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Diskriminierungsverbot: Twitter erweitert Hate-Speech-Richtlinie

Hass-Tweets ahndet Twitter jetzt nicht mehr nur, wenn sie religiösen Charakter haben. Auch gegen diskriminierende Äußerungen in Bezug auf Alter, Krankheiten und Behinderungen will der Dienst vorgehen.

1 Min.
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Um Missverständnissen vorzubeugen: Es war und ist schon immer unzulässig gewesen, Menschen per Tweet anzugreifen und zu beleidigen. Dabei ist es unerheblich, aus welchem Grund das erfolgt. Hierzu braucht es im Grunde keine Twitter-Richtlinien. Zur Ahndung solcher Verstöße reichen die gesetzlichen Grundlagen vollends aus.

Entmenschlichung der Kommunikation entgegenwirken

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Mit der Erweiterung der Richtlinie zu hassschürendem Verhalten richtet sich Twitter vielmehr gegen die allgemeine Entmenschlichung der Kommunikation, nicht gegen die ohnehin bereits sanktionierte direkte Hate-Speech gegen konkrete Personen.

Damit macht der Dienst den nächsten Schritt, nachdem bereits im Juli 2019 die Herabwürdigung von religiösen Gruppen in die Hate-Speech-Richtlinie aufgenommen worden war. Seither geht Twitter gegen die allgemeine Diskriminierung religiöser Gruppen wegen hassschürenden Verhaltens konsequent vor. Das betrifft nicht nur konkrete Äußerungen, sondern auch das Nutzerprofilbild, den Profil-Header und den Account-Namen.

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In gleicher Weise wird Twitter sich nun gegen die Diskriminierung ganzer Gruppen aufgrund ihres Alters, ihrer Krankheit oder ihrer Behinderung stellen.

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Beispiele für verbotene allgemein diskriminierende und Hass schürende Tweets. (Screenshot: Twitter)

Dabei müssen bereits vorhandene Tweets in Einklang mit den neuen Bestimmungen gelöscht werden, sobald sie dem Dienst gemeldet werden. Weitere Konsequenzen ergeben sich dann allerdings nicht. Bei Tweets, die nach der Veröffentlichung der aktualisierten Richtlinie geschrieben werden, zieht Twitter klare Linien ein. Danach müssen Nutzer, die ab sofort gegen die erweiterte Richtlinie verstoßen, mit einer sofortigen Kontensperrung rechnen.

Twitter gibt sich selbstkritisch

Neben der Verschärfung der Richtlinien gibt sich Twitter in seinem Blogbeitrag zum Thema überaus selbstkritisch. Man habe im Verlaufe der letzten Monate erkannt, dass „man nicht alle Antworten“ habe. Um die Richtlinien zur Kommunikation auf Twitter fortzuentwickeln, sei nun eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung externer Experten gegründet worden.

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Diese international besetzte Arbeitsgruppe soll Twitter dabei helfen, „knifflige Nuancen und wichtigen regionalen und kulturellen Kontext“ zu erkennen und entsprechend zu berücksichtigen.

Passend dazu: Twitter: Endlich begrenzt der Kurznachrichtendienst die Reichweite der Idiotie

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9 Kommentare
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Dein t3n-Team

carsten knobloch

Ich hoffe, dass man das nicht zum Anlass nimmt, kritische Kommentare zu unterdrücken.

Antworten
T3Nsiert

Hat man doch bereits, nämlich meinen hier, ich hatte hier zuerst kommentiert.

WIR leben halt in einer Pseudo-Demokratie die eigentlich eher eine Diktatur ist.

Antworten
Dieter Petereit

Unsinn. Dein erster Kommentar ist im Spam gelandet. Und wenn ich ihn mir so ansehe, dann ist das auch in Ordnung so. Ansonsten gerne mal googeln, was die Begriffe Demokratie, Diktatur, Zensur und Meinungsfreiheit überhaupt bedeuten. Dann sollte bei entsprechendem kognitiven Potenzial einiges deutlicher werden.

Terraner

Nein, mein erster Kommentar wurde hier zunächst veröffentlicht um dann doch noch der T3Nsur zum Opfer zu fallen – die Wahrheit tut weh, Dieter !

Aber gut, andere Leser und Kommentatoren können nun nicht mehr darüber befinden was von meinem ersten Kommentar zu halten wäre – denn SIE haben diesen gelöscht.

Dieter, Du bist nicht ehrlich, Deine Moral ist zwiespältig.
Wenn man(n) Macht hat und sie ausnutzt dann ist man(n) ein Autokrat, ein Diktator, stimmt’s Dieter ?!

Musst Du dass hier wieder löschen oder kannst Du Kritik ertragen ?!

Dieter, löschen dass kannst Du ! – Du …, Du bist ein echter Macher.

Antworten
Dieter Petereit

Das ist das Problem mit euch. Ihr missinterpretiert Meinungsfreiheit. Ihr glaubt, eine Meinung ist nur dann frei, wenn ihr sie überall ohne Reaktionen zu befürchten posten könnt. Das ist ein Irrtum. Ganz abgesehen davon, dass eine Meinung ein verfassungsmäßig verbrieftes Recht ist und damit eine gewisse Schöpfungshöhe haben muss. Nicht jeder Gehirnfurz ist eine Meinung. Ansonsten: Bitte die anderen Begriffe googeln.

Antworten
YoSoyUnaRata

Lieber Dieter, ich vermute, sobald Du – mal wieder – keine Ahnung hast, bemühst Du eine Suchmaschine.

Ganz ehrlich, Du und Leute wie Du unterdrücken die Meinungen anderer nach Belieben – diesen Vorwurf musst Du Dir gefallen lassen.

Oder, zeig Klasse, stell meinen von Dir gelöschten Kommentar wieder her, lass eine Diskussion zu und andere lesen was ich schrieb.

Wofür stehst Du (ein), wofür engagierst Du Dich … ?! – Der Zweck heiligt nicht die Mittel, Du löschst … und damit tust Du genau dass was Du (vermutlich) schützen möchtest – Meinungen.

Verstehst Du Satire, mein von Dir gelöschter Kommentar war satirisch gemeint.

Du und Leute wie Du sind genauso gut oder schlecht wie ich oder Leute wie ich.

Also Dieter, Du kannst löschen aber kannst Du auch wiederherstellen ?!

Immer schön alles kaputt machen, Dieter, Du bist wirklich ein Held.

Ganz gewaltiges Lob an Dich – es grüsst Dich ganz freundlich und respektvoll: ‚Una rata‘.

Dieter Petereit

In deinem von dir mit Vehemenz verteidigten Kommentar tust du genau das, was Twitter nun richtigerweise als hassschürendes Verhalten verbietet. Du glaubst dabei nur besonders smart vorzugehen, indem du einzelne Wörter vermeidest. Machen wir es kurz: Der Kommentar bleibt offline. Nicht, weil wir die Diskussion scheuen, sondern weil er absolut nichts mit dem Inhalt des Beitrags zu tun hat und t3n keine allgemeine Plattform für die krude Stammtisch-Ideologie von Personen ist, die es nicht einmal schaffen, sich mit dem eigenen Namen und dem eigenen Gesicht hinter ihre Aussagen zu stellen. Andere von der einen Seite eines hohen Zauns aus als Ratten zu beschimpfen zeugt von Feigheit – mindestens.

YoSoyUnaRata

Ironischerweise bezeichne(te) ich mich sowohl im Nutzernamen als auch in meinem letzten Kommentar als ‚Rata‘ (span. für Ratte); in meinem Nutzernamen nannte ich mich ‚YoSoyUnaRata‘ was ebenfalls spanisch ist und ‚Ich bin eine Ratte‘ bedeutet.

Der ganze Kommentar war satirisch gemeint und tw. auf mich selbst bezogen, damit wollte ich gegen Zensur ganz gleich welcher Art und aus welchem (guten ?) Grund demonstrieren.

Und was passierte, Du zensiertest mich.

Wer bin ich denn für Dich (?!) – ein Deutscher, ein Nazi (der u. a. Spanisch neben Englisch beherscht) … Du kennst weder mein Geschlecht, noch meine sexuelle oder politische Ausrichtung. Du weisst nicht ob ich einen Migrationshintergrund habe, Du weisst nicht in welchem Land ich lebe, Du weisst garnix … und doch stigmatisierst und zensierst Du mich.

Dieter, dass kannst Du mit Deinen erklärten Zielen nicht rechtfertigen.

Ich bin Opfer Deiner Zensur aufgrund Deiner Vorurteile und Deinem Unvermögen Satire als Satire zu verstehen.

Selbst im TV machen sich Comedians ständig über Randgruppen lustig und politisieren alles.

Aber gut, Du hast die Macht und ich nix … ich bin halt nur ‚una rata‘.

Antworten
Dieter Petereit

Ja, nun lass mal gut sein, Unsichtbarer.

Antworten

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