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Anbieter standortbasierter Werbung leiden unter Apples iOS 13

Die regelmäßigen Erinnerungen, mit denen iOS 13 Nutzer darauf hinweist, wenn Apps auf den Standort zugreifen, führen offenbar dazu, dass viele Nutzer sensibler werden und den Zugriff immer öfter beschränken. Das macht der Werbeindustrie zunehmend zu schaffen.

2 Min. Lesezeit
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Schluss mit Set-it-and-forget-it beim Standort-Tracking. Das gefällt nicht jedem. (Bild: Shutterstock)

Wie Digiday berichtet, klagen Anbieter standortbasierter Werbung über erhebliche Verluste bei der Menge an erfassten Standortdaten aus iPhones. Offenbar blockieren immer mehr iPhone-Nutzer das Tracking diverser Apps. Über 80 Prozent der Nutzer von iOS 13 sollen bereits jegliche Hintergrundfreigabe für Standortabrufe verweigern. Das mache das Targeting von Nutzern schwieriger und damit teurer. Sollte sich der Trend verschärfen, stünde die Zukunft der gesamten Branche in den Sternen, befürchtet ein Anbieter gegenüber Digiday.

Ohne GPS-Genauigkeit keine Premium-Preise bei ortsbasierter Werbung

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Das Problem für die Branche ist schnell erläutert. Ortsbasiertes Werbe-Targeting rechtfertigt höhere Preise pro Banner oder sonstige Werbe-Assets. Je ungenauer das Targeting hingegen wird, desto geringere Preise sind Kunden bereit, für die Assets zu zahlen.

Zwar ist es abseits des genauen Location-Tracking über das GPS-Modul möglich, ungefähre Standortdaten etwa über die IP-Adresse oder im Umfeld erfasste WLAN-Netzwerke, sowie Triangulation zu erheben. Die Verfahren sind jedoch weitaus ungenauer und von daher für diverse Zwecke, etwa das Anzeigen einer Werbung im Moment des Passierens eines Ladenlokals nicht geeignet.

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iOS 13 bietet regelmäßig die Möglichkeit, das Tracking zu deaktivieren

iOS fragt Nutzer seit Version 13 regelmäßig, ob sie das einer App etwa erlaubte Standort-Tracking auch weiterhin gestatten wollen. Nutzer können diese Frage dabei mit einem direkten Entzug der Tracking-Erlaubnis beantworten.

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Zudem können frisch installierte Apps nicht mehr sofort eine ständige Standortfreigabe erhalten. Vielmehr müssen sie im Nutzungsverlauf darum bitten und gleichzeitig begründen, wofür sie die Freigabe benötigen. Diese Begründungen scheinen immer weniger Nutzer zu überzeugen.

Verschiedene App-Entwickler kritisieren die neue Erinnerungsfunktion vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass Apple den Datenschutz bei seinen eigenen Apps weniger rigoros handhabt. Dadurch sichere sich das Unternehmen einen Vorteil gegenüber Drittentwicklern.

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Missbrauch von Standortdaten wird schwieriger

Selbst Apps, die nachvollziehbar eine Standortabfrage benötigen, nutzen diese indes nicht nur zum jeweiligen Anwendungszweck. So könnte etwa eine Wetter-App sich über das Kleingedruckte die Erlaubnis sichern, die erhobenen Standortdaten auch Werbeanbietern zur Verfügung zu stellen.

In Europa mache zusätzlich die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ortsbasierten Werbeanbietern das Leben so schwer, dass sich etliche bereits vom europäischen Markt zurückgezogen haben, so Digiday.

Passend dazu: Schlecht für Werbetreibende – gut für euch: Mehr Kontrolle über eure Standort-Freigaben in iOS 13

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3 Kommentare
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Dein t3n-Team

Cyprus i i

schadeeeee

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Ti Mo

Als ob sich die Nutzer ihre tollen und teuren Geräte kaufen um Werbung zu erhalten. Ich glaube, kaum jemand will Werbung oder anders: intensiver und zielgerichteter beeinflusst werden was man begehren soll. Zudem tut die jammernde Branche auch so gar nichts dafür Vertrauen im Umgang mit den gesammelten Daten zu schaffen. Sie bleiben lieber im Hintergrund, möglichst anonym beinahe mystisch, lassen nur „in eine Richtung“ durchblicken wie schlau und raffiniert sie sind um Daten zu sammeln und zu benutzen. Die andere Seite(/Richtung) soll davon möglichst nichts erfahren, weil sie das kaum gut heißen kann!

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Thomas

Ist auch richtig so. Es bleibt nur zu hoffen, dass ein großer Teil der Werbemafia auf der Strecke bleibt und die Unternehmen eingehen. So dreist und invasiv wie sich die Werbebranche entwickelt hat, hat sie nichts anderes verdient als daran zu krepieren…

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