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Offline-Tracking per Ultraschall: Schon 230 Apps nutzen die gruselige Technik

Mehr als 230 Android-Apps nutzen laut einer aktuellen Untersuchung Ultraschall-Tracking. Wir erklären euch, was hinter dieser Technik steckt.

2 Min.
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(Foto: Shutterstock)

Ultraschall-Tracking: Forscher lauschen nach unhörbaren Signalen

Tracking per Ultraschall ist kein ganz neues Phänomen. Wir haben beispielsweise schon 2015 darüber berichtet. Bei der Technik werden Signale in einem Frequenzbereich ausgestrahlt, die für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar sind. Was sie jedoch hören kann, ist unser Smartphone. Eine entsprechende Empfangs-App auf dem Handy vorausgesetzt, könnte eine Online-Werbung damit beispielsweise einen Cookie auf dem Gerät setzen. Dann wüssten Werbetreibende, dass Desktop und Smartphone von derselben Person genutzt werden.

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Ein anderes Einsatzgebiet wäre die Ausstrahlung von Ultraschallsignalen über Fernsehwerbung. Aber auch in Geschäften könnten Ultraschall-Sender zum Einsatz kommen. Dann könnten Unternehmen ihre Laufkundschaft auch gezielt mit Online-Werbung versorgen. Datenschützer kritisieren den Einsatz der Technik schon seit geraumer Zeit. Bislang gab es aber kaum verlässliche Informationen darüber, wo und wie die Technik eingesetzt wird.

Datenschutz: Mögliche Anwendungsgebiete des Ultraschall-Trackings. (Grafik: Daniel Arp, Erwin Quiring, Christian Wressnegger, Konrad Rieck / TU Braunschweig)

Eine Untersuchung von Daniel Arp, Erwin Quiring, Christian Wressnegger und Konrad Rieck von der Technischen Universität Braunschweig ändert das jetzt. Das Team hat dazu die Kommunikationsprotokolle von Shopkick, Lisnr und Silverpush untersucht, um Ultraschall-Tracking aufzudecken. Alle drei Unternehmen bieten kommerzielle Lösungen zum Ultraschall-Tracking an.

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Mehr als 230 Android-Apps unterstützen Ultraschall-Tracking

Die Wissenschaftler haben insgesamt 1,3 Millionen Android-Apps untersucht. Bei 234 davon konnten sie das Ultraschall-SDK von Silverpush finden. Im Dezember 2015 soll das in nur 39 Apps integriert worden sein. Außerdem konnten sie in vier von 35 untersuchten Geschäften aus zwei europäischen Städten ebenfalls Ultraschallsender finden.

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Die gute Nachricht: Scheinbar wird die Technik noch von keinem europäischen Fernsehsender eingesetzt. Wenn doch haben sie zu zumindest keine der bekannten kommerziellen Systeme verwendet. Dennoch zeigt das Paper mit dem Titel „Privacy Threats through Ultrasonic Side Channels on Mobile Devices“ eindeutig, dass die Technik zunehmend Verwendung findet.

Das ist aus Datenschutzsicht durchaus bedrohlich. Neben der möglicherweise ungewollten Überwachung durch die Werbeindustrie könnten noch andere Sicherheitsprobleme aus der Technik erwachsen. So ließe sich Ultraschall-Tracking beispielsweise auch zur Deanonymisierung von Tor- oder Bitcoin-Nutzern verwenden.

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via hackaday.com

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Kommentare (6)

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Raven

Gibt es auch eine Liste der Apps die das nutzen? Damit man sie falls installiert vom Smartphone/Tablet schmeißen kann.

jul

Gibt es Möglichkeiten zu untersuchen ob mein Telefon so etwas macht?

Jan Förster

Schon einmal versucht die eigenen Gespräche aufzuzeichnen? Nicht mit diesen Kinderapps, die über das eingebaute Mikro gehen. Richtig digital halt. Geht nicht. Ist ja auch verboten. Genauso wie dieser Ultraschallkappes.

TheFreeman

Das würde mich auch brennend interessieren.
Ansonsten ist der Bericht nicht wirklich etwas wert.

TheFreeman

Die Liste der Apps meine ich.

Moe

Auch mich würde die Liste der Apps geradezu brennend interessieren. Wie kann man außerdem andere Apps erkennen, welche dieselbe Technologie nutzen?

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