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Tesla Semi ist „voll bescheuert“: Twitter-Community feiert schimpfenden Trucker

Ein polnischer Lkw-Fahrer hat seinem Frust über Teslas Semi bei Twitter freien Lauf gelassen. Der elektrische Sattelschlepper sei ein „vollkommen bescheuertes Fahrzeug“. Genüsslich seziert der Trucker die Nachteile für die Fahrer:innen.

2 Min. Lesezeit
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Das Cockpit des Tesla Semi. (Grafik: Tesla)

Fünf Jahre nach der Vorstellung und mit drei Jahren Verspätung hatte Tesla vor wenigen Tagen die ersten Exemplare seines elektrischen Sattelschleppers Semi an Pepsi ausgeliefert. Das Ganze wurde per Livestream übertragen.

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Fahrer-Frust über angeblich Semi-Fehlkonstruktion

Was beim Wettbewerb für Häme sorgte, brachte den polnischen Lkw-Fahrer Tomasz Oryński dazu, via Twitter seinen ganzen Frust über die angebliche Fehlkonstruktion loszuwerden, wie das Branchenportal CDL-Life schreibt.

Er schaue sich gerade Filmchen zu Teslas Semi an, dem Fahrzeug, das die Transportindustrie eigentlich revolutionieren sollte. Jetzt wolle er erklären, warum der E-Truck ein „vollkommen bescheuertes Fahrzeug“ sei, leitete Oryński seinen Twitter-Thread ein.

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Ist der E-Truck schlecht für Fahrer?

Dabei, so der Mann, der als Lkw-Fahrer seinen Lebensunterhalt verdient, gehe es nicht einmal um das Ladevermögen oder sonstige technische Details. Ihm gehe es ausschließlich darum, die Fehlkonstruktion aus Sicht der darin Fahrenden zu zeigen, Oryński.

Der Tesla Semi sei das genaue Gegenteil eines Fahrzeugs, das für Fahrer:innen oder um sie herum gebaut sei. Zunächst sei die Kabine im Vergleich zu komfortablen Exemplaren ziemlich eng, weil die Tesla-Ingenieur:innen Platz vergeudet hätten.

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Zudem müssten Fahrer:innen in der Mitte sitzen, was zum einen das Überholen oder Abbiegen schwieriger mache. Zum anderen habe man es dadurch schwerer, etwa an Mautstationen, Fabrikeingängen oder dem Hafengelände die Papiere durchs Fenster zu reichen.

Tesla Semi: Türen sind hinter dem Sitz

Ebenfalls offenbar ärgerlich für Truck-Fahrer:innen und unverständlich für Oryński: Die Türen befinden sich hinten in der Kabine, hinter dem Sitz. Dadurch müsse man einmal quer durch die Kabine, wo man mit schlammigen Stiefeln alles schmutzig mache.

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In herkömmlichen Fahrzeugen könne man sich in den Sitz fallen lassen und die Stiefel im Sitzen außen an den Stufen abtreten. Auch das Aussteigen auf der rechten Seite gestaltet sich im Semi schwierig.

Ein Bett, wie es gerade Fernfahrer:innen bräuchten, könne man aufgrund des hinteren Einstiegs dort auch nicht aufbauen.

Kritik an Steuerung per Display

Ebenfalls kein gutes Haar lässt Oryński an der Steuerung per Touchscreen. Man brauche einfach manchmal einen physischen Steuerknopf, z. B. wenn man danach greifen will, ohne den Blick von der Fahrbahn zu nehmen.

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Außerdem würden die Displays bei einfallendem Sonnenlicht spiegeln. Bei Nachtfahrten seien sie immer zu hell, so Oryńskis Kritik.

Cybertruck: Teslas futuristischer E‑Pick-up in Bildern Quelle:

Insgesamt sieht Oryński den Semi als Beweis dafür, dass deren Konstrukteur:innen keine Ahnung vom Transportwesen hätten. Der E-Sattelschlepper sei ein Spielzeug für reiche Jungs, aber kein praktisches, funktionierendes Fahrzeug.

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Kantenhuber

Der Semi wird vor allem erst einmal in den USA eingesetzt. Auf relativen Kurzstrecken.

Was ein polnischer LKW-Fahrer dazu sagen kann, der offensichtlich auf europäischen Strecken mit vielen Grenzen/Mautstationen usw. unterwegs ist, ist eher fraglich.
Aber grundsätzlich gilt, dass es einen geradezu gigantischen Unterschied ausmacht, ob sich ein Designer etwas ausdenkt, was man sich am Computer so an praktischen Features ausdenkt und was dann in der schnöden Praxis davon Bestand hat. Da klaffen unter Umständen meilenweite Abgründe.

Auf der anderen Seite muss man auch in dem Zusammenhang altbewährte Konzepte neu gestalten, wenn sich diverse Parameter ändern. Trucker sind ja nicht gerade dafür bekannt, Innovationen in ihrem Bereich freudig aufzunehmen. Im Grunde ist es so, dass bei den LKWs der neuen Generation alles eingebaut ist, was die Führung und Steuerung, vor allem die Sicherheit deutlich hebt. Und trotzdem passieren viele Unfälle, weil die Lenker einfach die Systeme abschalten, weil die sich für das „bessere Sytem“ halten und dann bei der nächsten Gelegenheit gleich an ein Stauende dran klatschen.

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Sascha

Der Mann hat vollkommen recht! Wenn man sein Lebensunterhalt(Geld) mit Ferntouren, verdient,sechs Tage die Woche in einem Lkw wohnt, schläft, drin Isst,muss der Lkw an den fahren angepasst sein. Alleine die Position in der Miete ist ein Witz (hat Mercedes auch mal probiert), man kann nicht mal eben beim Rangieren aus dem Fenster gucken, um den Abstand zu überprüfen für enge Situationen, und vor allem der bekannten tote Winkel der sich um das Vielfaches vergrößert durch die Sitzposition. Wenn man z. B.: am Hafen, ein Ticket ziehen muss für die Einfahrt des Hafens, kann mal nicht eben das Fenster(Tür)Öfen, sondern man das Führerhaus für die einfachsten Sachen verlassen. Das wäre so, als würde man ein Auto bauen ohne Türen, sondern nur mit einer Dachluke. Wenn man die Transportbranche revolutionieren will, sollte man mindestens den Designer zeigen, oder mit jemandem auf Tour schicken für zwei Wochen, damit er weiß, was geht und nicht geht, und was gebraucht wird und was nicht und dieser Lkw ist ein lächerlicher Witz für neu reiche,nichts anderes.Und der Europäer muss den Lkw nicht getest haben um die Massive Fehlkonstruktion zu erkennen,das er als Lkw fahren ein Profi ist in seinem Bereich.Ps:Erstens,das LKW fahren ihre Assistent Systeme abschalten ist ein schlechter Witz,alles im Lkw wird protokolliert und kann ausgelesen werden bei einer Kontrolle.Zweitens,Die Systeme lassen sich nicht Mal eben so per Knopfdruck abschalten das will der Gesetzgeber so.Drittens,Es gibt schwarze Schafe wie überall,dann schreibt man das ich so,und nicht im allgemeinen das ,das für alle gilt.Vierten,Man sollte nicht schreiben!was von der Aussage des Europäern (POLE) zu halten ist,sondern von ihnen!Das sie von der Transportbranche,Lkw, Ferntouren,kein plan haben wie man es ließt,ist klar,sie können noch weniger sagen ob das was der Europäer schreibt richtig ist oder nicht.

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Kasch

… zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie die Frau Ihres Apothekers. :-)

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dagobert68219

es gibt absolut kein problem mit kritik
aber ein fahrzeug nach dem hören-sagen zu verurteilen geht schon gewaltig am thema vorbei
wäre der kollege jetzt ein fahrer von pesi, der mit dem semi dienstfahrten abreisst, wäre das durchaus ernst zu nehmen – aber eine kritik aus tausenden von km entfernung ist reine dampfplauderei – was soll das ? wer nimmt das ernst ?? (verm. die übliche klinetel, die alle tesla-kritiker beklatscht)
der kollege weiss nicht, wie die fahrzeuge eingesetzt werden – er weiss wohl kaum, ob ein semi jemals so übern teich kommt und er hat mit einem semi wohl kaum irgendeine praktische erfahrung
natürlich kann er seien „kritik“ äussern, aber sie sollte keine relevanz haben

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Hel

Au weia… schon wieder ein selbsternannter „Experte“, der per reisserischer Überschrift vermarktet wird…

Um etwas beurteilen zu können, muss man schon ein bisschen mehr davon wissen bzw. erfahren haben!

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Christian T.

Um zu beurteilen, wie eine mittig angeordnete Sitzposition im Alltag funktioniert, braucht man das Fahrzeug nicht zu fahren. Das geht einfach nicht! Tote Winkel wurde erklärt, Zugriff auf Ticketsysteme usw. Das sind Punkte, die weiß jemand aus der Logistiksparte direkt beim Blick auf Fotos. Dafür sind sie Profis. Das hier die Tesla-Fanboys wieder direkt Expertiese absprechen ist normal.

Der Kommentar warum ein Europäer einen Ami-Lkw bewertet, er habe ja keine Ahnung von der Gegebenheiten. Na ja, so viel anders sind die USA auch nicht. Es gibt Mautstationen, Wärterhäuschen usw. ebenfalls auch dort und die Probleme bleiben dieselben. Abbiegen in dem Ding wurde schon von anderen bemängelt. Ganz einfache Analogie:
Eine Schildkröte kann aus dem Augenwinkel auch nicht an ihrem Panzer vorbei nach hinten schauen. Dazu muss sie ihren Hals sehr lang strecken und um die Ecke schauen.

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