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So verdient man 10.000 Euro monatlich mit Stockfotos

Der Beruf des Fotografen gilt als nicht einfach, die Verdienstmöglichkeiten als nicht unbedingt hoch. Wie man mit Fotos einen Umsatz von über 10.000 Euro monatlich generieren kann, zeigt der Kölner Robert Kneschke. Er hat über mehrere Jahre ein riesiges Stockfotoportfolio aufgebaut und optimiert – mit Methoden, wie sie auch im klassischen Online-Marketing bekannt sind.

Von OMR
3 Min. Lesezeit
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Geld mit Stockfotos verdienen. (Foto: Adrian Dreßler / Flickr Lizenz: CC BY 2.0)

Erfolg durch Analyse

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind für den Autodidakten klar „Analyse, Marktbeobachtung und Recherche. Viele fotografieren einfach alles, was sie schön finden“, sagt er. Als Stockfotograf versucht er Motive und Themen zu finden, die gerade im Trend liegen. Erfolge erziele er vor allem im Bereich People und Lifestyle – Menschen in allen möglichen Situationen seien gefragter als Landschaftsfotos und Sonnenuntergänge. Für die Auswertung seiner Arbeit sowie für die Vorbereitung neuer Shoots arbeitet Kneschke mit dem Analysetool Stock Performer. Damit lässt sich beispielsweise nachvollziehen, welche Fotos sich zu welchen Jahreszeiten gut verkaufen. Mithilfe der monatlichen Auswertungen seiner Verkäufe plant er weitere Shoots – von seinen Bestseller-Motiven macht er gegebenenfalls neue Aufnahmen. Außerdem schaut er, mit welchen Bildern Kollegen erfolgreich waren und er analysiert, welche Bilder an welchen Stellen in Zeitschriften platziert werden.

Eine Woche Nachbereitung

Robert Kneschke. (Foto: robertkneschke.de)

Robert Kneschke. (Foto: robertkneschke.de)

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Das Fotografieren an sich nimmt dabei mit durchschnittlich vier bis fünf Stunden verhältnismäßig wenig Zeit in Anspruch. Für die Vorbereitung, also für die Recherche der Themen, das Buchen der Models und die Auswahl der Location benötigt er etwa drei bis vier Stunden Zeit. Besonders zeitintensiv ist die Nachbereitung – die Daten speichern, eine Auswahl treffen, Bildbearbeitung, Verschlagwortung und das Hochladen dauert ca. eine Woche. Anfangs hat Kneschke durchschnittlich 100 Schlagworte pro Bild gepflegt. Heute verschlagwortet er seine Bilder mit etwa 30 bis 45 Wörtern, da er die Erfahrung gemacht hat, dass zu viele Schlagworte die Kunden abschrecken. Außerdem beschränken viele Portale die Keyword-Menge mittlerweile auf 50 Wörter. Und klar: Je besser die Keywords sind, desto eher werden die Bilder gefunden.

Mit seiner letzten Jahresbilanz hat der Fotograf die Aufmerksamkeit der Medien und vieler Kollegen auf sich gezogen. Seine Auswertung bezieht er auf seinen Verdienst bei den fünf größten Playern – Fotolia, Shutterstock, Dreamstime, 123rf und iStockphoto, denn darüber generiert er den größten Umsatz. Demnach nahm er von Juli 2012 bis Juni 2013 durchschnittlich 10.524 Euro im Monat ein, davon allein 6.423 Euro bei Fotolia. Auch die schiere Zahl der von Robert vermarkteten Fotos beeindruckt: Allein bei Fotolia umfasst sein Portfolio mittlerweile über 13.000 Fotos, davon sind über 2.000 exklusives Material.

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Eigener Bildershop lohnt sich nicht

Ursprünglich wollte der einstige Hobby-Fotograf sein Blog nutzen, um mehr Aufmerksamkeit auf seine Arbeit zu lenken, doch die Inhalte sind vor allem für andere Leute vom Fach relevant und weniger für potenzielle Kunden.

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Er hat auch probiert seine Fotos über eine eigene Website inklusive Bildershop zu verkaufen. Aber ihm fehlte die nötige Zeit und Energie, die er für Suchmaschinenoptimierung hätte aufwenden müssen, um die Seite zu pushen. Nach anderthalb Jahren hat er den Bildershop eingestellt. Seine Schlussfolgerung: „Wer nach Stockfotos sucht, will ein bestimmtes Bild haben und nicht einen bestimmten Fotografen“.

Fotolia in Deutschland Spitzenreiter

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„Der Verdienst bei Fotolia macht für Kneschke den Löwenanteil seiner Umsätze aus.“

Der Verdienst bei Fotolia macht für Kneschke den Löwenanteil seiner Umsätze aus. Während in vielen anderen Ländern Shutterstock die Spitzenposition einnimmt, ist Fotolia in Deutschland besonders beliebt. Der Vorteil der Bildagentur liegt seiner Meinung nach zum Einen in der Möglichkeit, 20 Prozent seiner Bilder als exklusives Fotomaterial anzubieten und zum Anderen in der etablierten deutschen Verschlagwortung. Außerdem wird er in Euro bezahlt und nicht in Dollar wie bei anderen Microstock-Agenturen. Somit gibt es bei Fotolia für deutsche Fotografen keine Währungseffekte.

Am Ende seiner letzten Jahresbilanz hat er Ziele angegeben: Er wollte 10.000 Files pro Agentur erreichen, 13.000 Files bei Fotolia sowie einen monatlichen Umsatz von 12.500 Euro. Auf die Frage, ob er diese Ziele erreicht habe, entgegnet er: „Die Chancen stehen gut. Eine genaue Auswertung habe ich noch nicht vorgenommen, aber ich bin zufrieden.“ Mit konkreten Angaben seines Verdienstes hält er sich mittlerweile zurück. Ob er seine aktuellen Zahlen diesen Sommer wieder veröffentlichen wird, weiß er noch nicht.

Ursprünglich publiziert bei Online Marketing Rockstars.

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14 Kommentare
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Dein t3n-Team

Wronnay

Respekt.
Ich hätte nicht gedacht, dass man als Fotograf solche Einnahmen haben kann … (Gut, vielleicht als Promi- oder Werbefotograf einer bekannten Agentur, aber über Stockfotos …)

Antworten
Richard Jones

… und der Arme hat immer noch nicht genug Geld, um sich die Brille mal gerade aufsetzen zu lassen. Zwei Dinge sind mir unklar: Mit dem schiefen Blick macht der Typ die Fotos entweder nicht selber, oder die Zahlen stimmen nicht.

Antworten
Peter Mosun

Das ist aber jemand neidisch…

Antworten
marco.mueller1234

… oder einfach nur realistisch. Danke, Richard für Deinen Kommentar, daß war auch mein erster Gedanke ;-)

martin

Toller Artikel wirklich – mal was ganz anders und sehr interessant!

Antworten
christoph

Wie sieht es hier mit Steuern etc aus ?

Antworten
@CulturalTour1st

Die Frage ist doch eher, wieviel Gewinn bleibt von den 10k Umsatz am Ende über und wieviel Arbeit ist dafür notwendig.

Antworten
Karla

Klingt plausibel. Die Menge an Fotos in Relation zum Umsatz ist etwas ungewöhnlich. Er muss entsprechend eine ausgezeichnete Auswahl getroffen haben und wie im Artikel angeführt,- optimal getagt haben. Denn ansonsten würde angesichts der Bildanzahl der genannte Umsatz kaum machbar sein.

Antworten
your.fotode

Ja sehr interessant der Artikel. hier gibt es auch noch was zum Them Stockfotografie http://your-foto.de/stockfotografie/

Antworten
Axel Lauer

Nun, wenn man bereit ist den Ast auf dem man sitzt abzusägen mag das unter Umständen eine Weile stimmen. Bis zu dem Punkt an dem man dann jammernd auf dem Arbeitsamt Schlange steht.

Und Folgendes musst Du auch noch akzeptieren:
-Missachtung deines Urheberrechts (weiss noch was das ist?)
-Nötigung seites der Agenturen sofern man dieses einfordert oder auch nur dezent nachfragt
-Das deine Arbeit verschenkt wird ohne das man Dich fragt
-Das Du, die fotografische Milchkuh, solange gemolken wirst bis du tot umfällst
-Das Du dich Stunde um Stunde mit den dusseligsten Ablehnungsbegründungen herumschlagen musst weil Du wieder mal Opfer eines „Review-Praktikanten“ geworden bist der das Handbuch nicht lesen konnte
-Das Du langweiligen Stockscheiss fotografieren musst weil gute Fotografie einfach seltener gekauft wird
-Das deine Bilder auf Pornoseiten landen und Dir deine Models weglaufen und sich die Agentur (gross, börsennotiert & amerikanisch) einen Kehricht darum kümmert die Bilder von diesen Drecksseiten zu entfernen

Wenn Du all das und noch viel mehr zu ertragen bereit bist dann darfst Du Dich glücklich schätzen zur Gemeinde der immer grösser werdenden „Stockfotografen“ zu gehören die froh darüber sind ein Bild für 3 Cent !!! zu „verkaufen“.

Und wer hier mal eine echte Einschätzung hören will:
25.000 Fotos bei Shutterstock von http://www.axellauer.de
Umsatz pro Monat: ca 400€
DAS ist eine realistische Einschätzung

Da ich die Abzocke satt habe vertreibe ich meine Arbeiten nur noch direkt
Gruss axel lauer

PS: Herzlich willkommen auf den Baumwollfeldern von Shutterstock & Co

Antworten
hilfsbereit

Guten Tag Axel Lauer. Sie haben sich die Zeit genommen, diesen Beitrag mit einigen markigen Sätzen zu kommentieren. Ich teile Ihre Meinung, schätze Ihren Schreibstil und musste schmunzeln, als ich heute (22.04.2015) Ihre Webseite besucht haben. Da steht im Kopfbereich

„Jeder Mensch hat das Recht auf eine positive Darstellung seiner Selbst.“

Vielleicht hat ja der Urheber des Artikels genau nach diesem Motto gehandelt? Das würde viele Fragen/Zweifel klären. PS. Wenn Sie mit Ihren Bildern pro Monat auf einen Umsatz (!) von € 400.-/Monat kamen, muss das ja ein echter Wunderknabe sein. In diesem Sinne: Allzeit gut Licht!

Antworten
tobireduno

Wenn Sie Ihre Bilder mit dieser Rechtschreibung verschlagworten wundert es mich nicht, dass Sie damit nicht erfolgreich sind.

Wenn Sie den Artikel aufmerksam gelesen haben, sollten Sie auch verstehen, dass es nicht auf die Anzahl der Fotos ankommt, sondern darauf zur richtigen Zeit genau das richtige Foto anzubieten. Das ist die Kunst dabei, dafür muss man aber mehr als nur Knipsen können.

Antworten
Adam

Alles quatsch. Ein gesponserter Artikel. Wer das glaubt ist selber schuld.

Antworten
Gregor

Ich glaube, dass Fotografen sich nicht mit dem Kunden für Stock Images auseinander setzen.
In der Regel werden die Stockbilder für Internetseiten gekauft. Diese Seiten haben einen Header, einen Hero und vielleicht einen. Diese Bilder sind immer horizontal. Auf der einen oder anderen Seite wird in der Regel ein Text oder ein Logo angezeigt. Brauche ich Bilder Portrait… Dann schneide ich mir den Hintergrund raus. Ich mache den Bildausschnitt.

Fotos die dafür geeignet sind sind also nach den Regeln der fotografischen Kunst (Bildausschnitt, Komposition Ausrichtung, Breite etc.) erstmal falsch. 40.000 Bilder die ein Fotograf im Laufe seiner Karriere nach ästethischen Gesichtspunkten gemacht hat sind einfach nicht zu verwenden.

Dazu kommen wiederkehrende Anforderungen an den Inhalt der Bilder. Wenn ich eine Internetseite „bestücke“ brauche ich eine Serie an Bildern (mit großer Wahrscheinlichkeit Landscape, mit so viel Hintergrund wie möglich. Stative, Mauern, Ränder, Tische mit Butterbroten etc. schneide ich mir schon zurecht, das kann alles drauf bleiben), diese Serie sollte künstlerisch zusammen passen, gleiche Modelle, gleiche Farbigkeit, gleiche Bildsprache. Themen dieser Bilder sollten sein: Home, About, Service, Produkt, Kontakt etc. vielleicht 2 oder 3 pro Thema, jedes einmal mit „beschreibbarem“ Hintergrund links, einmal rechts.
Wenn Ihr die Bilder eh freistellt… Unterschiedliche Hintergründe (Struktur und Farbigkeit) ach und in der Serie noch ein Tafel hochhalten, ein auf etwas zeigen, einmal mit Headset, einmal mit Telefon, Daumen hoch, Daumen runter, lecker, überrascht… Ach und in der letzten Zeit auch immer gerne genommen… Business… Jemand erklärt was am Bildschirm, Finger auf der Tastatur, Hand auf der Maus, verzweifelt am Bildschirm, eine Person im Vordergrund, mehrere im Hintergrund. Ich schaue mir serien eines Fotografen an. Wenn ich aus einer Serie alle benötigten Bilder bekomme habe ich was ich suche, wenn ein Bild fehlt entscheide ich mich für eine andere Serie.

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