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Interview
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TYPO3-CEO Mathias Schreiber: „Das einzige Ziel eines CMS ist es, Struktur und Präsentation zu trennen“

TYPO3 ist zumindest in Deutschland eines der verbreitetsten CMS. Im Interview verrät Mathias Schreiber, CEO der TYPO3 GmbH, warum das so ist – und welche Projekte man lieber mit anderen CMS umsetzt.

Von Sébastien Bonset
8 Min. Lesezeit
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Mathias Schreiber ist seit Frühjahr 2016 CEO der neu gegründeten TYPO3 GmbH, deren Ziel die Förderung der Entwicklung und Sichtbarkeit von TYPO3 ist. Mathias kam 2001 erstmals in Kontakt mit TYPO3 und wurde als Teil von netfielders in die TYPO3-Community eingeführt. Im Jahr 2013 sammelte er Mittel für die 6.2-Version und wurde später als Vollzeit-Product Owner von der Wmdb Systems gesponsert. Ursprünglich kommt Mathias Schreiber aus der Werbung und der Musikindustrie. Im Interview berichtet Mathias von der langen Erfolgsgeschichte von TYPO3 und gibt einen Ausblick auf die Zukunft der CMS-Lösung.

t3n.de: TYPO3 hat sich auf dem deutschen Markt innerhalb von zehn Jahren nach und nach zu einer der am meisten verbreiteten CMS-Lösungen entwickelt. Was sind aus deiner Sicht die Gründe für diesen Erfolg?

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Mathias Schreiber: Vertrauen spielt eine große Rolle im Entscheidungsprozess für Software. Darum arbeiten wir im TYPO3-Projekt immer daran, das Vertrauen in die Software zu stärken. Das Ökosystem der Digitalagenturen profitiert davon in gleicher Weise – hier besteht gerade im Opensource-Bereich ein gesundes Geben und Nehmen. Das Feedback der Agenturen ist durch den engen Kontakt zur Community immer gegeben, wodurch wir auf Anforderungen im Markt flexibel reagieren können. Dies wiederum sorgt für einen fruchtbaren Dialog, welcher dem gesamten Digitalbusiness zu Gute kommt.

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„Auf technologischer Ebene ist TYPO3 einfach unglaublich robust“

Auf technologischer Ebene ist TYPO3 einfach unglaublich robust und in der Lage, auf jede Anforderung zu reagieren, mit der man es konfrontiert. Uns gibt es jetzt beinahe 20 Jahre und wir konnten mit jeder technologischen Herausforderung umgehen. Das fängt an in den frühen 2000ern mit Crossmedia Publishing – man munkelt ja, dass ein Verlag aus Hannover ein komplettes Printmagazin mit TYPO3 erzeugt hat– und geht dann weiter mit mobilen Anwendungen, dem Responsive Web und nicht zu vergessen den Browserkriegen Mitte der 2000er. Diese Robustheit bemerken auch Kunden und entscheiden sich für das Einzige, was man nicht beschleunigen kann: Erfahrung.

t3n.de: Für welche Projekte eignet sich TYPO3 besonders? Wollt ihr eine spezielle Zielgruppe ansprechen?

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Mathias Schreiber: Das ist schwer zu beantworten, weil es nach unten im Prinzip kein Limit gibt.

t3n.de: Kann ich meinen Blog mit TYPO3 bauen?

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Mathias Schreiber: Natürlich, aber ob das im Individualfall sinnvoll ist, kann man eben auch nur an diesem individuellen Fall bewerten. Die wahren Stärken zeigen sich bei großen, komplexen Installationen. Nicht ohne Grund ist TYPO3 bei 60 Prozent aller Hochschulen im DACH-Raum im Einsatz. Hier reden wir von mehreren Hunderttausend Seiten Content, zwischen 100 und 2000 Redakteuren und klaren Anforderungen an CI und CD. Vergleichbare Anforderungen findet man in international agierenden Unternehmen auch – dort ist es dann eben nicht der Fachbereich, sondern das Produktmanagement für Produkt X, das den Content lokalisiert in verschiedene Märkte ausspielen muss.

Features wie Multi-Domain, Multi-Site, Mehrsprachigkeit und Content-Syndication auf der einen Seite und ein umfangreiches Rechte-Management auf der anderen Seite bieten etwas, was es im Opensource-Segment so im Prinzip kein zweites Mal gibt. Sicherlich kann System X Teile davon abbilden, aber wir haben bis jetzt noch nichts gesehen, was es auf dieser Bandbreite und in diesem Scale abbilden kann.

Letztendlich sind Agenturen auch unfassbar kreativ in den Anforderungen, die sie mit TYPO3 besetzen: Wenn man fragt, wie man auf die Idee kommt, das Mediacenter auf Aida Kreuzfahrtschiffen mit TYPO3 umzusetzen, kommt als Antwort „Warum nicht, ist doch auch nur Content“. Und damit haben sie einfach Recht.

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t3n.de: Welche Projekte sollte man nicht mit TYPO3 umsetzen?

Mathias Schreiber: Über den oben bereits erwähnten Blog könnte man sicherlich diskutieren und natürlich liegen die Stärken in großen Installationen und der Abbildung komplexer Strukturen, in denen sich TYPO3 eher zuhause fühlt.

„Ohne eine starke Agenturlandschaft kommt man im Markt nicht weiter“

t3n.de: Wie kam es zur Gründung der TYPO3 GmbH und in welchem Verhältnis steht das Unternehmen zur TYPO3 Association – dem Verein hinter dem Open-Source-Projekt?

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Mathias Schreiber: Wir sind als operative hundertprozentige Tochter der T3A gegründet. Unser Hauptfokus liegt auf Marketing und Unterstützung der Agenturen, denn ohne eine starke Agenturlandschaft kommt man im Markt nicht weiter. Der Wunsch nach einer solchen Instanz kam letztendlich von den Mitgliedern des Vereins.

t3n.de: Was entgegnest du PHP-Entwicklern, die TYPO3 eine „veraltete Architektur“ und historisch gewachsene, schlecht maintainbare Komplexität vorwerfen?

Mathias Schreiber: Mein Vorschlag wäre, sich entweder TYPO3 CMS7 oder noch besser den aktuellen Master zu installieren. In 90 Prozent der Fälle bezieht man sich hier auf alte TYPO3-Versionen von vor zehn Jahren. Als Tauschgeschäft biete ich dann immer gerne an, dass eben diese PHP-Entwickler mir ihren Sourcecode von vor zehn Jahren zeigen und wir ziehen Vergleiche – so relativiert man das Ganze schnell. Man darf auch nicht vergessen, dass wir mit 500.000 Installationen auch nicht „mal eben“ die gesamte Architektur ändern können, schließlich fühlen wir uns unseren Nutzern auch verpflichtet.

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t3n.de: Bist du in die technische Vision involviert? Wie ist der Plan für die nächsten Jahre?

Mathias Schreiber: Naja, ich bin eigentlich Geschäftsführer. Trotzdem sind ja viele meiner Freunde auch im Coreteam, weswegen ich schon die Richtung kenne, in die es geht. Kurz gefasst: Viel Composer, viel Enterprise-Funktionalität, viele Content-Tools für Redakteure. Und am Ende des Tages auch das, was unseren Agenturen in ihrem täglichen Leben hilft, aber diese Liste von Kleinigkeiten würde den Artikel sprengen. Ein Ziel ist sicherlich: Noch mehr Professionalität, noch mehr Enterprise. Nicht ohne Grund werden wir von den großen Playern im Markt aktiv auf Kooperationen angesprochen.

t3n.de: Schaut man sich den CMS-Markt an – zum Beispiel Contentful.com, Drupal, das neue Ez-Publish und so weiter, lässt sich ein Trend zu einer stärkeren Content-Strukturierung, effektiveren APIs und flexibleren Multichannel-Funktionen erkennen. Was bietet TYPO3 in diesem Zusammenhang? Gibt es inzwischen z.B. eine offizielle REST-API, mit der man TYPO3 an beliebige Systeme anbinden kann?

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Mathias Schreiber: Multichannel hat TYPO3 schon gemacht, als es den Begriff noch gar nicht gab – da stehen wir also gut da, denke ich. Das Thema Content-Strukturierung halte ich für das Spannendste aus deiner Aufzählung. Das einzige Ziel eines CMS ist es, Struktur und Präsentation zu trennen. Jetzt wirbt der Markt damit, dass man Content strukturiert, was am Ende wieder nichts anderes bedeutet, als Struktur und Präsentation zu trennen. In meinen Augen ist das Augenwischerei. Das ist, als würde ein Autobauer damit werben, dass sein Auto ab jetzt auch fährt.

Hinzu kommt, dass in den Segmenten, in denen wir uns bewegen, eine einheitliche API keinen Mehrwert bringt. Jeder baut seine eigene RESTful API, also haben wir schon zig „Standards“. Wir haben CMSIS-Treiber, die den OASIS Standard für CMS Interoperability implementieren – hier ist die Industrie gefragt, einem Standard zu folgen, statt die nächste Insellösung zu schaffen. TYPO3 ist häufig als Last-Line im Stack unterwegs und konsumiert entsprechend Content von Systemen wie beispielsweise Nuxeo.

t3n.de: In eurem neuesten TYPO3-Release 8.4 stand das Thema „mobile Nutzung“ im Vordergrund. Ist das TYPO3-Backend jetzt komplett responsive oder wie muss man sich das vorstellen?

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Mathias Schreiber: Genau so muss man sich das vorstellen. Wobei wir an dieser Stelle auch noch lange nicht fertig sind, da die Fragestellung ja sein muss: „Welche Tätigkeiten führe ich von meinem Mobile-Device aus?“. Schreibe ich Content, lege ich Nutzer an oder möchte ich nur Artikel freigeben? Unsere Strategie ist hier eher ein Task-orientierter Ansatz.

t3n.de: Ab der TYPO3 Version 8 setzt ihr PHP 7 voraus. Wie sieht das Feedback aus der Community aus? Gibt es Leute, die so schnell nicht mitkommen?

Mathias Schreiber: Wir haben schon im 7er Branch sehr früh PHP 5.5 zur Pflicht gemacht und kurz danach hat beispielsweise Symfony nachgezogen. Die Situation war bei PHP 7 ähnlich. Bei den Devs ist die Situation 70/30 gespalten, wobei der kleinere Teil sich im Prinzip nur ärgert, dass Architektur-Pfusch jetzt schlichtweg nicht mehr geht. Ein Beispiel wäre hier Method Overloading mit unterschiedlichen Parametersets. Wer immer das gemacht hat, hatte bei der ursprünglichen Implementierung schon ein schlechtes Gewissen – jetzt fällt der eben auf die Nase. Das heißt, man muss seine Leichen im Keller jetzt ausbuddeln und ordentlich arbeiten. Auf Hosterseite gab es am Anfang ein wenig Gegenwind, was aber maßgeblich daran lag, dass diverse Linux-Distributionen kein PHP7 out-of-the-box angeboten haben. Mittlerweile ist das Thema vom Tisch und alle können arbeiten. Über den Performance-Boost müssen wir hoffentlich nicht reden, da dürfte sich niemand beschweren.

t3n.de: Verfolgst du die Entwicklungen im Neos-CMS-Projekt mit, das sich ja inzwischen vom TYPO3-Projekt abgespalten hat?

Mathias Schreiber: Wir verfolgen viele Entwicklungen im CMS-Markt, aber wir schauen nicht speziell bei Neos hin und bei Opentext zum Beispiel weg.

t3n.de: Gibt es Kooperationsideen bezüglich Neos oder Aspekte, deren Integration in TYPO3 ihr in Erwägung zieht – zum Beispiel React für das TYPO3-Backend?

Mathias Schreiber: Wir kooperieren ja ohnehin schon bei Fluid. Das Projekt wurde ja letztendlich von unserer Seite finanziert und hilft auf vielerlei Weise: zum einen ist die Verunsicherung bei den Nutzern nicht mehr da. Es gab ein Neos/Flow-Fluid (was aber TYPO3 Fluid heißt) und ein TYPO3-Fluid, das an manchen Stellen anders funktionierte als das von Flow – fertig ist das Chaos. Das haben wir jetzt aufgelöst. Gleichzeitig nehmen wir Last vom Neos-Team, was ja auch Vorteile mit sich bringt. Und zu guter Letzt ist Standalone Fluid schneller als vorher, was uns in TYPO3 genau soviel bringt wie den Kollegen im Neos Projekt.

Zum Thema Integrationen kann ich nur Helmut Hummel zitieren, der einen sehr weisen Satz gesagt hat: „TYPO3 wird Dinge integrieren, wenn sie Sinn für das Produkt machen – nicht, weil irgendwer anders sie integriert hat“.

t3n.de: Kürzlich fand die T3CON in München statt – wie viele Teilnehmer hattet ihr und was hat dir am besten gefallen?

Mathias Schreiber: Wir bewegen uns immer so rund um die 400er Marke – bunt gemischt aus Endkunden, Agenturen und Freelancern. Der Austausch steht hier für uns im Vordergrund. In der Expo-Area macht es immer viel Spaß, zu fachsimpeln, Problemlösungen geben zu können und auch alte Freunde wiederzutreffen. Die Nähe zum Markt ist es ja, die einen weiter bringt: Gespräche und handfestes Feedback. Nicht raten, was der Markt braucht – wissen, was der Markt braucht.

t3n.de: Was machst du, wenn du nicht für TYPO3 unterwegs bist?

Mathias Schreiber: Vor dem Hintergrund, dass ich im Jahr knapp 200 Tage nicht zuhause bin, erscheint die Frage für mich natürlich erst einmal etwas skurril. Meine wenige Freizeit verbringe ich mit meiner Verlobten und unserem Hund. Mein Recording-Studio liegt brach, weil ich leider zu wenig Zeit habe, Bands im Produktionsprozess zu begleiten. Mit viel Auf-Holz-Klopfen bekommen wir es dieses Jahr noch hin, einen Wellenreit-Trip zu machen. Für mich ist Surfen die ultimative Entspannung. Bis jetzt sieht es da aber mau aus.

Mehr zu TYPO3: TYPO3 8.4 ist da – das ist neu

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Dein t3n-Team

Viele vs. Viele

Null eins viele. Am Ende hat der wahre Profi (überlegene Programmierer wie Swartz und Turing sind gemeint und was das System mit ihnen gemacht hat weil das System keine gute Programmierung will) normalerweise VIELE.
0:1:*
*:*

Oder anders gesagt:
„Das einzige Ziel eines CMS ist es, Struktur und Präsentation zu trennen.“
Verschiedene StrukturEN und verschiedene PräsentationEN *:* n:m
Von der iWatch über das Ear-Pad (vorlesen lassen !) über Handy, Tablett, Laptop, Monitor, 99″-TV und schlussendlich endlos große VR/360/Videobrillen-„Monitore“. Dann tut man unter Android so, als ob man das neue (leider zu teure) MacBook-Pro hätte oder Ferrari fährt oder am Strand liegt. SCNR.
Das Vorlesen oder Adaptieren kann auch so erfolgen, das man bequem in seiner Filterblase lebt oder Schwerpunkte bei robo-basierten Sport-Berichten legt und sich nur bestimmte Sachen länger und kürzer vorlesen oder alle News und Infos und t3n-Berichte immer genau auf einer Bildschirmseite zusammengefasst darstellen lässt und nur ggf. drauf klickt. Statische Anreisser-Größen sind von Anno dazumal…

Und die Sourcen kommen von der print-Zeitschrift, gelieferte Beiträge (vom Hillary Wahlteam gegen Sanders oder Googles Gegnern(1) ), eingetippte Beiträge, Agentur-Meldungen und natürlich Datenbanken diversester Arten z.b. für Wettervorhersagen.
Die meisten Apps (von Spielen abgesehen) machen auch nur Data-Flow also Daten holen und irgendwie darstellen und vielleicht noch kleine Transaktionen.

(1) http://www.golem.de/news/netzsperren-hollywood-plante-offenbar-rufmordkampagne-gegen-google-1507-115467.html

Antworten
Hans

Worum geht’s in deiner Reaktion? Versteht kein Mensch.

Antworten
Viele vs. Viele

Anfänger und Unwissende könnten denken,
„Das einzige Ziel eines CMS ist es, Struktur und Präsentation zu trennen.“
es gäbe nur EINE Struktur und eine einzige Präsentation.

Wie ich beschrieb, gibt es von der iWatch bis zum 999″-TV oder 3D-Display/Videobrille aber ZIG Bildschirmgrößen, es gibt 3D-Darstellung und es gibt Vorlesen beim Joggen, im Auto oder beim Gassi-Gehen.
D.h. es gibt ZIG Präsentationen und zig Quellen/Datenbanken also besser:

Anfänger und Unwissende könnten denken,

„Das einzige Ziel eines CMS ist es, Struktur und Präsentation zu trennen.“
Anfänger könnten denken:
„Das einzige Ziel eines CMS ist es, die einzige Struktur von der einzigen Präsentation zu trennen.“
wohingegen eher gemeint sein sollte:
„Das einzige Ziel eines CMS ist es, viele StrukturEN und viele PräsentationEN zu trennen.“
und das CMS (aber auch der Leser) verwaltet diese Dinge.

Das mag im Original-Interview gemeint sein, es wäre aber sinnvoll, es eindeutiger zu beschreiben.
Auch daher sollte man Interviews noch mal durchgehen und hier und da Unklarheiten um-formulieren oder klar-stellendere Adjektive ergänzen.

Konzepte wie „einfache Sprache“ usw. gibts ja auch noch und sind für Behörden-Webseiten inzwischen ja vorgeschrieben. Auch Übersetzungen sind nix falsches.
Und geht in eine Bahnhofs-Buchhandlung und schaut mal wie viele Rätsel oder Liebes-Romane in „EXTRAGROßER SCHRIFT“ es gibt.

Bei Video, TV und Radio kann man ja auch die Helligkeit und Lautstärke individuell selber einstellen.

Man sollte sich also von den „800 Worten“ (wie Jeff Jarvis endlich auch mal neulich sagte) trennen und viele Präsentationen bzw. viele Nutzungs-Szenarien (RSS oder Twitter mit 140 Zeichen oder Google Suchergebnisse sind auch eine Präsentations-Form) realisieren.
Die Print-Presse kommt ja von platzbegrenztem Papier auf Zeitung oder Zeitschrift und realisiert immer noch nicht, das der WAHRE Artikel viel größer und flexibler ist und Online oder als Radio oder AMP oder Facebook-Articles flexibel angeboten werden kann und sollte.

olivier

„Man sollte sich also von den „800 Worten“ (wie Jeff Jarvis endlich auch mal neulich sagte) trennen und viele Präsentationen bzw. viele Nutzungs-Szenarien (RSS oder Twitter mit 140 Zeichen oder Google Suchergebnisse sind auch eine Präsentations-Form) realisieren.“

Könnte ja auch für Deinen Kommentar gelten. ;-)

Antworten
Viele vs. Viele

Davon abgesehen hatte ich schon mal vorgeschlagen, das man erfasst was gängig ist und von Kommentaren nur die ersten xx Worte/Zeilen anzeigt und man längere Kommentare auf-klappen muss.

http://meedia.de/2016/10/26/jeff-jarvis-bei-donald-trump-hat-der-amerikanische-journalismus-versagt/
Nach „800“ suchen.

Das sind genau meine Beispiele mit Display-Größen von iWatch bis 999″-TV und unterschiedlichen Situationen. Vorlesen fehlt bei ihm. Sogar mein ständiger Hinweis auf Sumly ist dasselbe wie wenn das System mit auf mich individuell verkürzte Artikel formuliert. Sumly muss ja mitlernen und wissen was ich schon weiss und nicht ständig neu hören will.

Bei Politikern gehören immer die Schulden und Partei dran und wie viel Prozent ihn gewählt haben.
Bei Bilanz-Zahlen müssen wir kleinen Foren-User die fehlenden Zahlen ausrechnen. Bei Print in der Zeitung ist kein Platz dafür. Aber online schon. Alles relativ und absolut in Euro und in Dollar. Per Template muss man nur die Zahlen eintragen und alles andere wird (besser als Excel) automatisch berechnet. Besser noch aus der Bilanz scrapen (oder IBMs UDDI-Server wieder einschalten wo man alle Bilanzen aller Startups automatisch per XML auslesen können sollte aber Transparenz ist der Feind der Miswirtschaft, daher war das wohl unbeliebt bei Cashburner-Mietmafia-Mästern) aber ich kenne kein Land wo man diese (uralten) Techniken ohne vermutlich hohe Nebenkosten programmieren darf.

Davon abgesehen gilt: Der Author hat „Recht“ weil er es überprüft hat. Die Realität sind oft nur CopyPaste von Agentur- oder PR-Meldungen.
Als kleiner Kommentator hingegen belege ich meine Aussagen statt wahllos was zu behaupten. Eigentlich lernt man das in der Schule und Studium zu wissen wer wann was worüber gesagt hat und die Quelle nennen zu können. Siehe Wikipedia ganz unten. Ohne Quelle bzw. ohne Beleg kriegt man vermutlich hier in Deutschland kaum Informationen dort hinein.

Die Kommentare sind ausführlich und mit Beispielen und Quellen belegt. Das mögen bezahlte PR-Agenturen und ihre nach Durchsatz („1000 falsche Rezensionen bei Amazon, 1000 falsche Rezensionen im App-Store …“ „1000 Tweets für einen Schuldenmacher-Politiker“ „1000 Tweets gegen einen guten Politiker der das Volk voran bringt“ usw.) halt nicht. Speziell weil sie keine Gegenargumente finden was dann in der bedingungslosen Kapitulation „tl;dr“ endet.. und mir folglich zu 100% Recht gibt.. „Ein Diskussions-Gegner gibt auf indem er als kostenloser Praktikant deine Tippfehler korrigiert und keine Argumente mehr vorbringt.“ Alte Usenet-Regel.

Ich wollte schon vor 15 Jahren Videobrillen, FPGAs und natürlich Menschenrecht auf Firmwareupdates.
Wie üblich wurde ich gemobbed. Doch die USA haben gestern die Firmware-Updates für Autos (sehr eingeschränkt) erlaubt… Hier ist das natürlich vermutlich weiter möglicherweise verboten.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/VW-Skandal-fuehrt-zu-Copyright-Ausnahme-in-den-USA-3409246.html

Am Ende habe ich meistens Recht. Hier wird viel auf Responsive Design wert gelegt. Durchgehende Flexibilität von Quelle bzw. QuellEN bis zum User und seinen GerätEN. Er lässt die vom Parteitag nur die CSU-Meinung berichten. Er lässt sich Geschäftszahlen von Apple einheitlich am Display anzeigen aber von ECHO/Alexa/Siri/Cortana/GoogleAssistant vorgelesen werden andere Dinge z.b. wo das meiste und kleinste Wachstum statt fand.
Usw.
Das swipen von links-rechts durch Produkte ist bei Amazon usw. ganz üblich. Hoch-runter ist klassisch aber am VR-Brille „wischt“ man mit Kopfbewegungen den Artikel von Seite zu Seite (in der S-Bahn hat man keinen Dreh-Stuhl) und sieht sogar die vorhergehende/nachfolgende Seite links Rechts daneben. Denn Scrollen nervt wenn man kein Scrollrad hat.

Es gibt zig Darstellungs-Formen und Input-Möglichkeiten.
Schon Fahrkarten-Automaten und Onlinebanking überfordert viele Software-Firmen anscheinend…

Der einzige Vorteil ist, das die anderen genau so wenig auf diese Ideen kommen und wir von der Systempresse im System-Sinne weiter nur copy-pastete Agentur/PR-Meldungen ohne viel Eigenleistung vorgelegt bekommen wie Burger-Boxen oder Kantinen-Tabletts.
Dieser Link wurde entfernt. („meisten Medien“ suchen. Der Abschnitt drunter mit den iPhones ist auch bezeichnend).
Davon wird das Land sicher besser… Sieht man ja täglich. Und die Rezession und Tesla3 kommen ja noch und kosten dann viele Jobs.

Und der Kunde merkt, das die Artikel auf dem Phablett beim Joggen oder auf der iWatch schlecht zu lesen sind und seit „optimized für IE5(?) mit 1024×786 16Bit“ nix dazugekommen ist… Und wer behauptet, AdBlocker wären schlecht (obwohl Google wohl mit Text-Werbung in Suchergebnissen wohl Milliarden seit der Gründung verdient), kriegt einen Riss in der Glaubwürdigkeit vieler User. Dann fragt man sich automatisch auch bei anderen Artikeln, ob die wohl korrekt sind.

0:1:* Null:Eins:Viele. Gut Softwaresysteme haben VIELE bei den meisten Sachen. Sogar AOL hatte 8 Usernamen um verschiedene Rollen (CEO, TV-Star, Familie, Fußballclub-mitglied,…) zu erfüllen was Facebook und Google Kreise immer noch nicht einsehen. „Screen Names“ hiess das glaube ich bei AOL. Ein Fahrkartenautomat muss unterschiedliche Routen anzeigen, Umsteigezeiten für Leute mit Koffern verlängern oder für Leute Rollator empfehlen eine Route zu nehmen wo der Anschluss-Zug genau gegenüber auf dem Gleis hält. Viele Züge halten in Deutz (Messe Köln) und in Köln Hbf grade mal vielleicht 1000 Meter weiter entfernt. Das kann einen Unterschied machen.
Unschön ist hingegen, das dieselben Produkte bei Amazon mehrmals auftauchen obwohl Amazon doch diese tolle Foto-Produkt-Erkennung hat. Das ist z.B. mal eine Ausnahme zu „viele“ wenn es ja dasselbe Produkt (vielleicht in unterschiedlichen Farben und Ausstattungs-Varianten) ist.
Skype hat auch nur 1:1. Man will aber den Chef der Baufirma oder den Bauleiter (oder bei Oma und Opa irgendeinen von beiden oder bei einer Grillfeier irgendeinen der Gastgeber) sprechen. Dadurch wird unnötig und völlig vermeidbar Zeit verschwendet.

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