Verbrenner-Aus 2035: Welche Autohersteller den Umstieg planen – und wer seine Pläne überdenkt

Unter den bekanntesten Autoherstellern gibt es unterschiedliche Pläne zum Verbrenner-Aus. (Foto: Owlie Productions/Shutterstock)
Ab 2035 dürfen nur noch Fahrzeuge mit Verbrennermotoren vom Band, die dank E-Fuels emissionsfrei fahren. E-Fuels sind synthetisch erzeugte Kraftstoffe, die ohne Umbauten in herkömmlichen Verbrennern zum Einsatz kommen können. Da sie aber bisher nicht kommerziell verfügbar sind, steigen einige Hersteller schon jetzt auf elektrische Fahrzeuge um, die ebenfalls weiter erlaubt bleiben sollen.
Porsche, VW und Audi überdenken Verbrenner-Pläne
Wegen eines schwächelnden Markts für E-Fahrzeuge überdenken einige Hersteller wie Porsche, VW und Audi ihre ursprünglichen Pläne zum Verbrenner-Aus derzeit aber noch einmal. Wie die Tagesschau berichtet, sind bei Porsche neue Verbrenner geplant. Damit will die Premiummarke Fahrzeuge für die Kunden wieder attraktiver zu machen. Auch VW und Audi erwägen laut Handelsblatt, neue Modelle mit Verbrennermotoren auszustatten. Das geht aus Insider-Berichten hervor. Offiziell steht das bisher nicht fest.
Anhand unserer Liste zeigen wir euch, wann die Branchengrößen den Umstieg in Europa wagen – und welche vorerst bei Verbrennermotoren bleiben wollen.
Diese Autohersteller haben schon konkrete Pläne zum Verbrenner-Aus
- Citroën: ab 2028 keine neuen Verbrennerfahrzeuge in Europa
- Dacia: ab 2035 keine Verbrennermotoren in Europa
- DS Automobiles: ab 2024 keine Verbrennermotoren in Europa
- Fiat: plant aktuell zwischen 2027 und 2030 den Verbrennerausstieg in Europa
- Ford: ab 2026 nur noch Plug-in-Hybride und E-Fahrzeuge, ab 2030 rein elektrisch in Europa
- GM: ab 2035 nur noch emissionsfreie Autos in Europa (allerdings verzeichnet GM aktuell gesteigerte Gewinne mit Verbrennern)
- Honda: bis 2030 sollen 30 neue E-Automodelle erscheinen, das Aus für Verbrenner erfolgt aber erst 2040
- Hyundai: ab 2035 emissionsfrei in Europa, ab circa 2040 weltweit
- Jaguar: ab 2025 nur noch elektrische Fahrzeuge in Europa
- Kia: ab 2035 keine Verbrenner in Europa
- Lamborghini: seit 2024 nur noch Plug-in-Hybride und elektrische Fahrzeuge
- Lancia: ab 2024 schrittweise Umstellung auf elektrische Fahrzeuge in Europa, vermutlich bis 2034
- Lexus: ab 2030 rein elektrische Fahrzeuge in der EU, weltweit ab 2035
- Mini: ab 2031 nur noch elektrische Fahrzeuge in Europa
- Nissan: ab 2030 nur noch elektrische Fahrzeuge in Europa
- Peugeot: ab 2030 keine Verbrenner mehr in Europa
- Rolls-Royce: ab 2030 nur noch elektrische Fahrzeuge in Europa
- Skoda: ab 2035 nur noch elektrische Fahrzeuge in Europa, in anderen Regionen hält das Unternehmen an Verbrennern fest
Diese Autohersteller müssen ihre Pläne noch konkretisieren
- Alfa Romeo: eigentlich ab 2027 ausschließlich elektrische Fahrzeuge, setzt aber wieder vermehrt auf Verbrenner
- Audi: eigentlich ab 2026 nur noch neue E-Fahrzeuge in Europa, investiert aber künftig wohl wieder vermehrt in Verbrenner
- BMW: kein konkretes Ausstiegsdatum, bis 2030 sollen aber etwa 50 Prozent aller Fahrzeuge in Europa elektrisch sein
- Mazda: keine konkreten Pläne zum Ausstieg, aber Klimaneutralität bis 2050
- Mercedes: bis weit in die 2030er-Jahre will das Unternehmen an Verbrennern festhalten
- Mitsubishi: keine konkreten Pläne zum Ausstieg, aber Ausbau des Angebots an E-Fahrzeugen
- Opel: ursprünglich ab 2028 keine Verbrenner mehr in Europa, plant mittlerweile aber auch neue Verbrenner
- Porsche: will wieder vermehrt auf Verbrenner setzen. Wie es mit E-Fahrzeugen künftig weitergeht, ist ungewiss.
- Renault: bis 2030 sollen rund 90 Prozent aller Fahrzeuge in Europa elektrisch sein, allerdings sollen Verbrenner auch nach 2035 wichtig bleiben
- Toyota: keine Pläne zum Verbrenner-Aus, aber Klimaneutralität bis 2035
- Volvo: eigentlich ab 2030 nur noch elektrische Fahrzeuge, will künftig aber auch nach 2030 Verbrennermotoren bauen
- VW: eigentlich ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr in Europa, investiert aber künftig wohl wieder vermehrt in Verbrenner
Was passiert mit „alten“ Verbrennerautos nach dem Verbot?
Wer bis 2035 ein Fahrzeug mit Verbrennermotor anmeldet, muss keine Sorge haben, dass es ab dem Stichtag nicht mehr erlaubt ist. Die EU hat einen Bestandsschutz vorgesehen.
Allerdings könnte deren Ende schneller als gedacht kommen, wenn die CO2-Preise für Benzin weiter steigen und es so erschweren, herkömmliche Verbrenner weiterhin zu nutzen.