Anzeige
Anzeige
News

Twitter kündigt an: Mehr Sicherheit, mehr Monetarisierung

Twitter hat neue Funktionen angekündigt und gibt Einblick in die generelle Strategie des Unternehmens. Für prominente Twitterer könnte sich die Betätigung auf der Plattform bald bezahlt machen – auf Wunsch sogar in Bitcoin.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Die Twitter-Zentrale in San Francisco. (Foto: Shutterstock)

Neue Schutzfunktionen für alle Nutzerinnen und Nutzer, zusätzliche Möglichkeiten für Kreative, um auf der Plattform Geld zu verdienen. Auf diese Formel lässt sich ein ganzes Paket an neuen Features bringen, die Twitter jetzt angekündigt hat und weltweit ausrollen will.

Anzeige
Anzeige

Insgesamt will sich Twitter in den nächsten Monaten weiter diversifizieren und seinen Creatoren ermöglichen, neben den klassischen 280 Zeichen langen Nachrichten auch weitere Inhalte zu promoten, beispielsweise Newsletter und Audioinhalte. Insbesondere Live-Audio-Content, aber auch Recordings und Replays stehen hoch im Kurs – der Spaces-Bereich soll hierfür weiter ausgebaut werden. Das Unternehmen denkt bei der Zielgruppe beispielsweise an Journalisten oder Comedians, die ihrer Audience in Zukunft Inhalte gegen Geld anbieten können und beispielsweise auch Ticket-Systeme einbinden können.

Tips genannte Einzelspenden – auch per Bitcoin

Verbunden ist all das mit einer ausgefeilteren Monetarisierungsstrategie als bisher. Dabei sollen neben klassischen Subscription-Modellen beispielsweise auch „Tips“ vergeben werden, einmalige Zuwendungen als eine Art Spende oder Gebühr. Damit verbunden sollen neben einigen gängigen Währungen auch Kryptowährungen – hier erst einmal explizit der Bitcoin – angenommen werden können. Das hat einerseits damit zu tun, dass man diese als relevant empfindet, soll andererseits laut Unternehmenssprechern aber auch für Creatoren in den Schwellenländern geeignet sein, in denen das klassische Bankensystem anders ausgebildet ist als in den Industrieländern.

Anzeige
Anzeige

Die Bitcoin-Funktionalität soll weltweit angeboten werden, wobei das Unternehmen auf Nachfrage erklärt, dass die Monetarisierungsfunktionen dauerhaft ohne eine direkte Provision an Twitter über Drittdienste verfügbar gemacht werden sollen. Das Konzept der „Super-Follows“ genannten Premium-Services, das ab September zunächst in den USA und Kanada und zunächst via iOS verfügbar sein soll, könnte es Creators einfacher machen, mit Twitter einen Teil ihres Lebensunterhalts über soziale Plattformen zu verdienen.

Anzeige
Anzeige

Eigene Regeln für ein entspannteres Twitter-Erlebnis

An alle Twitter-Nutzer richten sich dagegen einige Schutzfunktionen, die Twitter zu einem angenehmeren Raum mit entspannteren Diskussionen machen sollen. So sollen Nutzer einen Safety-Mode erhalten, in dem sie sich gezielter vor Hatespeech und unerwünschten Inhalten schützen können. Gleichzeitig ist sich das Unternehmen dem Vernehmen nach darüber bewusst, dass man beim Erkennen „unangemessener Konversation“ und beim Durchsetzen von Löschanträgen nicht immer das richtige Maß haben könne.

Nutzer können daher in Zukunft stärker als bisher ihre eigenen Regeln vorgeben, die dann im eigenen Bereich unangemessene Inhalte ausblenden. Zum einen lassen sich dabei wie bisher auch Unterhaltungen und Threads stummschalten und vorgeben, wer an einer Unterhaltung teilnehmen und Inhalte sehen kann. Davon abgesehen soll es jetzt auch thematische Channels geben, in denen nur bestimmte Themen stattfinden sollen. Allerdings wird es standardmäßig möglich sein, Tweets, die hier geposted werden, auch außerhalb zu zitieren und zu retweeten – es handelt sich also nicht etwa um absolut abgeschlossene Gruppen.

Anzeige
Anzeige

Kann Twitter so ein entspannter Ort für den Austausch werden?

Nutzer sollen dabei in Zukunft detaillierter als bisher Inhalte, Begriffe und Themen ausblenden können, die sie nicht sehen wollen. Sie sollen aber auch zusätzliche Möglichkeiten beim Blocken erhalten, etwa Blocklisten oder Algorithmen, die sich regelmäßig aktualisieren. Darüber hinaus soll es eine Möglichkeit geben, Leute nicht explizit zu blocken, da dies oftmals als aggressiv und unhöflich angesehen werde. Stattdessen sollen andere Mitglieder, die einem folgen „entfolgt“ werden können, ohne dass diese hierüber explizit informiert werden.  Diese sehen dann halt nur die eigenen Inhalte nicht mehr. Möglich sein soll es in Zukunft auch, einzelne Nutzer gezielt aus einzelnen Diskussionen herauszuhalten, anders als bisher, wo man nur umgekehrt bestimmen kann, dass nur die eigenen Follower kommentieren können.

All das solle dazu führen, dass Twitter ein für alle entspannterer Ort wird – das ist auch angesichts der Diskussionskultur, die hier oft herrscht, zu empfehlen. Bisher ist vieles offenbar noch in der Entwicklung und in der Beta-Phase. Welche der Funktionen wann in der EU und in Deutschland verfügbar sind, dazu machte das Unternehmen keine expliziten Angaben. Klar ist aber, dass die genannten Innovationen zunächst unter iOS verfügbar sein werden und erst später für Android hinzukommen – und dass die USA stets der erste Markt sind, in denen die neuen Features ausgerollt werden.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Ein Kommentar
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Thomas Gehrmann

Mehr Sicherheit kann man auch mit mehr Zensur übersetzen. Das NetzDG wirkt … kein Wunder dass die Berichte der EU und des juristischen Dienstes des Bundestages im Giftschrank gelandet sind. Meinungskontrolle und Steuerung ist die neue Macht. Grundrechte sind ein Auslaufmodell… und wenn sie jemand einfordert, kommt man mit einem nachgelagerten Gesetz und dem „Hate Speech“-Stempel. Nicht mal dreißig Jahre existiert die DDR nicht mehr… aber die Mechanismen kehren zurück.

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige