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Palantir-Gründer beschimpft Väter in Elternzeit: „Loser“ sollen härter arbeiten!

Was für junge Väter normal sein sollte, sorgt bei Palantir-Gründer Joe Lonsdale für Häme: Männliche Führungskräfte in Elternzeit seien „Loser“. Silicon-Valley-Chefs kontern gelassen.

2 Min. Lesezeit
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Palantir-Gründer Joe Lonsdale hält nicht viel von Männern in Elternzeit. (Foto: dpa)

Ein Tweet, der für Furore sorgt – das ist auf Twitter erst einmal nichts Neues. Aber die Aussage von Palantir-Gründer Joe Lonsdale gegenüber männlichen Führungskräften in Elternzeit überrascht dann doch sehr und ruft vor allem auch männliche Kollegen im Silicon Valley auf den Plan. Darum geht es in der Causa: Der US-Verkehrsminister Pete Buttigieg gab nach der Geburt seiner Zwillinge kürzlich bekannt, dass er im Rahmen einer Elternzeit pausieren werde, um sich um den Nachwuchs zu kümmern. Dafür erhielt der Politiker viel Lob. Lediglich Joe Lonsdale sah das anders und ließ sich zu einem Kommentar hinreißen, der vielleicht besser nicht ausgesprochen worden wäre.

Twitter-Outrage: Väter in Elternzeit seien „Loser“

Chefs, die sechs Monate in Vaterschaftsurlaub gehen, seien „Loser“ – schreibt Joe Lonsdale. (Screenshot: Twitter)

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Es sei ja toll für Väter, wenn sie Zeit mit ihren Kindern verbringen und die Mütter unterstützen können, aber jeder Mann in einer wichtigen Position, der für ein Neugeborenes sechs Monate freinähme, sei „ein Loser“, so Joe Lonsdale auf Twitter. „Früher hatten Männer auch Kinder und arbeiteten härter, um für ihre Zukunft zu sorgen – das ist die richtige männliche Antwort.“ Aussagen, die tief blicken lassen und einige Rückschlüsse liefern dürften, welche Ansichten er in Sachen Geschlechterrollen im Familienkontext vertreten dürfte. Lonsdale ist selber Vater. Entrüstete Antworten ließen naturgemäß nicht lange auf sich warten. Twitter kocht. Sein Tweet hat Hunderte in Aufruhr gebracht.

Doch fernab der Shitstorm-Dynamiken auf dem Microblog gab es auch Feedback, das – anders als Lonsdales eigener Kommentar –, ganz ohne Denunzierungen auskam. Garry Tan, ein bekannter Gründer des Risikokapitalgebers Initialized Capital, erwiderte, dass es großartig sei, Vater zu sein, und es mehr im Leben gäbe als Arbeit und Geld. Auch Reddit-Mitbegründer Alexis Ohanian trat hervor und twitterte, dass auch er seinen vollen Vaterschaftsurlaub erneut in Anspruch nähme. Es habe ihm sogar geholfen, noch effektiver Geld zu verdienen. Lonsdale ruderte zwar nicht zurück, gestand aber immerhin ein, dass „Loser“ unnötig gewesen sei.

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Es gäbe mehr im Leben als Arbeit und Geld, antwortet Gary Tan. (Screenshot: Twitter)

Wie der Palantir-Gründer in weiteren Tweets wissen ließ, hätten ihm mehr als zehn andere CEO mitgeteilt, dass auch sie ihre Elternzeit nehmen werden, um bei ihren Familien zu sein. Lonsdale freue sich zwar für sie, gibt jedoch im gleichen Atemzug zu verstehen, dass er sechs Monate für übertrieben viel Freizeit hält. Große Nationen, so der Tech-Milliardär, würden fallen, wenn sich Führungskräfte vor ihrer Pflicht und ihrer Ehre drücken. Es sei traurig zu sehen, dass so viele Menschen empört darüber sind, das „Versagen dieser Manager in Frage zu stellen“. Traurig ist laut vielen Twitter-Nutzerinnen und -Nutzern jedoch eher das antiquierte Weltbild des gerade einmal 39-jährigen Mannes.

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Kantenhuber

Der ist einfach nur ein soziophober Typ mit extrem antiquierten Ansichten. „Führungskräfte“ dieser Sorte braucht die Welt nicht.

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