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Vestager gegen Apple: „Privatsphäre darf kein Schutzschild gegen Wettbewerb sein“

EU-Kommissarin Margrethe Vestager hat Apple ermahnt, das Unternehmen dürfe seine Plattform nicht unter Hinweis auf Datenschutz und Privatsphäre abriegeln.

1 Min. Lesezeit
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Margrethe Vestager kritisiert Apple. (Foto: European Union / Georges Boulougouris)

Die streitbare EU-Kommissarin Margrethe Vestager hat einmal mehr gegen Apple ausgeteilt. Sie warnte Apple davor, Datenschutz- und Sicherheitsbedenken dafür zu nutzen, den Wettbewerb um Apps zu unterbinden – und spielt darauf an, dass Apple es seinen Nutzern nicht ermöglicht, Software von außerhalb des App-Stores zu installieren.

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Bereits im vergangenen Jahr hatte die EU-Technik-Kommissarin, die zugleich Vizepräsidentin der Kommission ist, ein Regelwerk vorgeschlagen, das Apple dazu zwingen würde, seine App-Plattform auch für Apps und Portale von Drittanbietern – also für klassisches Side-Loading – zu öffnen. Apple-Chef Tim Cook hatte das vor einigen Wochen mit Hinweis darauf, dass hierdurch die Sicherheit und Privatsphäre der iPhones verloren gehen würde, abgelehnt. Vestager erklärte jetzt in einem Medieninterview, sie teile die Einschätzung über die Bedeutung von Privatsphäre und Sicherheit. Vestager machte aber auch deutlich: „Das Wichtigste ist natürlich, dass es kein Schutzschild gegen den Wettbewerb ist, denn ich denke, dass Kunden weder die Sicherheit noch die Privatsphäre aufgeben werden, wenn sie einen anderen App-Store nutzen oder diese per Side-Loading installieren.“

Verständnis für Apples Werbetracking-Politik

Gleichzeitig befürwortete sie die Einschränkung des Werbetrackings sowie die Wahlfreiheit für den Nutzer. „Ich habe schon mehrfach gesagt, dass es eine gute Sache ist, wenn Anbieter uns den Service bieten, dass wir einfach unsere Präferenzen einstellen können, ob wir außerhalb der Nutzung einer App getrackt werden wollen oder nicht, solange es für alle die gleichen Bedingungen sind. Bislang haben wir keinen Grund zu der Annahme, dass dies bei Apple nicht der Fall ist“, sagte sie. Apple hatte im April im Rahmen eines iOS-Updates neue Datenschutzkontrollen eingeführt, die digitale Werbetreibende vom Tracking abhalten sollen. Apple hat hier durchaus die Macht, die eigene Plattform mit Hinweis auf Sicherheits- und Privatsphärebedenken abzuriegeln. Andererseits musste das Unternehmen im Zusammenhang mit der PSD2 auch die Zahlungslösung für Drittanbieter außer Apple Pay öffnen.

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mercalli12

Android-Nutzer verstehen das System Apple einfach nicht. Wäre Sie iPhone-Nutzerin würde sie nicht so einen Quatsch von sich lassen.

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dennis

Das kommt dabei raus, wenn die EU, die sich ja bereits in der Vergangenheit als sehr technik erfahren bewiesen hat, meint sich einmischen zu müssen. Völlig ahnunglos und fern ab von jeglichem Verstädnis werden Forderungen laut, die genau das zerstören würden, was Apple damit versucht. Jeder, der ein IPhone benutzt weiß das im Übrigen. Jeder, der eine Console wie die XBox nutzt, hat genau das selbe Prozedere vor sich.
Mir scheint, dass es wieder einmal Lobbyistentum in der EU vorhanden ist und diese Frau sich dessen angenommen hat.

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