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Trotz Kritik an KI-Kunst: Christie’s hält an geplanter Ausstellung fest

Christie’s plant eine Auktion für KI-generierte Kunst – und erntet massive Kritik. Viele Künstler:innen sehen ihre Werke unrechtmäßig verwendet und fordern eine Absage der Veranstaltung.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Welche Rolle wird KI zukünftig in der Kunstwelt spielen? (Bild: Stock-Asso/Shutterstock)

Das renommierte Auktionshaus Christie’s plant seine erste Ausstellung, die ausschließlich Werken gewidmet ist, die mit Hilfe von KI geschaffen wurden. Wie Techcrunch berichtet, beginnt die Auktion mit dem Titel „Augmented Intelligence“ am 20. Februar im Rockefeller Center in New York und zeigt Werke von Kunstschaffenden wie Mat Dryhurst, dem Gründer des KI-Startups Spawning AI. Im Mittelpunkt der Ausstellung wird außerdem ein Roboter stehen, der live malt.

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Die zentrale Frage: Was darf KI in der Kunst?

Die Ankündigung stieß auf gemischte Reaktionen: In den sozialen Medien haben Nutzer:innen schnell darauf hingewiesen, dass viele generative KI-Tools ohne Zustimmung von Künstler:innen mit deren Werken trainiert werden. So hat zum Beispiel der bekannte Tierfotograf Tim Flach entdeckt, dass seine Bilder ohne seine Erlaubnis in Datensätzen verwendet wurden, die zum Training von entsprechenden Modellen dienen. Dadurch haben kommerziellen KI-Unternehmen die Möglichkeit, seine Arbeit zu reproduzieren, ohne dafür Lizenzgebühren zahlen zu müssen.

Kritiker:innen argumentieren, dass Ausstellungen wie „Augmented Intelligence“ solche Praktiken fördern und dabei die Arbeit von Künstler:innen, die ihre Werke von Hand schaffen, in den Hintergrund drängen. Ein offener Brief, der die Absage der Auktion fordert, hat innerhalb von 24 Stunden mehr als 1.800 Unterschriften gesammelt. Die Unterzeichner:innen betonen, dass die unlizenzierte Nutzung ihrer Werke durch KI-Modelle eine erhebliche und unfaire Bedrohung ihrer Existenzgrundlage darstelle. Die Kritik ist nicht neu: Auch Prominente wie Thom Yorke von der Band Radiohead und die Schauspielerin Julianne Moore haben sich dem Protest gegen KI-Kunst schon vor einer Weile angeschlossen.

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Christie’s hält an der geplanten Ausstellung fest

Immer mehr Künstler:innen sehen sich gezwungen, rechtliche Schritte gegen KI-Unternehmen einzuleiten. Im Januar 2023 reichten zum Beispiel die drei Künstlerinnen Sarah Andersen, Kelly McKernan und Karla Ortiz Klage wegen Urheberrechtsverletzung gegen Stability AI, Midjourney und Deviantart ein. Sie behaupten, dass die Unternehmen die Rechte von Millionen von Künstler:innen verletzt haben, indem sie – ohne die Zustimmung der ursprünglichen Künstler:innen – KI-Tools mit Milliarden von Bildern trainierten.

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Christie’s verteidigt die Auktion trotz aller Widerstände. Das Auktionshaus betont, dass die vertretenen Künstler:innen alle auf eine starke, multidisziplinäre Praxis setzen und dass die KI in den meisten Fällen in kontrollierter Weise eingesetzt wird, indem die Daten mit den eigenen Eingaben der Künstler:innen trainiert werden. Nichtsdestotrotz bleibt die Debatte über die ethischen und rechtlichen Implikationen von KI-generierter Kunst bestehen – insbesondere im Hinblick auf die Notwendigkeit der Zustimmung und fairen Vergütung der ursprünglichen Künstler.

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