USA: CEO sehen wirtschaftliche Lage weniger optimistisch

Der Business Roundtable (BRT) ist eine 1972 gegründete US-amerikanische Lobbyorganisation von rund 200 Wirtschaftsführern großer multinationaler US-Unternehmen.
In einer Umfrage unter seinen Mitgliedern, zu denen einige Vorstandsvorsitzende der weltweit größten Unternehmen gehören, kam heraus, dass die Prognosen für Umsätze, Einstellungspläne und Investitionen im Moment noch gesund seien. Das berichtet die Nachrichten-Website Axios, der die Ergebnisse vorab vorlagen.
Allerdings deuten sie in eine düsterere Richtung als noch vor ein paar Monaten – und zeigen eine deutliche Verschlechterung gegenüber dem letzten Jahr.
Interessant sind solche Erkenntnisse, da sie Indikatoren für eine mögliche Rezession sein können. Wenn die Führungskräfte großer Unternehmen das Vertrauen verlieren, kann dies dazu führen, dass Investitionen zurückgefahren und Arbeitsplätze abgebaut werden. Das würde eine Rezession unvermeidlich machen.
So schlimm scheint es im Moment noch nicht zu sein. Axios deutet die Studienergebnisse so, dass es eher in Richtung einer „sanften Landung“ gehe, was die negativen Wirtschafts-Parameter betrifft. Die Nachrichten-Website geht davon aus, dass die Zahlen wohl noch viel schlimmer wären, wenn eine Rezession kurz bevorstünde.
Konkret sieht es so aus: Die befragten Führungskräfte schraubten kurzfristige Umsatzerwartungen und Investitionspläne zurück. Dadurch fiel der CEO Economic Outlook Index des Business Roundtable im Vergleich zum letzten Quartal um zwölf Punkte. Seit seinem Höchststand Ende letzten Jahres ist er damit um 40 Punkte gefallen. Dennoch bleibt der aktuelle Wert auf dem Niveau seines langfristigen Durchschnitts und insbesondere über dem Niveau, das eine Rezession signalisieren würde.
Durchgeführt wurde die Umfrage unter 170 CEO – und zwar vom 12. August bis zum 7. September. In diesem Zeitraum ging die US-Notenbank Fed restriktiv gegen die Inflation vor. „Die globale wirtschaftliche Unsicherheit dämpft weiterhin die Stimmung der CEO für Pläne und Erwartungen im Inland, was sich in den Umfrageergebnissen dieses Quartals widerspiegelt“, erklärte Mary Barra, CEO von General Motors, die dem BRT vorsteht, in einer Erklärung.
Panik ist in den Führungsetagen der großen US-Unternehmen aber noch nicht zu erkennen.
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