Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Vernetzt und ohne Schlüssel: Unu kündigt neuen Elektroroller an

Das Berliner Startup Unu Mobility hat die zweite Generation seines Elektro-Rollers vorgestellt. Das neue Modell ist vollvernetzt, schlüssellos und kann per App mit Freunden geteilt werden.

4 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Neuer vernetzter Elektroroller von Unu mit viel Platz im Sitzfach. (Bild: Unu)

Mit dem neuen Produkt begeben sich die drei Gründer in die zweite Phase ihres langfristigen Plans, das Stadtleben für Menschen zugänglicher zu machen. Nach dem ersten E-Roller zum erschwinglichen Preis ist der neue fahrbare Untersatz des sechs Jahre alten Startups vollvernetzt und nicht nur für Privatpersonen, sondern Sharing-Plattformen respektive Mobilitätsdienste ausgelegt.

Neuer Unu-Roller: Hard- und Software Hand in Hand entwickelt

Anzeige
Anzeige

Beim neuen E-Roller, der das bisherige Modell ersetzt, hat das Unternehmen nicht nur die Hardware, sondern  eine eigene Softwareplattform entwickelt und an den Roller angepasst. Die Software-Layer ist dabei optional: Sie kann bei Bedarf vom Nutzer im Zuge der Inbetriebnahme oder später aktiviert werden, sodass das Gefährt klassisch ohne Datenanbindung genutzt werden kann. Ist die Software jedoch aktiviert, eröffnen sich diverse praktische Funktionen: So lassen sich der Roller per Smartphone-App aufschließen, der Standort auf einer Karte anzeigen oder der Akkustand auslesen. Ebenso sind Funktionen wie Navigation und ein Diebstahlschutz integriert. Letzterer macht den Besitzer in der Smartphone-App darauf aufmerksam, wenn der Roller unerlaubterweise bewegt wird. Diverse Informationen können auf dem am Lenker angebrachten transflektiven Display aufgerufen werden, das auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar sein soll.

Der neue vernetzte Elektroroller von Unu kommt mir Display. (Bild: Unu)

Das neue vernetzte Elektroroller-Modell von Unu kommt mit kleinem Display am Lenkrad. (Bild: Unu)

Im Unterschied zum Vorgänger und anderen Rollermodellen ist für das Aufschließen des neuen Unu-Rollers kein Schlüssel mehr erforderlich. Stattdessen wird das Gefährt per NFC-Schlüsselkarte ähnlich wie bei Teslas Model 3 entriegelt. Sofern die Softwarefunktionen aktiviert sind, kann der Scooter auch per Smartphone-App aufgeschlossen werden. Per digitalem Key-Sharing besteht außerdem die Möglichkeit, einen digitalen Rollerschlüssel an Freunde zu verleihen.

Anzeige
Anzeige
Der neue Elektroroller von Unu kann per Smartphone aufgeschlossen werden. (Bild: Unu)

Der neue Elektroroller von Unu kann per Smartphone aufgeschlossen werden. (Bild: Unu)

Die Software werde stets weiterentwickelt und um neue Funktionen ergänzt. Der Update-Prozess findet dabei Over-the-Air statt. Die Nutzerdaten, die Unu zufolge stark limitiert gesammelt und nur für die jeweiligen Dienste genutzt werden, landen auf den eigenen Servern in Deutschland. Deren Sicherheit wurden nach Aussagen von Unu zufolge durch mehrere Audits attestiert.

Anzeige
Anzeige

Apropos Zukunft: Unu erklärt, dass die private Sharing-Option nur der Start ist. Noch in diesem Jahr will das Unternehmen in den internationalen Sharing-Markt eintreten – jedoch noch nicht in Deutschland.

Unu: Vernetzter E-Roller mit bis zu 4 Kilowatt-Bosch-Motor

Der vernetzte Elektroroller von Unu – der Motor von Bosch sitzt im Hinterrad. (Bild: Unu)

Der vernetzte Elektroroller von Unu – der Motor von Bosch sitzt im Hinterrad. (Bild: Unu)

Kommen wir zur „Hardware“: Der neue E-Roller ist von Unu entworfen und in Partnerschaft mit Unternehmen wie Bosch und LG in Deutschland entwickelt worden. Bei einigen Elementen wie Rahmen- und Stauraum-Konstruktion unter dem Sitz habe das Unternehmen sich bei Hilfe von der RWTH eingeholt, erklärt Elias Atahi, Mitgründer und CXO von Unu.

Anzeige
Anzeige

Der neue Roller ist etwas größer und wiegt mit 81,5 Kilogramm etwas mehr als das erste Modell, das zuletzt 2017 ein kleines Facelift erhalten hatte. Es passen nun locker zwei Personen auf die Sitzbank. Ferner passen in das Fach unter dem Sitz neben zwei Akkus, die nun gleichzeitig genutzt werden können, zwei Helme oder andere Dinge.

Neuer Elektroroller von Unu. (Bild: Unu)

Vollvernetzt: Der neue Elektroroller von Unu. (Bild: Unu)

Hinsichtlich der Reichweite schaffe der Roller mit einem Akku um die 50 Kilometer, mit zweien die doppelte Reichweite. Wie beim Vorgänger lassen sich die Energiespeicher einfach herausnehmen und zu Hause oder bei der Arbeit an jeder Steckdose aufladen – die Ladedauer beträgt laut Unu etwa sieben Stunden.

Der Elektromotor stammt wie beim ersten Modell von Bosch und ist im Hinterrad verbaut. Je nach Ausführung und Preisklasse besitzt er zwischen zwei bis vier Kilowatt und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde. Das beim ersten E-Roller angebotene Ein-Kilowatt-Modell wurde gestrichen. Dafür könnt ihr recht sicher sein, dass schon die kleinste Version eine akzeptable Beschleunigung liefert.

Anzeige
Anzeige
Neuer vernetzter Elektroroller von Unu. (Bild: Unu)

1 von 16

Unu will seine neue Roller-Generation ab September ausliefern. Das kleinste Modell beginnt mit einem Preis von 2.799 Euro respektive einer Ratenzahlung von 69 Euro für die kleinste Ein-Kilowatt-Variante des Unu 1.1. Der E-Roller mit drei Kilowatt koststet 3.299 Euro (79 Euro/Monat) und der stärkste Roller mit vier Kilowatt schlägt mit 3.899 Euro (89 Euro/Monat) zu Buche. Dass die neuen Modelle etwas teurer sind, ist allein schon wegen der Vernetzung – die Roller besitzen eine 4G-SIM-Karte – und dem Mehr an Technik nachzuvollziehen. Jedem gefallen wird es vermutlich nicht, ein Blick auf die Konkurrenz vernetzter E-Roller wie den 2.600 Euro teuren Niu M+ zeigt, dass das Unu-Modell im üblichen preislichen Rahmen liegt.

Neuer vernetzter Elektroroller von Unu – alle Farben und Preise. (Bild: Unu)

Neuer vernetzter Elektroroller von Unu – alle Farben und Preise. (Bild: Unu)

Vernetzter E-Roller ist Teil 2 der Unu-Reise – Teil 3 wird autonom

Mit dem vernetzten E-Roller mit Sharing-Option hat das Startup erst den zweiten Teil seiner dreiteiligen Firmenstrategie umgesetzt. Das dritte Kapitel umfasst nach Vernetzung autonomes Fahren. Bis es so weit ist – technisch und regulatorisch –, wird es noch eine Weile dauern. Geht es nach Einschätzungen von CXO Elias Atahi, könnte es in etwa sieben Jahren so weit sein, dass in Deutschland die ersten selbstfahrenden Fahrzeuge Fahrgäste durch die Stadt kutschieren könnten. Bis dahin, so Athahi, könnte es noch ein Zwischenprodukt in Form eines Fahrrads mit E-Motor geben. Hierfür gebe es allerdings noch keinen konkreten Zeitplan. Im Augenblick liege der Fokus auf dem neuen E-Roller und einem Sharing-Modell.

Mehr zum Thema:

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
2 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

marcocharlottenburg

Sehr eigenartige Modellpolitik, dass die Farbauswahl so beschränkt und „grenzenlos“ nur in der teuersten Version ist. Und 4.000 Euro für das teuerste Modell? So wird das nichts mit der eMobilität.

Antworten
Rainer Jansen

Die dreiteilige Strategie stellt eigentlich einen validen Grund dar, die Produkte des Unternehmens – obwohl sie auf dem Papier und in Animationen/Videos toll aussehen – zu vermeiden: Das Ablaufdatum ist bedingt durch die Strategie bereits eingebaut. Das relativiert auch die ökologische Komponente der Marketingstrategie – denn ein Produkt, welches durch die Firmenstrategie schon vor Marktstart abgekündigt wird, hat ab Kaufdatum eine eher kurze Halbwertszeit. Und das bedeutet eben auch Kurzlebigkeit und dadurch bedingt mehr Müll.

Welche Garantie habe ich als Käufer, dass ich in 2, 5 oder 7 Jahren noch einen passenden Ersatzakku oder passende Gehäuseteile etc. bekomme, falls dies erforderlich wird? Muss ich mich dann am eher überschaubaren Gebrauchtmarkt oder Schrottmarkt orientieren?

Zur ökologischen Komponente gehört immer auch ein Nachhaltigkeitskonzept. Zum Ausbau und zur Skalierung einer Marke *mit* den Kunden eine glaubwürdige und vor allem auch langfristige Strategie und nicht ein bereits in einigen Jahren stattfindender Schwenk auf E-Bikes und danach auf autonome Fahrzeuge !?

Das ist schade, da ich gerne einen solchen Rolle erworben hätte – aber jetzt kommen mir da doch erhebliche Zweifel…

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige