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Fehler im Code: Gehyptes NFT-Projekt verliert 34 Millionen Dollar

Albtraum bei Akudreams: Wegen eines Fehlers im Code des Smart Contracts kann das Team nicht auf 34 Millionen Dollar Einnahmen zugreifen.

Von Insa Schniedermeier
2 Min. Lesezeit
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User221 deckte den Fehler im Code auf. (Bild: Shutterstock / Who is Danny)

Der Hype war groß, der Launch peinlich: Mit großen Erwartungen ging am 22. April die Akudreams Avatar-Sammlung mit einer NFT-Auktion an den Start. Problem nur: Ein Fehler im Smart-Contract-Code führte dazu, dass das Team nicht auf rund 34 Millionen Dollar zugreifen kann, die im Vertrag enthalten sind. User:innen, die durch das Chaos Geld verloren haben, sollen aber kompensiert werden.

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Akudreams ist ein Projekt des Künstlers und ehemaligen MLB-Players Micah Johnson. Inspiriert von seinem vierjährigen Neffen, der ihn gefragt hatte, ob Astronaut:innen auch Schwarz sein können, hatte Johnson seit 2019 einen NFT-basierten Avatar namens Aku kreiert. Im Februar 2022 wurde Aku der Mond-Gott der Öffentlichkeit präsentiert. Innerhalb von Minuten wurden damals 1.400 Exemplare verkauft.

Mit entsprechend großem Interesse wurde daher die NFT-Auktion am 22. April erwartet. Der Startpreis betrug 3,5 Ethereum mit der Prämisse, dass das niedrigste Gebot den endgültigen Preis festlegen würde und jede:r, der ein höheres Gebot abgab, eine Rückerstattung erhalten würde. Akudreams-Pass-Inhaber:innen wurde zudem ein Rabatt von 0,5 Ethereum auf jedes von ihnen gemintete NFT versprochen.

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User221 legt Sicherheitslücke offen

Bald nach dem Start kam es jedoch zu einer Komplikation: Aufgrund eines Fehlers im Vertrag konnte ein Exploiter Rückerstattungen und Abhebungen aus dem Vertrag stoppen, sodass Auktionsteilnehmer:innen, die über dem endgültigen NFT-Preis boten, das ihnen zustehende Ethereum nicht erhielten.

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Der Exploiter namens User221 wollte allerdings nur auf den Code-Fehler aufmerksam machen und dem Akudreams-Team nicht schaden, wie Krypto-Entwickler:in @0xInuarashi in einem langen Tweet auf Twitter erklärte. Um seine Absichten zu erklären, hatte User221 dem Team eine kurze Botschaft hinterlassen: „Das hat Spaß gemacht. […] Wenn ihr öffentlich zugebt, dass der Fehler existiert, werde ich den Block rückgängig machen.“ Er hielt sein Wort, nachdem das Akudreams-Team am frühen Samstag das Problem auf Twitter bestätigte.

Twitter-Screenshot: @0xInuarashi

„Um das klarzustellen: Es ist unser Fehler“, hieß es in der Tweet-Ankündigung von Akudreams weiter. Später bestätigte das Team, dass die NFT an die Bieter:innen zurückgegeben werden und es Rückerstattungen für die Inhaber:innen von Pässen, die einen Rabatt von 0,5 Ethereum erhalten haben, vornehmen wird.

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34 Millionen Dollar sind gesperrt

Leider war dieser weiße Hack erst der Anfang der Misere. „Ein unglückliches Nebenprodukt […] ist, dass der Vertrag die verbleibenden Funds gesperrt hat. Wir werden nie in der Lage sein, auf sie zuzugreifen.“ Auf Twitter erklärt der User @oxfoobar das Problem.

Bei den gesperrten Funds handelt es sich um 11.539,5 Ether, umgerechnet  34.207.232,22 Millionen US-Dollar. „Die Gelder werden nie wieder auftauchen“, schreibt @oxfoobar weiter. „The burn is real.“

Learnings

Akudreams hat sich seinen Fehler direkt zu Herzen genommen. Am 24. April teilte das Team seinen neuen Minting-Contract öffentlich auf Twitter und rief die Community dazu auf, ihn auf Sicherheitslücken zu testen. Der Vertrag wurde gemeinsam mit @AnonymiceNFT und @_MouseDev entwickelt. 

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Unter den Anhänger:innen von Akudreams hat der Exploit keine Spuren hinterlassen. Viele meldeten sich in der Folge zu Wort und gaben auf Twitter unter dem Hashtag #weareaku ihren Beistand bekannt.

Die Panne dürfte auch für andere NFT-Projekte eine Lehre sein. „Invest in audits. Invest in security“, ruft der Krypto-Entwickler @0xInuarashi abschließend auf.

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