Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

US-Strafzölle: Startups leiden zunehmend unter den steigenden Kosten

Die US-Zollpolitik trifft vor allem auch junge Unternehmen im eigenen Land. In einem offenen Brief wenden sich Gründerinnen direkt an die Regierung unter Donald Trump – und warnen vor wirtschaftlichen Schäden.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Die US-Strafzölle schaden auch der eigenen Wirtschaft. (Bild: Shutterstock / Tama2u)

Während die Aufmerksamkeit derzeit vor allem auf den internationalen Aktienmärkten liegt, leiden insbesondere auch US-amerikanische Startups massiv unter den jüngsten Strafzöllen, die die Regierung unter Donald Trump verhängt hat. Wie Techcrunch berichtet, haben sich jetzt 38 Gründerinnen in einem offenen Brief an die Öffentlichkeit gewandt: Sie fordern ein Umdenken in der Handelspolitik – und warnen vor den existenzbedrohenden Folgen für kleine Unternehmen, die weder große Margen noch flexible Lieferketten haben.

Anzeige
Anzeige

Zölle auf chinesische Produkte steigen auf 145 Prozent

Die 38 Unternehmerinnen, die den offenen Brief unterzeichnet haben, geben an, dass ihre Unternehmen jährlich rund 800 Millionen US-Dollar erwirtschaften, Tausende von Mitarbeitenden beschäftigen und sowohl mit inländischen als auch internationalen Herstellern zusammenarbeiten. All das ist jetzt allerdings in Gefahr. Verfasst wurde der Brief von Allison Luvera, Gründerin des Start-ups Juliet Wine, das hochwertige Weine direkt an Verbraucher:innen verkauft. Zu den weiteren Unterzeichnerinnen gehören unter anderem auch die Designerin Rebecca Minkoff sowie Alison Wyatt vom Female Founder Collective. Und sie alle betonen, dass Startups wie ihre durch die US-Strafzölle unter enormem Druck stehen.

Während Trump die geplanten Zollerhöhungen für einige Länder um 90 Tage aufschob und die Zölle vorerst auf 10 Prozent festlegte, stiegen die Zölle auf Importe aus China drastisch auf 145 Prozent. „Im Gegensatz zu Großkonzernen haben kleine Unternehmen weder die Möglichkeit, Lieferverträge neu zu verhandeln, noch verfügen sie über die finanziellen Mittel, um starke Kostensteigerungen aufzufangen oder ihre globalen Lieferketten kurzfristig umzustellen“, so Luvera. In ihrem Schreiben fordern die Unternehmerinnen die US-Regierung deshalb dazu auf, die geplanten Zollerhöhungen auszusetzen – zumindest so lange, bis kleine Unternehmen bezahlbare Alternativen für ihre Lieferketten gefunden haben. Alternativ verlangen sie gezielte Ausnahmeregelungen für kleinere Betriebe.

Anzeige
Anzeige

Startups appellieren an die Trump-Regierung

Luvera berichtet, dass ihr Unternehmen in Folge der Strafzölle jedes Jahr mit zusätzlichen Kosten in Höhe von rund 200.000 US-Dollar konfrontiert sei – allein aufgrund einer zentralen Verpackungskomponente, die sie mangels Alternativen aus dem Ausland beziehen muss. Und auch eine Marke von Reinigungsprodukten ist gezwungen, ihre nachfüllbaren Beutel aus dem Ausland zu importieren, da vergleichbare Lösungen in den USA nicht verfügbar sind. Durch die neuen Zölle könnten sich die Kosten für solche Verpackungen um bis zu 80 Prozent erhöhen.

Anzeige
Anzeige

Die Gründerinnen rufen auch andere zur Unterstützung auf, die von den Folgen der hohen Zölle wirtschaftlich betroffen sind – und das sind nicht wenige. Apple etwa erwägt, Teile seiner Produktion von China nach Indien zu verlagern, um die hohen Strafzölle zumindest teilweise zu umgehen. Und nicht zuletzt Tesla-Chef Elon Musk, der als externer Berater das neu geschaffene Department of Government Efficiency leitet, ist von den Zöllen alles andere als begeistert. Ob und wann die Regierung angesichts des wachsenden Drucks einlenkt, bleibt abzuwarten.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige