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Kommentar

Lindner plant Steuererleichterungen für E-Fuels: Die FDP ignoriert mal wieder wissenschaftliche Fakten

Mit E-Fuels wollen die Umwelt- und Klimaminister der EU das Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 aufweichen. Die FDP plant neue Subventionen. Dabei werden Benziner und Diesel bei den Neuwagenzulassungen schon in wenigen Jahren keine Rolle mehr spielen.

Von Frank Feil
3 Min.
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Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) steigt aus – nur nicht aus dem Verbrennermarkt. (Foto: Shutterstocj/photocosmos1)

Finanzminister Christian Lindner plant laut FAZ-Informationen umfangreiche Steuererleichterungen für E-Fuels. Sollte ein entsprechender Gesetzesentwurf wirklich im Herbst kommen, würde die FDP weiter auf dem Irrweg wandeln, den sie schon seit längerem eingeschlagen hat.

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Technologieoffenheit – was für ein schönes Wort. Besagt es doch, dass man sich zum Wohle der Allgemeinheit und im Sinne des gesellschaftlichen Fortschritts offen für neue Technologien zeigt. Dennoch ist es der FDP innerhalb kürzester Zeit gelungen, den Begriff „Technologieoffenheit“ beim Thema Auto ins genaue Gegenteil zu verkehren.

Als sich vor ein paar Jahren abzeichnete, dass Benziner und Diesel in ihrer derzeitigen Form keine Zukunft mehr haben, fing die FDP notgedrungen an, nach Alternativen Ausschau zu halten. Da in den Kommentarspalten bei Facebook immer mal wieder die Begriffe „Brennstoffzelle“ und „Wasserstoff“ fielen, nahm man diese kurzerhand ins Wahlprogramm auf.

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Dass ein Wasserstoffauto rein rechnerisch doppelt bis dreimal so viel Strom für die gleiche Strecke braucht wie ein modernes Elektroauto – egal. Dass Wasserstoff einen schlechten Wirkungsgrad hat – egal. Dass die notwendigen Tankanlagen extrem teuer sind und nicht mehr als vier bis sechs Autos pro Stunde betanken können – egal. Dass Fahrzeuge mit Brennstoffzelle extrem teuer in der Anschaffung und Wartung sind – egal. Dass Forschung und Industrie wasserstoffgetrieben Brennstoffzellenautos längst eine Absage erteilt haben – egal. Man muss ja technologieoffen bleiben!

E-Fuels: Energetischer Unsinn mit starker Lobby

Als immer mehr Automobilhersteller ihre Ambitionen im Bereich Wasserstoff aufgaben, wurde auch einigen Liberalen klar, dass man eventuell aufs falsche Pferd gesetzt hatte. Ganz wollte man den Wasserstoff zwar noch nicht fallen lassen, aber es musste definitiv eine Alternative her. Einen kurzen Blick in die Facebook-Kommentare, zwei Telegramm-Gruppen und drei von der Mineralölindustrie bezahlte Advertorials später, war die Lösung klar: E-Fuels.

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Hätte man stattdessen lieber mit Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft gesprochen, die nicht den Lobbygruppen der Mineralölkonzerne angehören, hätte man wahrscheinlich einen weiten Bogen um das Thema gemacht. Schon vor Jahren war gemeinhin bekannt, dass synthetische Kraftstoffe aus energetischer Sicht völliger Unsinn sind. Auch die Klimabilanz ist fragwürdig. Kürzlich belegte eine neue Studie, dass Benziner, die mit E-Fuels fahren, während ihrer gesamten Lebensdauer nur minimale CO2-Einsparungen (fünf Prozent) erzielen. Vollelektrische Modelle bringen es hingegen beim für 2030 erwarteten Strommix innerhalb der EU auf 78 Prozent weniger Emissionen.

Was ebenfalls gerne unter den Teppich gekehrt wird: E-Fuels sind so teuer, dass sie auch in Zukunft ein Elitenprojekt bleiben werden. Das erklärt auch, warum sich vor allem Sportwagenbauer mit dem Thema befassen. Vielleicht jagen im Jahr 2040 noch ab und an wohlhabende Menschen ihren Porsche 911 mit E-Fuels über den Hockenheimring, aber für Otto Normalverbraucher wird diese Technologie nie eine Rolle spielen.

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Dem Elektroauto gehört die Zukunft

Wenn man sich hinter verschlossenen Türen mit Vertretern der deutschen Autoindustrie unterhält, wird schnell klar, dass es für sie völlig unerheblich ist, ob es ein staatlich verordnetes Verbrennerverbot innerhalb der EU geben wird oder nicht. Denn noch vor 2030 werden die Autobauer ihre Modellreihen ohnehin komplett elektrifiziert haben. Es mag durchaus sein, dass beispielsweise für die asiatischen Märkte noch vereinzelt Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gebaut werden, aber innerhalb der EU werden diese bei den Neuzulassungen keine Rolle mehr spielen.

Elektroautos: 5 Vorurteile und was an ihnen dran ist

Das sind Toyotas neue 15 Modelle Quelle: Toyota

Man muss nur einen Blick auf die Zulassungszahlen werfen: Während der Anteil der neu zugelassenen Elektroautos seit Jahren rasant steigt, sinkt die Nachfrage nach Benzinern und Dieseln rapide ab. Wenn bis 2025 eine Vielzahl weiterer vollelektrischer Modelle – insbesondere im Kleinwagensegment – dazukommen, wird sich dieser Trend weiter beschleunigen.

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Mantra-artig den Begriff „Technologieoffenheit“ in Wahlprogrammen und parlamentarischen Sitzungen zu wiederholen, ändert daran nichts. Denn offen für neue Technologien zu sein, bedeutet eben gerade nicht, die Augen vor der Realität zu verschließen und wissenschaftliche Fakten zu ignorieren.

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Dein t3n-Team

Simon

„Man muss nur einen Blick auf die Zulassungszahlen werfen: Während der Anteil der neu zugelassenen Elektroautos seit Jahren rasant steigt, sinkt die Nachfrage nach Benzinern und Dieseln rapide ab. Wenn bis 2025 eine Vielzahl weiterer vollelektrischer Modelle – insbesondere im Kleinwagensegment – dazukommen, wird sich dieser Trend weiter beschleunigen.“

Den rasanten Anstieg würde ich aber größtenteils auf die Förderung zurückführen und die gestiegenen Spritpreise. Es wurde einfach Attraktiv gemacht, ein Elektroauto zu kaufen und es war weniger der wirkliche Wille elektrisch zu fahren (natürlich gilt das nicht pauschal). Wenn die Förderung wegfällt, denke ich, wird sich das in den Zulassungszahlen zeigen. Denn Elektroauto sind meist doch noch sehr teuer und für den Durchschnittsverdiener vielleicht doch zu teuer. Der Gebrauchtwagenmarkt ist hier noch sehr klein und ohne Förderung, sind die Verbrennermodelle doch wieder einiges günstiger als das Elektroauto.

Ich glaube, dass das Elektroauto noch ein paar Jahre Entwicklungsaufwand und Fortschritt braucht, um für Jedermann bezahlbar und attraktiv zu werden. Diese Zeit sollte man der Industrie und dem Elektroantrieb auch geben.

Aber natürlich sollten Technologien, die offensichtlich schlechter sind, nicht unnötig in den Himmel gelobt werden.

Antworten
Frank Feil

„Aber natürlich sollten Technologien, die offensichtlich schlechter sind, nicht unnötig in den Himmel gelobt werden.“ – that’s the Point.

Antworten
Simon

Nachtrag: Zudem darf man die gesunkenen Zulassungen bei Verbrennern auch auf die Krisen und die damit gesunkene Investitionsbereitschaft zurückführen. Natürlich nicht komplett, aber das spielt sicherlich auch rein.

Ich glaube einfach, dass die reinen Zulassungszahlen kein besonders aussagekräftiges Argument dafür sind, dass das Elektroauto auf jeden Fall die beste Technologie ist. (Auch wenn ich selbst den Elektroantrieb definitiv als die Zukunft sehe)

Antworten
Mike H.

Leider schafft es der Autor nicht eine differenziertere Position einzunehmen. Verbrenneraus für Neuwagen: Ja, Bitte! Und dennoch sind sowohl Wasserstoff (In form von einer Brennstoffzellen oder als Treibstoff im Verbrenner) und auch E-Fuels extrem wichtig um die Klimaziele zu erreichen. Wir haben in Europa riesige LKW-Bestands Flotten, die nicht von heute auf morgen ersetzt werden. Heavy Duty Anwendungen werden noch lange brauchen, bis diese per Batterie betrieben werden können.

Die Forschung an Wasserstoff und E-Fuels sind essenziell. Nur für Eliten? Was für ein Quatsch! Wenn politisch gefördert, dann können auch hier Durchbrüche in Effizienz und Verfügbarkeit erzielt werden — genau so wie aktuell beim Speicher für elektrisch betriebene Fahrzeuge. Man muss es halt nur wollen.

Da hat der Herr Lindner schon recht: Mann sollte technologieoffen sein vor allem wenn man einen Schritt zurücktritt und nicht nur dem Privat -Pkw im Blick hat. Alles andere ist nur Click-Baiting und Meinungsmache.

Antworten
Peter Pritt

Die Bestandsflotten können mit H2 oder eFuels per se auch nichts anfangen. Ohne teure Umrüstungen wird das nicht funktionieren. Und warum sollte man das machen? Einen ineffizienten Antrieb mit viel Geld befähigen einen ineffizient hergestellten Treibstoff zu verbrennen? Das Geld wäre woanders sinnvoller angelegt.
Und den „Durchbrüchen in Effizienz“ stehen grundlegende physikalische Gesetze entgegen.

Antworten
Mad Scientist

eFuels können in jedem Verbrennungsmotor sofort ohne Um- oder Nachrüstung verwendet werden. Sie werden bisher nur durch das Bundesumweltamt verhindert mit der platten Aussage, man habe ja e-Fahrzeuge. Dümmer geht´s nicht, man könnte sofort ca. 60% des CO2-Ausstosses einsparen. Ist aber nicht gewünscht!

Christian Tomanik

Dem ist so nicht! Mit E-Fuels ist es möglich die Bestandsflotte direkt CO2 neutral zu bekommen. Da sind keine Umrüstungen notwendig – das ist auch das Ziel von den E-Fuels. Bei Flugzeugen funktioniert es und bei allen, die damit schon arbeiten.

Peter Pritt

Antwort an „Mad Scientist“ und „Christian Tomanik“:
Das wird oft behauptet, die Realität sieht aber anders aus: https://threadreaderapp.com/thread/1540363531366850562.html

Frank Feil

Bestreitet niemand. Das steht sogar in den verlinken Artikeln von mir, dass Wasserstoff bei Bus, Bahn, etc. wichtig wird. Aber es geht hier ausschließlich um das Auto.

Antworten
Christian Tomanik

Ich finde es schade, dass Herr Feil sein Bashing fortführt, statt sich mit dem Thema offen auseinanderzusetzen. Der Kraftstoff wird auch in Zukunft nicht in Bielefeld im großen Stil produziert. Wir hatten diese Diskussion schon bereits bei anderen Artikeln von Herr Feil. Es gibt Gegenden, die haben so viel Strom durch Sonne, Wind und Wasser, dort können solche Kraftstoffe hergestellt werden. Selbst wenn mehr Energie notwendig ist. Tut dort nicht weh! Diese „Energie“ wird dann in Gegende transportiert, die nicht so reich mit „Energie“ versorgt sind. Strom lässt sich nicht beliebig in „Gebinde“ abpacken und transportieren. Und durch die Wüste Strommast an Strommast stellen will ja auch keiner.

Was spricht gegen eine Technologieoffenheit? Was spricht dagegen nicht immer gleich die 1000%ig Lösung zu fordern? Was spricht dagegen sich auch mit der bestehenden Fahrzeugflotte zu beschäftigen, da die so schnell nicht umzustellen ist?

Noch dazu gibt es viele Anwendungen bei denen eine Umstellung nicht sinnvoll machbar ist, beispielsweise im Lkw-Bereich oder Baumaschinen (Vibrationen, Lastanforderung usw.).

Wenn Artikel von Herrn Feil nicht in dieses Bashing ausarten würden (siehe „Hätte man stattdessen lieber mit Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft gesprochen, die nicht den Lobbygruppen der Mineralölkonzerne angehören, hätte man wahrscheinlich einen weiten Bogen um das Thema gemacht.“), dann könnte sich t3n als Technologiemagazin wirklich abheben. Seine Experten kommen ebenfalls immer aus der gleichen Ecke.

Und nein Herr Feil, das ist keine Beleidigung! Das ist eine Feststellung auf Grund Ihrer verschiedenen Artikel zum Thema Mobilität und Alternativen. Dieser Artikel hier reiht sich in diese Reihe ein. Ich biete Ihnen gerne an, mich zu kontaktieren und sich die Möglichkeiten und Lösungen abseits vom Elektroantrieb zeigen zu lassen und wie damit allen geholfen wird – auch den derzeit Benachteiligten (Entwicklungsländer, Geringverdiener, kleinen Gewerbetreibenden usw.).

Antworten
Neutron

Man merkt, dass hier zu kurz gedacht wird, wenn es CO2-Neutral ist, ist der Mehrverbrauch durch grünen Strom egal… und ja ich kenne mich aus, Energietechnik Studium sei dank.

Antworten
Gunar Gürgens

Jo prinzipiell schon, allerdings muss dazu erstmal sämtlicher Strom aus erneuerbaren Energien stammen. Wenn ich jetzt (nach Zahlen des ADAC https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/alternative-antriebe/synthetische-kraftstoffe/) sehe, dass ich mit einer 3MW Windkraftanlage 1600 E-Autos laden kann oder 250 Autos mit E-Fuels betanken kann, muss man eigentlich nicht lange nachdenken.
Aber für die FDP nochmal in kurz und einfach: man könnte sich 4/5 der Windkraftanlagen sparen, wenn man sich nicht ständig von irgendwelchen Lobbyisten zulabern lassen würde und sein eigenes Gehirn dabei ausschaltet.
Aber letzten Endes werden sich E-Fuels eh nicht durchsetzen, bis die bezahlbar sind gibt es Akkus von denen man heute nur träumen kann.
Sinnvoller sind E-Fuels in der Luftfahrt dort ist die Transformation schwieriger und der hohe Preis würde auch dafür sorgen, dass weniger geflogen wird. Win Win für die Umwelt.

Antworten
Kantenhuber

Nette Rechnung, die Frage ist nur, ob die auch dann noch stimmt, wenn ein Akkuauto bestenfalls ein Drittel der Strecke schafft, die z. B. ein „Generatorauto“ mit einer Tankladung schafft.

Die Frage ist ja nicht, ob ein konventionelles KFZ mit derzeitiger Antriebstechnik die Alternative zu einem Akkuauto als Vergleich herhalten muss. Sondern ob es andere, bessere Antriebsaggregate gibt.

Hier schon mal ein kleines Beispiel: https://www.nissan.de/modelluebersicht/e-power-autos.html

Aber auch das ist nicht die wirklich zielführende Plattform, weil das dargestellte Fahrzeug genau so eine übergewichtige Variante ist, wie sie derzeit wohl als unvermeidlich angesehen wird. Aber genau das Gegenteil, nämlich Gewichtsreduktion bei möglichst hoher Komplexitätsreduktion wäre das eigentliche Entwicklungsziel. Und das ist bei so einer Plattform durchaus möglich.

Ansonsten ist die Produktion von E-Fuels in hiesigen Breitengraden mit Regenerativen eher eine nette Zugabe. Entscheidend ist die Produktion von E-Fuels entlang der Sahara und ähnlichen sonnen- und windreichen Gebieten, wo Sonnen- und Windkraft im Überfluss einsetzbar ist und den dort existierenden Staaten die Möglichkeit eröffnet, Energieträgergewinnung auf Basis regenerativer Technologien zu erwirtschaften.

Das Akkuauto ist vor allem als Kurzstreckenverkehrsmittel und Kurzstreckenverteiler interessant. Da macht die Akkutechnik effektiv Sinn, anstatt ständig auf den allfälligen Wunderakku zu verweisen, der nie kommt. Dazu ist es notwendig, vor allem Fahrzeuge der Kategorie L6e und L7e zu fördern. Hilfreich wäre es dann, allen anderen Kategorien mit konventioneller Technik den Zugang zu Ballungsgebieten zu erschweren oder komplett abzuregeln.

Und noch etwas: es ist sicher nicht sinnvoll, wenn europäische Autobauer mit gleicher Ware versuchen, sich gegen die Konkurrenz aus Fernost zu behaupten. Das wird erkennbar nicht gut raus gehen, weil deren Möglichkeiten in dem Fall deutlich besser aussehen (also Akkuherstellung usw.) Die Aufgabe muss also sein, deutlich plausibel bessere Ware in Bezug auf Nutzbarkeit und Umweltverträglichkeit auf Dauer zu entwickeln und nicht einfach hinterher zu basteln, so wie das derzeit aussieht.

Andreas Schmidt

Der Kommentar des Autors ist leider unwissenschaftlicher als doe Posotion der FDP!
Denn die Autoindustrie hat sich in den letzten Jahren nur deshalb für Lithiumakkus statt Brennstoffzellen entschieden, weil einspöcher Akku billig in der Herstellung ist und bisherige Brennstoffzellen relativ viel Platinkatalysator benötigen. Daduech eird eine Brennstoffzelle grob einen Faktor 2-4 teurer.
Das versucht die Forschung aber seit gut 10 Jahren zu vermindern, wobei verschiedene Mängel bisheriger Brennstoffzellenkonstruktionen entdeckt und abgestellt wurden.

Und leider hat auch ein Lithiumakku Mängel und Probleme wie die Knappheit des Materials Lithium oder die Problematik,zig grosse Lithiumakkus gleichzeitig schnell zu laden.
Die sibd zum Teil noch ungelöst und post-Lithium-Akkus deshalb in der Entwicklung oder die Industrie tendiert zu Brennstoffzellen.
Ich habe seit Jahrzehnten auf den Gebieten Akkus, Li-Akkus, Brennstoffzellen und post-Lithium-Akkus geforscht und kann nur eines sagen, da nich völlig unklar ist, was in Zukunft produziert wird: was wir beim derzeitigen Umbruch unserer Schlüsselindustrie definitiv NICHT brauchen, sind ideologische politisch-juristische Denkverbote, Forschungsverbote und Produktionsverbote für Brennstoffzellen, Elektrolysetechnologie und Treibstoffe im Jahr 2022 für das jahr 2035, wie sie der Autor hier äusserst kurzsichtig propagiert!

Antworten
Alexander Noé

Dass die Nachfrage nach Benzinern und Diesel angeblich nachlässt liegt vor allem daran, dass die offiziellen Statistiken auch Mild-Hybride den alternativen Antrieben zurechnen, nicht aber Benzinern und Dieseln. Rechnet man richtig, d.h. zählt man Benzin-Mild-Hybride als Benziner und Diesel-Mild-Hybride als Diesel, dann nimmt die Nachfrage nach Benzinern und Diesel zwar auch ab, aber nur langsam.
Unter [1] kann man sich einen Monat auswählen, und dann die FZ10-Statistik aufrufen. Dort gibt es eine Aufschlüsselung in alles mögliche: Hybride gesamt, Hybride mit und ohne externe Auflademöglichkeit, das jeweils noch mal nach Benzin und Diesel etc.

[1] https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Neuzulassungen/MonatlicheNeuzulassungen/monatl_neuzulassungen_node.html

Antworten
Michael

Das bestätigt meine Meinung, dass das Verbrennerverbot 2035 überflüssiger Unsinn ist.

Antworten
JK

Wenn die E-Autos so toll wären, würden sich die Leute selber dafür entscheiden.
Und dann bräuchte es kein Verbot der Verbrenner.

Gute Technologien setzen sich automatisch durch.
z.B. musste niemand gezwungen werden, Musik via Spotify statt über Schallplatten zu hören.

Antworten
MHE

„Denn noch vor 2030 werden die Autobauer ihre Modellreihen ohnehin komplett elektrifiziert haben.“

Dann verstehe ich die Aufregung des Autors nicht. Die FDP zwingt doch die Industrie nicht die Elektrifizierung zu stoppen. Soweit ich es verstehe, soll nur die zuvor bereits vertraglich vereinbarte Wahlfreiheit eingehalten werden. Ob die Industrie die subventionierte Elektrifizierung weiter beschreiten wird (was sie dem Zitat nach zu urteilen ohnehin tun wird), oder die Option hätte alternative Lösungen zu entwickeln, tut dann ja keinem weh.
Warum der Begriff „Technologieoffenheit“ hier so negativ bewertet wird kann ich nicht nachvollziehen.

Antworten
Kantenhuber

Es gibt immer Vertreter der reinen Heilslehre.

Wenn hier „Verbrenner“ geschrieben wird, ist damit der konventionelle Hubkolbenmotor an der Antriebsachse gemeint. Der ist, das ist inzwischen selbst für technisch extrem Unbedarfte erkennbar, eher ein schwächliches Aggregat gegenüber einem Elektromotor. Wirksam nur über ein minimales Drehzahlband, deshalb muss der Kraftschluss ständig gewandelt werden. Mechanische Übertragungswege sind eben nicht gerade das, was man als effizient betrachten kann. In sofern hat der konventionelle Hubkolbenmotor sicher keine Zukunftschance, so oder so.

Was die FDP mit „Technologieoffentheit“ meint, bleibt am Ende eher nebulös, bzw. soll vermutlich politisch in sofern wirksam werden, dass es Stimmen von denen liefert, die generell unwillig sind, Technologiewandel anzunehmen und zu akzeptieren.

Die derzeitigen Akkuautos, die die Industrie den Kunden verkauft, wurden ursächlich auf den Markt gebracht, weil die den Flottenverbrauch rechnerisch anpassen sollte, damit man weiter ungestört die Hubkolbenverbrenner im Gigaformat verkaufen kann. Diese Welle an Fahrzeugen wird über kurz als Altlast stranden, wenn bessere Akkus auf dem Markt ankommen. Dann stehen diese Teile auf Halde, weil nicht mehr upgradefähig und technisch weit unterhalb der geforderten Möglichkeiten.

Im Grunde ist das derzeit eine ähnliche Situation, wie bei der Kameraindustrie, wo die Kunden erst mal Ware erwarteten, die bis aufs Itüpfchelchen den alten Kameras glichen. Und das, obwohl schon von Anfang an klar war, dass es da noch ganz andere Möglichkeiten gibt.

Am Ende bleibt nur die Erkenntnis, dass es wichtig ist, sich nicht von den Heerscharen der Einliniendenker, die immer nur auf eine einzige Lösungsmöglichkeit setzen, dominieren zu lassen.

Antworten
Kalli030

Herr Feil ist anscheinend ein Anhänger der grünen „Verbotspolitik“, statt überzeugen … diktatorische Verbote!
Und er ist sogar „Wahrsager“! Er weiß, dass es in Zukunft KEINE Technologie geben wird, welche eFuel- oder Wasserstoff-Produktion effizienter machen … Wahnsinn, was der Mann alles schon weiß!
Da erste eAuto von 1881 schaffte immerhin 26 Kilometer …
Bertha Benz fuhr 1888 mit ihren Söhne rund 180 Kilometern …

Ein Bentley Continental GT, W12 verbraucht bei zügiger Fahrt, das heißt im Bereich zwischen 200 und 300 km/h, zwischen 30 und 38 Liter auf 100 km. Superplus, versteht sich. Ist das effizient???

Antworten
Rene

Hallo,

ich finde den Artikel sehr schlecht. Anstatt zu Informieren und fakten zu nennen gepöbelt.

Der Artikel hilf mir als Leser nicht weiter. Ein guter Artikel sollte nicht werten, sondern den Leser die nötigen Informationen geben, um sich selbst eine Meinung zu bilden.

Besten Gruß
Rene

Antworten
NA

Der Artikel wirkt leider sehr populärwissenschaftlich und wenig fundiert. Es ist ein Bashing gegen eine Partei und setzt nicht die Technologie in den Fokus. Das zeigt schon die Herkunft des Autors.

Unwürdig für t3n, die sonst Artikel publizieren, welche sehr angenehmen zu lesen sind weil unpolitisch.

Ich würde den Autor bitten, alle Studien auf welchen seine Einschätzungen beruhen, offenzulegen. Dampfplaudern kann jeder, belegen nur wenige.

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