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Verlorenes Vertrauen: Bei diesen Arbeitnehmern können Unternehmen die Wogen nicht mehr glätten

Haben Unternehmen das Vertrauen ihrer Mitarbeiter:innen verloren, ist es schwer, dieses wiederherzustellen. Bei einer bestimmten Gruppe von Angestellten funktioniert das mitunter gar nicht mehr.

2 Min.
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Wiedergutmachung am Arbeitsplatz: Das funktioniert nicht für alle Beschäftigten. (wee dezign/ Shutterstock)

Genießt ein Unternehmen das Vertrauen seiner Mitarbeitenden, hat es einen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber anderen Organisationen. Umso wichtiger ist es für Firmen, das Vertrauen auch dann zu halten, wenn im Unternehmen eine Entscheidung getroffen werden muss, die fürs Team einschneidend oder sogar riskant ist.

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Auf Unternehmensseite heißt es dann: Verantwortung übernehmen, die weiteren Prozesse begleiten und Unterstützung anbieten. Eine Gruppe dürfte davon aber wenig beeindruckt sein.

Wer im Job festhängt, neigt zu Trotzreaktionen

Eine Studie der Universität Birmingham, die im Journal of Business Psychology veröffentlicht wurde, zeigt: Bei Arbeitnehmer:innen, die eigentlich gerne kündigen würden, sich aber durch äußere Umstände wie Familie, fehlende Alternativen oder andere Hürden gezwungen sehen, im Job zu bleiben, beißen Unternehmen mit Unterstützungsbemühungen häufig auf Granit.

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Wer das Gefühl hat, im Job festzuhängen, neigt im Gegenteil eher dazu, die kritische Entscheidung und die dadurch empfundene Ungerechtigkeit des Unternehmens mit Trotzreaktionen wie Lästereien, Zeitverschwendung oder Zuwiderhandlung zu kontern. Der Anteil der „festhängenden” Arbeitnehmer:innen ist derweil nicht gerade gering: Die Universität Birmingham schreibt in einer Pressemitteilung, dass mehr als die Hälfte der weltweiten Arbeitnehmerschaft sich selbst zu dieser Gruppe zählt.

„Unsere Studie hat ergeben, dass, nachdem ein Arbeitgeber eine Entscheidung getroffen hat, die die Sicherheit der Mitarbeiter gefährdet, eine allgemeine positive Wahrnehmung der organisatorischen Unterstützung die Absicht zu Vergeltungsmaßnahmen verringern kann, jedoch nicht bei den festsitzenden Mitarbeitern“, so Solon Magrizos, einer der Co-Autoren der Studie.

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Gegen den Trotz: „Klare und ehrliche Kommunikation“

Konkret legten Magrizos und sein Team 327 Beschäftigten in den USA, die unterschiedlich zufrieden an ihrem Arbeitsplatz waren, verschiedene Szenarien im Hinblick auf die Coronapandemie vor. In einem Teil der Szenarien trafen Unternehmen Entscheidungen, die zwar legal waren, aber auf Kosten der Mitarbeitersicherheit gingen.

Auf einer Skala sollten die Befragten dann einerseits die wahrgenommene Unterstützung durch die Firma und andererseits ihre Vergeltungsabsichten angeben. Während die wahrgenommene Unterstützung durch die Firma die Vergeltungsabsichten bei einem Teil der Befragten milderte, hatte sie bei „festsitzenden” Mitarbeitenden keinen ausgleichenden Effekt.

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Tatsächlich deuten die Studienergebnisse sogar darauf hin, „dass die Wahrnehmung allgemeiner organisatorischer Unterstützung die Vergeltungsabsichten derjenigen erhöhen kann, die gerne gehen würden, dies aber nicht können“, heißt es in der Pressemitteilung. Die stellt derweil auch klar: „Dies bedeutet jedoch nicht, dass Arbeitgeber nicht unterstützend tätig sein sollten“.

Stattdessen sollten Unternehmen aus Sicht der Studienautor:innen „klar und ehrlich kommunizieren, warum Entscheidungen getroffen werden“. Langfristig solle im Fokus stehen, „bessere Beziehungen zu den Mitarbeitern aufzubauen, indem man ihnen die Möglichkeit gibt, sich selbst und ihre Karriere weiterzuentwickeln, und ihnen ermöglicht, Bedenken zu äußern, die dann auch gehört und aufgegriffen werden. Die festgefahrenen Mitarbeiter zu verstehen, ist der Schlüssel zur Verbesserung negativer Gefühle am Arbeitsplatz“.

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