Trump-Attacke auf Sundar Pichai: Google unter massivem Beschuss von US-Konservativen

Google-CEO Sundar Pichai vor dem US-Kongress. (Foto: dpa)
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Benachteiligt Google konservative Bewerber, Mitarbeiter und Politiker? Die Konservativen in den USA schießen sich derzeit jedenfalls wieder auf den Suchmaschinenkonzern ein. Nur ein paar Beispiele: Die in Hawaii für die Demokraten antretende US-Politikerin Tulsi Gabbard hat Google wegen angeblicher Zensur verklagt. Die Ex-Googler Kevin Cernekee und James Damore werfen ihrem ehemaligen Arbeitgeber Ungleichbehandlung wegen ihrer konservativen Einstellung vor. Und jetzt gießt auch noch US-Präsident Donald Trump Öl ins Feuer, wie CNBC berichtet.
Benachteiligung Konservativer? Trump greift Google via Twitter an
Am Dienstag verschickte Trump eine Reihe seiner berühmt-berüchtigten Verbalangriffe via Twitter. Ins Visier nahm Trump dabei insbesondere Google-Boss Sundar Pichai, der ihm eigentlich versichert habe, im Rahmen des US-Präsidentschaftswahlkampfs nicht Hillary Clinton bevorzugt zu haben. Cernekee, so Trump, sage aber „schreckliche Dinge“ darüber, was bei Google im Jahr 2016 vorgegangen sei. Außerdem wolle Google sicherstellen, dass er, Trump, 2020 verliere. Trump wolle Google jetzt sehr genau beobachten.
Beweise für seine Vorwürfe lieferte Trump derweil nicht. Er berief sich offenbar auf einen Bericht seines bevorzugten Senders Fox, dessen Sprecher Lou Dobbs er zitierte. Dobbs hatte erklärt, dass Google das amerikanische Volk betrüge. Um das klarzustellen: Es gibt keine Beweise dafür, dass Google Informationen manipuliert, um konservative Stimmen zu benachteiligen. Ein Google-Sprecher wies die Vorwürfe zurück. Die Angaben des ehemaligen verärgerten Mitarbeiters seien „absolut falsch“.
Damore hat als Verfasser eines Anti-Diversity-Manifests einige Aufmerksamkeit in der US-Öffentlichkeit erregt und Zuspruch von Julian Assange bekommen. Google hatte den Entwickler wegen des von vielen Experten als sexistisch eingestuften Pamphlets gefeuert. Damore hatte Google Anfang 2018 deswegen verklagt. Er wirft dem Konzern vor, Konservative, Männer und weiße Menschen zu diskriminieren. Im Juni war Google mit dem Versuch gescheitert, das Verfahren einstellen zu lassen.
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Tulsi Gabbard ist meines Wissens nach Demokratin. Bitte korrigieren.
Korrekt, danke für den Hinweis. Ist geändert!