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Mehr Transparenz: Google sagt euch künftig, wer die Anzeige geschaltet hat

Google-Anzeigen sollen künftig Auskunft darüber geben, wer sie geschaltet hat. So will der Suchmaschinenriese Missbrauch reduzieren.

2 Min.
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Google führt Identifikationsvorschriften für Werber ein. (Foto: Shutterstock)

Innerhalb der nächsten Monate will Google beginnen, Werbetreibende auf seiner Plattform zu verifizieren. Künftig soll eine eindeutige Identifikation der Käufer von Google-Anzeigen erforderlich werden. Dazu will der Anbieter Personaldokumente, offizielle Geschäftsunterlagen und gegebenenfalls weitere Dokumente anfordern. Die sollen dann vor der Schaltung von Anzeigen geprüft werden.

Neue Info: Über den Werbetreibenden

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Akzeptiert Google die Verifikation und erlaubt die Anzeigenschaltung, soll die Information, wer hinter einer konkreten Anzeige steckt, allen Nutzern von Google Search angezeigt werden.

Bislang schon gibt Google bei Suchmaschinen-Anzeige die Information zur Frage „Warum sehe ich diese Werbung?“. Sie erreicht ihr, wenn ihr bei einer Anzeige auf der Suchergebnisseite den kleinen nach unten gerichteten Pfeil anklickt. Im dann aufklappenden Modal findet ihr den Link zur Antwort.

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An genau dieser Stelle will Google künftig eine zusätzliche Auswahlmöglichkeit namens „Über den Werbetreibenden“ einblenden. Ein Klick darauf zeigt euch, wer hinter der Werbung steckt.

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Über einen Schalter könnt ihr weitere Werbung dieses Anbieters abschalten. Dabei bleibt indes abzuwarten, inwieweit Google diese letztgenannte Funktion tatsächlich ausrollen und aufrechterhalten wird.

Google zeigt die geplante Position der Zusatzinfo. (Animation: Google)

Google wird mehrere Jahre brauchen, die Transparenzregel umzusetzen, sagt Google

Starten will der Suchmaschinenriese im Sommer 2020 in den USA. Danach sollen andere Regionen der Welt in gleicher Weise bearbeitet werden. John Canfield, der zuständige Produktmanager, geht dabei davon aus, dass der Prozess insgesamt Jahre dauern wird. Das hänge vor allem damit zusammen, dass Google dabei „eng mit seinen Werbekunden zusammenarbeiten“ will, so Canfield in einem Blogbeitrag.

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Bei politischer Werbung hat Google die Verifikation bereits im Jahr 2018 begonnen. Inzwischen sollen politische Akteure in 30 Ländern verifiziert worden sein. Auch da hat Google offenbar noch einiges zu tun.

t3n meint:

Diese Nachricht ist eine von der Sorte, bei der man sich zunächst verwundert fragt, wie es denn sein kann, dass erst etwas eingeführt werden muss, das eigentlich ganz selbstverständlich sein sollte.

Offenbar kann bei Google derzeit jeder mehr oder weniger unerkannt Anzeigen schalten, solange er sie bezahlt. Ist das nun naiv oder geldgierig oder beides? Dass man so Manipulation und Missbrauch Tür und Tor öffnet, versteht sich schließlich von selbst.

So hat die Einschätzung, man rechne mit einem Prozess, der Jahre dauere, auch einen bitteren Beigeschmack. Will da jemand auf Zeit spielen? Google, wo ist der Grundsatz „Don’t be evil“ bloß hin? Ich weiß schon, es heißt seit 2015 anders, nämlich „Do the right thing“. Fragt sich für wen…

Dieter Petereit

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