den beruflichen Erfahrungen können ein paar private Details die Nahbarkeit und Authentizität erhöhen. Trotzdem rät Karriereexpertin Amanda Augustine: „Betonen Sie lediglich die Punkte, die Sie für den Job am wichtigsten halten. Mit anderen Worten: Erläutern Sie die Gründe für Ihre Qualifikation für diese Stelle, wie Ihre frühere Beschäftigung, Praktika, Ausbildung, Ausbildung und außerschulische Tätigkeiten dazu beitragen“.

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Können Sie Ihren Lebenslauf näher erläutern?

Die zweite Standardfrage ist der ersten ziemlich ähnlich, bietet durch den Bezug zum Lebenslauf aber etwas mehr Struktur, an der man sich entlang hangeln kann. Hier kommt es darauf an, dass der Lebenslauf bereits im Vorfeld an die Stellenausschreibung angepasst und entsprechend ausgerichtet wurde. „Vergewissern Sie sich, dass Sie die wichtigsten Aufgaben und Tätigkeiten sowie Ihre erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse zu jeder relevanten Stelle beschreiben, die Sie bisher innehatten.“

Wer sich auf einen ähnlichen Posten wie bisher, aber eben in einer anderen Firma bewirbt, kann die bisherigen Aufgaben so beschreiben, wie sie auch in der Stellenausschreibung formuliert wurden.

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Was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die Sie in diese Position einbringen können?

Auch hier geht es um die Relevanz: Es zählt, was zum Job passt. „Die Frage wird von Interviewern genutzt, um zu überprüfen, ob Sie die Stellenbeschreibung begriffen haben. Aus diesem Grund stellen Sie sicher, dass Sie Kompetenzen darlegen, die Ihnen wirklich zustehen und die den Bewerbungsanforderungen entsprechen“, so Amanda Augustine. 

Warum sind Sie daran interessiert, hier zu arbeiten?

Kleiner Spoiler: Die Antwort „damit ich meine Miete bezahlen kann“, ist hier keine Option. Es geht vielmehr darum zu zeigen, dass man sich mit dem Unternehmen, dem Marktumfeld, der ausgeschriebenen Position und aktuellen Projekten, die dafür eine Rolle spielen könnten, beschäftigt hat.

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In der Vorbereitung auf ein Gespräch bietet es sich deswegen an, mithilfe von Kontakten und Onlinesuche möglichst viel über den potenziellen neuen Arbeitgeber herauszufinden. Welche Prozesse bewegen das Unternehmen gerade, wie ist die Kultur, wie setzt sich die Kundschaft zusammen und was hebt eine Firma von der Konkurrenz ab?

Fragen mit persönlichen Beispielen

Neben der Motivation, dem Verständnis für die ausgeschriebene Position und den fachlichen Kompetenzen geht es im Bewerbungsgespräch natürlich auch darum, die Kandidat:innen menschlich einzuschätzen. Dafür kommen immer wieder Fragen zum Einsatz, die auf vergangene Erfolge, Misserfolge und Konflikte eingehen.

Könnten Sie uns ein Beispiel für ein Projekt nennen, das Sie erfolgreich abgewickelt haben, und erläutern, welchen Beitrag Sie dazu geleistet haben?

Hier geht es direkt um mehrere Komponenten. Zum einen wird klar, ob ein Bewerber/eine Bewerberin in der Lage ist, eigene Erfolge anzuerkennen, zum anderen zeigt die Antwort, wie gut es gelingt, den eigenen Anteil und die unternommenen Schritte zu beschreiben.

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Augustine rät dazu „ein Projekt zu beschreiben, das mit der Stelle in Verbindung steht, auf die Sie sich bewerben, genau aufzulisten, welche Maßnahmen Sie zur erfolgreichen Durchführung des Projekts ergriffen haben, und die Ergebnisse Ihrer Bemühungen zu erklären. Je genauer Sie Ihre Leistung oder Ihren Beitrag bewerten können, umso besser. Außerdem können Sie Ihre Erkenntnisse aus dem Projekt weitergeben.

Können Sie uns ein Fallbeispiel für eine berufliche Situation nennen, in der Sie keinen Erfolg erzielt haben?

Diese Frage kommt meist nicht allein, sondern wird mit folgenden Nachfragen verknüpft: „Können Sie uns dann mitteilen, was Sie daraus gelernt haben und was Sie beim nächsten Mal verbessern möchten?“ Sie gehört zu den sogenannten Verhaltensinterviews. Die Idee: eine beschriebene negative Situation aus der Vergangenheit gibt Aufschluss darüber, wie der zukünftige Umgang mit Fehlern, Frustration oder Misserfolg aussehen könnte. 

Hier hilft eine gute Vorbereitung enorm, im Idealfall hat man mehrere Beispiele parat. Zur Antwort gehören „eine Beschreibung des Arbeitsumfelds oder der Aufgabe, der Sie gegenüberstanden, der Maßnahmen, die Sie zur Bewältigung dieser Situation getroffen haben, sowie der Ergebnisse dieser Bemühungen. Können Sie vor allem erläutern, welche Erkenntnisse Sie aus dieser Erfahrung gezogen haben und wie Sie in Zukunft mit einer vergleichbaren Situation umgehen würden, um das Endergebnis zu verbessern?“

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Die Antwort sollte ehrlich und gleichzeitig mit einer positiven Schlussfolgerung verknüpft sein.

Haben Sie jemals eine herausfordernde Situation oder einen Konflikt innerhalb des Teams erlebt? Was haben Sie unternommen, um diese Probleme zu lösen?

Die Frage nach bewältigten Konflikten fällt in die gleiche Kategorie wie die nach dem Umgang mit Misserfolgen: Sie ist Teil des Verhaltensinterviews. Dementsprechend gilt auch hier: Gut vorbereiten, ehrliche Einblicke geben, aber den Schwerpunkt letztlich aufs Positive lenken.

Was sind Ihrer Ansicht nach gute Führungsmethoden?

Wer jetzt denkt, diese Frage taucht nur in Gesprächen auf, in denen es um eine Führungsposition geht, irrt sich. Sie kann zwar gestellt werden, um die Eignung für einen Posten mit Personalverantwortung festzustellen, hilft aber auch schlicht dabei, einen Einblick zu gewinnen, welche Vorstellungen jemand von Unternehmenskultur, Teamgefüge und Verantwortlichkeiten hat.

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Amanda Augustine rät dazu, „sich vorab über die Hierarchie und die Werte des Unternehmens zu informieren. In Ihrer Antwort können Sie beispielsweise darauf hinweisen, dass der beruflichen Entwicklung im Führungsteam des Unternehmens Vorrang eingeräumt ist“. Gleichzeitig gehe es tatsächlich um die eigenen Werte und Vorstellungen: „Es ist von großer Bedeutung, dass Sie selbst entscheiden, welche Art von Führungskraft für Sie von Vorteil ist, ganz gleich, welche Frage man stellt.“

Last but not least: Es geht ans Eingemachte

Welche Gehaltsvorstellungen haben Sie und wann ist Ihr Termin für den Einstieg?

Die Frage nach der Gehaltsvorstellung dürfte gerade bei Bewerbungsneulingen im Vorfeld für Nervosität sorgen. „Wenn diese Frage in der Bewerbungsphase nicht gestellt wurde, werden die Interviewer sie hier auf jeden Fall stellen. Der Schlüssel liegt darin, sich vorab über die Gehälter in Ihrer Branche zu informieren, damit Sie mit einer bestimmten Zahl in das Vorstellungsgespräch gehen können“.

Utopisch hoch sollte die genannte Zahl nicht sein, aber auf alle Fälle der eigenen Leistung angemessen. Denn: „Interviewer nutzen diese Frage auch, um zu beurteilen, wie sehr Sie sich selbst wertschätzen.“

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Weniger knifflig ist dagegen die Frage nach dem Einstiegstermin: „Informieren Sie den Interviewer über Ihre Kündigungsfrist sowie darüber, ob Sie einen geplanten Urlaub haben, bevor Sie die neue Stelle antreten können.“

Haben Sie weitere Fragen an uns?

Diese Frage steht meist am Ende des Gesprächs – und sollte nicht mit einem schlichten „Nein“ beantwortet werden. Amanda Augustine empfiehlt, stets ein paar Rückfragen in petto zu haben. „Ob in die berufliche Weiterentwicklung investiert wird oder wie ein bestimmter Tag in der Position aussehen könnte – diese Fragen können sich auf bevorstehende Projekte der Abteilung oder des Unternehmens beziehen. Zeigen Sie dem Interviewer, dass Sie an der Rolle interessiert und engagiert sind, und beenden Sie das Interview mit einer positiven Note“. 

Lücke im Lebenslauf: 20 schlagfertige Antworten Quelle: Twitter @DrLuebbers
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