Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS ) hat in dem neuesten Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ die Top 5 der krankheitsbedingten Ausfälle erhoben. Die Behörde wertet dafür Daten verschiedener Krankenkassenverbände zwischen 2018 und 2021 aus. Auch Erhebungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sind darin berücksichtigt.
Psychische Erkrankungen weiterhin bedenklich hoch
Zu den häufigsten Gründen für krankheitsbedingte Ausfälle gehören demnach unter anderem psychische Erkrankungen der Diagnosegruppe F00 – F99. Mit 123,3 Millionen Fehltagen machten sie 17,7 Prozent aller krankheitsbedingten Ausfälle im vergangenen Jahr aus.
Jährliche Erhebungen von den Krankenkassen kommen regelmäßig zu diesem Ergebnis. Vor allem Depressionen sind in Deutschland weiterhin auf dem Vormarsch. Mit den F-Diagnosen gehen häufig aber auch Folgeerkrankungen einher. Der aktuelle DAK-Gesundheitsreport 2022 titelte Mitte des Jahres insofern folgerichtig „Risiko Psyche: Wie Depressionen, Ängste und Stress das Herz belasten“.
Die Präsidentin des BAuA, Isabell Rothe, mahnt in dem BMAS-Bericht an, das vor allem Führungskräfte die Ausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen nicht ignorieren sollten.
Sie kritisiert, dass beispielsweise destruktives Führungsverhalten und mangelnde soziale Unterstützung sowie eine zu hohe Arbeitsintensität und unzureichende Gestaltung von Arbeits- und Erholungszeiten zu oft unberücksichtigt blieben im Arbeitsalltag. Diagnosen würden damit befeuert.
Arbeitgebende werden jedoch aufgrund des Datenschutzes nicht über die konkreten Gründe von krankheitsbedingten Fehlzeiten informiert – auch Betroffene sprechen nur selten über psychische Leiden. Führungskräfte sollten deshalb so aufmerksam wie möglich sein und das Wohlbefinden der Beschäftigten im Rahmen regelmäßiger Feedback-Gespräche präventiv beobachten.
Muskel-Skelett-Erkrankungen auf Platz 1
Auch die vier folgenden Erkrankungen im BMAS-Bericht zählen seit Jahren zu den Top 5 der krankheitsbedingten Ausfälle in den Reports der Krankenkassen: Dazu zählen Krankheiten des Kreislaufsystems (I00 – I999), Krankheiten des Atmungssystems (J00 – J99), Krankheiten des Verdauungssystems (K00 – K93) sowie Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00 – M99).
Letztere markieren laut dem BMAS mit 160,7 Millionen Fehltagen den häufigsten Grund für Fehlzeiten im Job. Sie haben einen Anteil von 23,0 Prozent an allen krankheitsbedingten Ausfälle.
123,3 Fehltage durch psychische Erkrankungen? Lieber Autor, pro was? Arbeitnehmer? Wieso dann ‚Komma Drei‘? 123,3 Fehltage für alle Menschen in Deutschland? Bleibt die gleiche Frage wegen der Nachkommastelle.
Es muss doch Autor und Lektor auffallen, dass das nicht stimmen kann. Leut Report waren es 123,3 **Millionen** Fehltage im Jahr 2021.