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4-Tage-Woche: Zwischenergebnis in Großbritannien lässt aufhorchen

Es ist das bisher größte Experiment zur Vier-Tage-Woche. Sechs Monate lang testen 3.300 Arbeitnehmer:innen in 70 britischen Firmen, wie sich die Produktivität entwickelt, wenn man einen Tag pro Woche weniger arbeitet. Jetzt gibt es ein Zwischenergebnis.

2 Min. Lesezeit
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4-Tage-Woche: Mehr Zeit für die Kinder bringt mehr Energie. (Foto: Shutterstock)

Seit Mitte Juni 2022 testen in Großbritannien rund 70 Unternehmen mit rund 3.300 Arbeitnehmer:innen die Vier-Tage-Woche – bei vollem Gehalt. Ziel ist es herauszufinden, welche Auswirkungen ein freier Tag mehr pro Woche für die Arbeitnehmer:innen hat und inwieweit sich möglicherweise die Produktivität der Firmen verändert.

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4-Tage-Woche: Experiment läuft bis Dezember

Ausgelegt ist die von der gemeinnützigen Vereinigung 4 Day Week Global initiierte und von Forscher:innen der Cambridge und Oxford University sowie des Boston College begleitete Studie auf ein halbes Jahr. Sie läuft also noch bis Dezember.

Nach ersten ermutigenden Ergebnissen schon nach wenigen Wochen haben die Beteiligten zur Halbzeit eine Zwischenbilanz gezogen, die insbesondere Unterstützer:innen der Vier-Tage-Woche freuen dürfte. Denn das Fazit ist, dass eine Arbeitszeit von vier Tagen pro Woche keine negativen Auswirkungen auf die Produktivität hat.

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Ganz im Gegenteil. In einigen Fällen wurde sogar eine deutliche Verbesserung festgestellt, wie die New York Times berichtet. Mitarbeiter:innen haben demnach mehr Zeit für Sport, Kochen, Hobbys und Zeit mit der Familie. Das steigere das Wohlbefinden und mache sie energiegeladener und produktiver.

Hälfte der Firmen will 4-Tage-Woche fortsetzen

Die Hälfte der beteiligten Unternehmen – allerdings haben auch nur wenig mehr überhaupt auf die entsprechende Umfrage reagiert – wolle die Vier-Tage-Woche „wahrscheinlich“ oder „äußerst wahrscheinlich“ fortsetzen, wenn der Testzeitraum endet.

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Bei 39 von 41 Firmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, sei die Produktivität gleich geblieben oder sei gar gestiegen. Bei sechs der befragten Unternehmen war offenbar sogar eine deutliche Verbesserung der Produktivität zu registrieren.

Nicht klar ist, in welchen Bereichen die Produktivität nach Einführung der Vier-Tage-Woche besonders stark zu- oder abgenommen hat. In dem Experiment waren Firmen aus vielen Branchen wie Banken, Einzelhandel, Gastgewerbe, Marketing oder dem Gesundheitswesen beteiligt.

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Untersuchungen in vielen Ländern weltweit

Das Interesse an der Untersuchung möglicher Auswirkungen der Vier-Tage-Woche ist groß. In mehreren Ländern der Welt, etwa Irland, USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Israel laufen derzeit ähnliche Tests wie in Großbritannien.

Büroalltag: Tweets, die den täglichen Wahnsinn offenbaren Quelle: Vaobullan-Shutterstock / Twitter

Abgeschlossen ist schon ein Experiment in Island, an dem in zwei Phasen knapp 3.000 Menschen teilgenommen haben. Hier ging es um die Untersuchung der Auswirkungen einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 36 oder 35 Stunden. Auch hier waren die Ergebnisse in puncto Produktivität durchwegs positiv.

Deutsche wollen 40 Stunden in 4 Tagen arbeiten

Die umfassenden Ergebnisse aus Großbritannien werden wahrscheinlich erst 2023 auf dem Tisch liegen – und auch in Deutschland ganz genau analysiert werden. Hierzulande wünschen sich 71 Prozent der Befragten in einer Forsa-Umfrage ähnliche Bedingungen wie in Belgien.

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Dort darf man wählen, ob man seine 40 Wochenstunden in fünf oder vier Tagen ableisten will. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, wie es derzeit in Großbritannien getestet wird.

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Dein t3n-Team

Martin Cymorek

Hm 40 Std. in 4 Tagen kann ich mir als Familie nicht so ganz vorstellen.

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