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Überraschungsangriff auf den App-Store: Apple verklagt Fortnite-Publisher Epic

Am Dienstag hat Apple Klage gegen Epic eingereicht. Der iPhone-Hersteller verlangt Schadenersatz vom Fortnite-Publisher und bezweifelt dessen Motive.

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Fortnite. (Bild: Epic Games)

Apple wirft Epic Games „Provisionsdiebstahl“ vor. Epic würde sich „als moderner Robin Hood darstellen, sei aber in Wirklichkeit ein Unternehmen mit Milliarden Umsätzen und schlicht nicht bereit, etwas für den gewaltigen Nutzen zu zahlen, den es aus dem App-Store ziehe“.

Apple: Banaler Streit um Geld

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Tatsächlich habe Epic einen Nutzungsvertrag gebrochen, der für jeden Entwickler in gleicher Weise gelte. Es ginge also nicht um hehre Ziele, wie Epic suggeriere, sondern nur um einen ganz banalen Streit um Geld. Dabei sei Apple nun ein Schaden entstanden, den Epic erstatten müsse. Zu einer konkreten Höhe schweigt sich Apples Klage indes aus.

Einen Anhaltspunkt liefert die Aussage, Epic habe immerhin über 600 Millionen US-Dollar mit dem App-Store verdient. Als Mindestforderung verlangt der App-Store-Betreiber die Rückerstattung aller Gelder, die Epic über sein eigenes Zahlungssystem vereinnahmt hatte. Zudem soll das Gericht ein permanentes Verbot dieses Zahlungssystems über alle Apps des Publishers aussprechen.

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Aus der Klage ist heraus zu lesen, dass Apple sich von Epic regelrecht hintergangen fühlt. So habe sich das Epic-Management noch im April 2020 bei Apple für die Unterstützung und die Promotion von Fortnite-Events bedankt. Dabei seien längst hinter Apples Rücken bereits „Legionen von Rechtsanwälten, Technikern und Publizisten versammelt worden, um dann am 13. August 2020 mitten in der Nacht ihren Überraschungsangriff auf den App-Store zu starten“, so der iPhone-Hersteller in der Klageschrift.

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Erst nach dem Einbau der „Provisions-Diebstahls-Funktion“ habe Epic-Chef Sweeney dem Apple-Management per E-Mail mitgeteilt, dass sich „Epic nicht länger an Apples Zahlungsrestriktionen“ halten werde.

Darum geht es

Damit geht der Streit zwischen Epic und Apple in die nächste Runde. Den Grund für die Auseinandersetzung hatte Epic am 13. August 2020 gesetzt, als ein Fortnite-Update für iOS eine alternative Zahlungsmethode für In-App-Items einführte. Das widerspricht eindeutig den App-Store-Regeln, weshalb der Betreiber die Konsequenzen ergriffen und Fortnite aus dem App-Store genommen hatte.

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Apple hatte daraufhin angedroht, die Geschäftsbeziehung zu Epic komplett zu beenden und alle Entwickler-Accounts zu kündigen. Dagegen rief Epic mit teilweisem Erfolg das Gericht an. Das urteilte, Apple dürfe vom Streit nicht betroffene Geschäftsbeziehungen nicht kündigen. Das betraf in erster Linie die Unreal-Engine, die auch andere Spiele wie etwa der Fortnite-Wettbewerber PUBG, nutzen.

Hinsichtlich des Fortnite-Banns wollte sich das Gericht im Rechtsschutzverfahren nicht festlegen. Das soll im Hauptsacheverfahren geklärt werden. Eine erste Anhörung wäre indes erst für Ende September anberaumt. Das dauert dem Fortnite-Publisher aber offenbar zu lange. Zuletzt hatte Epic erneut eine einstweilige Verfügung beantragt, die Apple zwingen soll, Fortnite unverzüglich wieder in den App-Store aufzunehmen.

Anders als Apple betont Epic, es ginge bei dem Streit um einen Kampf für den freien Wettbewerb, der allen Entwicklern nutzen soll. Tatsächlich richten sich inzwischen viele Entwickler gegen Apples App-Store-Regeln, die zudem bereits ins Visier der Wettbewerbshüter geraten sind.

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