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18.000 Organisationen, Behörden und Firmen von Sunburst-Trojaner befallen

Über die Update-Server einer IT-Management-Software wurde der Trojaner einer staatlichen Hackergruppe heruntergeladen – 18.000 Mal.

Von Golem.de
2 Min.
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(Foto: everything possible / shutterstock)

Insgesamt 18.000 Organisationen, Behörden und Unternehmen sollen über Updates der IT-Überwachungs- und Verwaltungssoftware Orion kompromittiert worden sein. Das teilte der Hersteller der Software, Solarwinds, mit. Zuvor war bekannt geworden, dass die Sicherheitsfirma Fireeye sowie etliche US-Behörden bis hin zu US-Ministerien und Militäreinrichtungen auf diesem Weg gehackt wurden.

Die Schadsoftware Sunburst soll laut Solarwinds über das Software-Build-System eingeführt worden sein. Im Quellcode-Repository der Orion-Produkte sei die Schadsoftware hingegen nicht vorhanden gewesen, teilte der Hersteller mit. Im Zeitraum zwischen März und Juni 2020 soll hier die Schadsoftware eingefügt und über die Update-Server zum Download angeboten worden sein.

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Solarwinds geht davon aus, dass alle Kunden, die in besagtem Zeitraum Orion-Produkte heruntergeladen, implementiert oder aktualisiert haben, kompromittiert sind. Das sollen über die Hälfte der 33.000 Orion-Kunden sein. Wie viele der Kunden, die sich die Schadsoftware heruntergeladen haben, jedoch tatsächlich gehackt und Daten abgegriffen wurden, ist noch nicht bekannt.

Alle Kunden seien mittlerweile informiert worden, schreibt Solarwinds. Insgesamt hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 300.000 Kunden, neben Behörden und Ministerien sind darunter auch große Firmen wie AT&T, Cisco, Mastercard, Microsoft oder Siemens.

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Orion-Plattform ist der Schlüssel zum Netzwerk Tausender Organisationen

Die Orion-Plattform ist für Eindringlinge sehr attraktiv, da mit ihr Router, Switches und andere Netzwerkgeräte in großen Organisationen verwaltet werden. Entsprechend habe Solarwinds einen privilegierten Zugang zu einem Teil der Infrastruktur, sagte Michael Chapple, IT-Dozent an der Universität Notre Dame/USA, dem Onlinemagazin Ars Technica.

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„Man kann sich Solarwinds wie einen Hauptschlüssel zu ihrem Netzwerk vorstellen“, sagte Chapple. Dieser könne genutzt werden, um in andere Teile des Netzwerks vorzudringen und diese zu kompromittieren. „Dies führt dazu, dass der Angreifer im Netzwerk Fuß fassen kann, was er nutzen kann, um erhöhte Anmeldedaten zu erlangen“, erklärte Microsoft. Mittlerweile könne der Microsoft Defender die Schadsoftware erkennen.

Verantwortlich für die Angriffe soll die staatliche Hackergruppe APT29 aus Russland sein, die auch Cozy Bear genannt wird. Diese soll es auf Datendiebstahl und Spionage abgesehen haben. Bekannt wurden die Angriffe nach einer Attacke auf die Sicherheitsfirma Fireeye.

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Autor des Artikels ist Moritz Tremmel.

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