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„Viele innovative Unternehmen ziehen Altbauten einem Neubau vor“

Muss es immer ein Neubau sein, wenn es um kreative Räume für kreative Ideen geht? Matthias Goßmann von HB Reavis spricht im Interview über den Berliner Immobilienmarkt und über historische Altbausubstanz als Sehnsuchtsort für Kreative, Food- und Handelsunternehmen.

Von Anton Weste
3 Min. Lesezeit Anzeige
DSTRCT in Berlin: Ziegel mit Zukunft

DSTRCT in Berlin: Zukunft formen im Ziegelbau. (Grafik: HB Reavis)

HB Reavis
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Der internationale Entwickler HB Reavis gestaltet Arbeitsplätze, die Produktivität und Wohlbefinden steigern. Er hat seit 1993 von London bis Budapest mehr als 1,1 Millionen Quadratmeter in zukunftsorientierte Arbeitswelten umgewandelt.

Tel: +49 (0) 30 586 199 150

Frage: Matthias, wie schwer haben es Unternehmen heute bei der Standortsuche in Berlin?
Matthias Goßmann: Innovation und Leistungsfähigkeit erfordern immer auch hochkreative Räume. Damit meine ich einerseits die jeweiligen Stadträume. Diesbezüglich ist Berlin top mit seinen urbanen Magneten wie Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg oder Pankow. Ich meine andererseits aber auch die Immobilie als Entfaltungsraum und Unternehmenssitz, als Visitenkarte. Da schneidet die Hauptstadt im deutschlandweiten Vergleich schlecht ab. Nur zwei von zehn Berliner Startups bewerten den Zugang zu attraktiven Gewerberäumen als positiv. Etablierte Unternehmen sehen das ähnlich. Und dann hört man halt vom Food-Startup, was die Standortsuche in Berlin für Nerven kostet, oder vom veganen Eventbistro, das zwei Jahre nach einer geeigneten Location gesucht hat. Gerade für Unternehmen, die in guten und angesagten Lagen mieten und gleichzeitig mit ihrer Immobilie aus der Norm ausbrechen wollen, ist die Realität besonders hart.

Was meinst du mit ausbrechen?
Eine Immobilie kann ein Lebensgefühl und den Spirit eines Unternehmens transportieren. Das wirkt nach außen auf ein bestimmtes Publikum, also B2B- oder B2C-Kunden. Aber auch nach innen, auf die eigenen Mitarbeiter und Kollegen. Man fühlt sich einfach wohler, wenn ein Raum eine Seele mitbringt, wenn der Raum zur Unternehmenskultur beiträgt. Viele innovative Technologieunternehmen und Kreativagenturen aus der Medien- und Werbebranche ziehen daher Altbauten einem Neubau vor. Altbauten atmen Geschichte, und sie sind in Fassade, Grundrissen und Material gänzlich anders als alles, was wir heute neu bauen können, sie haben Superkräfte. Auch Gastronomieunternehmen oder Food- und Green-Techs sind da oft schockverliebt, gerade bei historischer Industriearchitektur oder Denkmalschutz. Die bieten Alleinstellungsmerkmale. Nur etwa sieben Prozent aller Gebäude in Deutschland stehen unter Denkmalschutz. In der Berliner Innenstadt ist der Anteil punktuell höher.

„Man fühlt sich wohler, wenn der Raum eine Seele mitbringt“

Matthias Goßmann, Head of Leasing bei HB Reavis: „Verantwortung für die historischen Gebäude“ (Bild: HB Reavis)

Also schneidet Berlin doch wieder besser ab?
Wir sanieren gerade aufwendig die denkmalgeschützten Backsteinhallen am DSTRCT. Es handelt sich um das Areal des ehemaligen Zentralviehhofs am S-Bahnhof Landsberger Allee. Dort entstehen Gewerbehallen mit etwas mehr als 4.000 Quadratmeter Fläche für kreative Büros und etwas weniger als 3.000 Quadratmeter im DSTRCT.market für ein Marktfeeling aus Handel, gesundheitsfördernden lokalen Speiseangeboten und vielleicht auch einer Bio-Kaffeemeile. Es handelt sich um ganz und gar außergewöhnliche Flächen mit knapp zehn Meter hohen Decken, freiliegenden Stahlträgern und originalem Graffiti aus der Leerstandsphase. Wir haben auf dem Areal zudem einen benachbarten Neubau errichtet, der mehr als 40.000 Quadratmeter Büro- und Veranstaltungsfläche sowie über 800 Fahrradstellplätze bietet. Das Objekt verfügt über smarte Sensortechnik, die unter anderem die Qualität der Raumluft misst und stets für eine Wohlfühlatmosphäre sorgt. Historischer Altbau als Sehnsuchtsort für viele Unternehmen hat auch in Berlin absoluten Seltenheitswert, aber die Mischung zwischen alt und neu gibt dem Ensemble noch mal das gewisse Etwas.

Stehen die neuen Mieter schon fest?
Für den smarten Neubau haben sich das IT-Unternehmen Strato sowie der E-Commerce-Möbelhändler Home24 entschieden. Sie verlegen ihre Unternehmenszentralen ins DSTRCT.Berlin. Teile der Bürohallen wird eine Marketingagentur anmieten. Damit haben wir bereits einen sehr guten Vermietungsstand im Bürobereich – doch wir freuen uns auch weiterhin über neue Mieter. Für den DSTRCT.market sind wir zurzeit auf der Suche nach einem Betreiber mit kreativen und gesunden Gastronomie- und Handelskonzepten. Idealerweise ergänzen und inspirieren die künftigen Mieter des DSTRCT.market sowohl die Bürounternehmen auf dem Areal als auch das Umfeld. Selbst wenn wir nur ein Teil des Stadtbezirkes sind, wollen wir doch eine Verantwortung für die historischen Gebäude und den umliegenden Kiez wahrnehmen, indem alles bestmöglich zueinanderpasst. Oder anders gesagt: Wir wollen in Form eines vitalen Stadtquartiers Mehrwerte sowohl für Mitarbeiter als auch für Anwohner schaffen.

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