
Twitter soll Geld in Elon Musks Kassen spülen. Schnell. (Bild: Sergei Elagin / Shutterstock))
Es hatte sich angekündigt: Elon Musk hat den blauen Authentifizierungshaken von allen Twitter-Konten entfernt. Diese Kennzeichnung hat künftig eine komplett neue Bedeutung. Sie dient nicht mehr der Notabilität, sondern als Abo-Kennzeichnung. Der reichste Mensch der Welt will darüber mehr Geld verdienen.
Twitter Blue ist dabei nicht das einzige Abo der Plattform, aber das günstigste. Außer der zu entrichtenden Gebühr müssen Abonnent:innen weitere Voraussetzungen mitbringen.
Mit sehr wenigen Ausnahmen vermittelt der blaue Haken in Zukunft nicht mehr die Sicherheit, dass Twitter die Identität des Profilinhabers geprüft hat. So verschenkte Musk die Gebühr an Stephen King (Schriftsteller), Lebron James (Basketballspieler) und William Shattner (Schaupieler) – selbst, wenn sie nicht darum gebeten hatten.
Für alle anderen kostet das Abo je nach Zahlungsweise zwischen acht und zehn Euro. Abonnent:innen dürfen längere Tweets und Videos absetzen, erhalten höhere Priorität beim Ranking und eine Reihe Vorteile beim Verfassen, etwa nachträgliche Bearbeitung und exklusive Formatierungen. Künftig sollen auch nur Blue-Kund:innen bei Umfragen abstimmen dürfen.
Twitter hat zudem angekündigt, Kund:innen in Zukunft mit weiteren Funktionen auszustatten. Was ihnen erspart bleibt: eine Identitätsprüfung. Nur eine Telefonnummer müssen Abonnent:innen vorweisen. Unternehmen können einen goldenen Haken erwerben. Die graue Variante hat die Geschäftsführung für öffentliche Institutionen vorgesehen.
Die Haken für Organisationen kosten ab 1.000 Dollar im Monat. Dazu kommen weitere 50 Dollar pro Mitgliedskonto bei Twitter. In Europa sind die Preise höher. Aktuell zahlen Organisationen 950 Euro plus 50 Euro pro assoziiertem Account.
Doch Musk denkt weiter. Er hat auch hohe Gebühren für die Nutzung der Twitter-API, also der Schnittstellen der Plattformbasis erhoben. Das führte dazu, dass viele Tools für die (professionellen Nutzer:innen) weggefallen sind. Einige Akteure entziehen sich Twitter, auch viele Werbekunden sollen abgesprungen sein.
Das Unternehmen verfolgt derweil weitere Monetarisierungsprojekte. So will es mitverdienen, wenn Nutzer:innen Influencer-Kanäle gegen Geld abonnieren. Ein kostenpflichtiger Safety-Mode soll vor Hatespeech und unerwünschten Inhalten schützen. Neue und aufdringlichere Werbeformate sind auf dem Weg, außerdem ein Newsletter-Dienst, der aus „Revue“ heraus entsteht. Die Plattform hatte das Unternehmen übernommen. Eine angeschlossene Shopping-Plattform soll ebenfalls helfen, mehr Geld mit Twitter zu verdienen. Sogar eine Auktion von Twitternamen war im Gespräch.
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