Trotz Krise: Berliner Reise-Startup Omio sammelt 100 Millionen Dollar ein
Trotz massivem Einbruch im Reisegeschäft hat das Berliner Startup Omio 100 Millionen US-Dollar von Alt- und Neu-Investoren erhalten. Das Geld stammt unter anderem von Temasek, einer Holding-Gesellschaft der singapurischen Regierung, der schwedischen Beteiligungsgesellschaft Kinnevik, der bekannten US-amerikanischen Venture-Capital-Firma Kleiner Perkins und der Investmentbank Goldman Sachs. Mit der Finanzspritze will sich Omio auf die Zeit nach der Krise konzentrieren. Neben dem weiteren Wachstum sollen damit auch Zukäufe finanziert werden.
Wie viele andere Reiseunternehmen wurde auch Omio stark von der Coronakrise getroffen. Laut dem Manager Magazin sanken die Umsätze der Reiseplattform teilweise um bis zu 95 Prozent. Laut Gründer und CEO Naren Shaam zeigt sich aber bereits eine deutliche Erholung des Geschäfts. Bis zum 1. September 2020 sollen daher alle Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurückkehren.
Reisen sei ein dauerhaftes Bedürfnis, so Shaam, allerdings werde die Coronakrise den Markt auch dauerhaft verändern. „Die Branche wird sich auf neue Standards einstellen und neue Produkte mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit anbieten müssen. Genau diesen Wandel wollen wir gestalten, und dafür werden wir das frische Kapital nutzen“, so der Geschäftsführer.
Nicht nur Flüge: Omio profitiert von breit aufgestelltem Reiseangebot
Omio bietet über die Plattform des Startups Reisen mit Bahn, Bus, Flugzeug, Fähren, Mietwagen und Car-Sharing-Diensten in 37 Ländern an. Diese breite Aufstellung dürfte dem Unternehmen derzeit zugute kommen, denn noch immer halten sich viele Reisende bei Flugbuchungen stark zurück. Gleichzeitig profitiert das Startup davon, dass immer mehr Menschen ihre Tickets digital erwerben, um physische Kontakte an Ticketschaltern zu vermeiden. Wohl auch deshalb stieg die Buchungsrate von Omio zumindest in Deutschland und Frankreich bereits wieder auf 50 Prozent des Vorkrisenniveaus.
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