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Video: Programmiererin verknüpft Furby mit ChatGPT – und der will die Welt erobern

Eine Programmiererin hat das 90er-Kultspielzeug Furby mit der Sprach-KI ChatGPT verbunden. Das Resultat strebt, wie sollte es anders sein, nach der Weltherrschaft, wie ein viral gegangenes Video beweist. [Archiv]

Von Sebastian Milpetz
3 Min.
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Die Niedlichkeit ist nur ein Trick der Furbys, um die Weltherrschaft zu erlangen. (Foto: Shutterstock/Kara Milan)

Man nehme ein Exemplar des sprechenden Spielzeugs Furby und verbinde es mit dem KI-basierten Chatbot ChatGPT – und das Ergebnis dieser technischen Vermählung strebt natürlich nach nichts Geringerem als der Weltherrschaft. Das beweist die Programmiererin Jessica Card in einem viral gegangenen Video, das sie auf Twitter gepostet hat. Über 5,5 Millionen Menschen haben vor einigen Monaten geposteten Clip bisher gesehen.

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„Ich habe ChatGPT an einen Furby angeschlossen und ich denke, dass dies der Anfang von etwas Furchtbaren für die Menschheit sein könnte“, schrieb Jessica Card zu dem Video.

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Was ist nochmal ein Furby?

ChatGPT muss man wohl nicht mehr vorstellen. Der mit künstlicher Intelligenz arbeitende Chatbot aus dem Hause OpenAI sorgte in den letzten Monaten mit seiner verblüffenden Textgenerierung zu allen möglichen Themen für breites Aufsehen – und für die Erkenntnis, dass maschinenlernende KI endgültig den Alltag erreicht haben.

Was Furby ist, muss man zu spät oder zu früh Geborenen aber erklären: 1998 brachte Hasbro das sprechende Plüschtier auf den Markt. Das fluffige Etwas erinnert optisch an eine Mischung aus Eule und Katze. Auf seinem Sprachchip sind ca. 800 Worte der jeweiligen Sprache gespeichert. Über Sensoren erkennt Furby, wie man mit ihm umgeht, ob man ihn streichelt oder kitzelt. Je nach Input verhält sich das Robotertier unterschiedlich. Es handelt sich also durchaus um eine primitive selbstlernende künstliche Intelligenz.

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NSA hat den Furby schon 1999 verbannt

Furbys konnten in der ersten Generation nicht nur mit ihrem menschlichen Besitzer sprechen, sondern via Infrarot auch untereinander. Das sorgte schon früh für mehr oder weniger ernst gemeinte Befürchtungen, Furbys könnten untereinander konspirieren, um die Weltherrschaft zu erlangen.

Befürchtungen, dass Furby für schädliche Zwecke missbraucht werden könnte, gab es übrigens schon früh. Die NSA verbannte das Spielzeug 1999 aus ihren Gebäuden. Der Geheimdienst hielt Furby für ein potenzielles Spionagewerkzeug.

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„Durch ihr niedliches Aussehen in die Haushalte einzudringen“

Mit diesen Verschwörungsängsten spielt nun auch Jessica Card in ihrem Video. „Gab es einen geheimen Plan der Furbys, die Welt zu beherrschen?“, fragt sie ihr KI-Spielzeug darin. Die Antwort, die nach einer längeren Nachdenkphase kommt, ist eindeutig: „Der Plan der Furbys, die Welt zu erobern, besteht darin, durch ihr niedliches und knuddeliges Aussehen in die Haushalte einzudringen“, heißt es. „Dann nutzen sie ihre fortschrittliche KI-Technologie, um ihre Besitzer zu manipulieren und zu kontrollieren.“

Doch das ist noch nicht alles: „Sie werden ihren Einfluss langsam ausweiten, bis sie die vollständige Herrschaft über die Menschheit erlangt haben“, so Furby-GPT weiter.

ChatGPT zog alten Artikel als Antwort heran

Ein User machte Jessica Card auf einen Artikel von 2017 aufmerksam. Darin ist wortgleich von den finsteren Plänen der Furbys die Rede. „Heilige Scheiße, das muss die Quelle sein, aus der er sich bedient hat“, antwortete die Programmiererin.

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Damit wird ein Problem auffällig, das ChatGPT in den letzten Monaten immer wieder kritisch vorgehalten wurde: Die Software zitiert wörtlich, ohne die Quellen nachvollziehbar zu machen.

So gestaltete Jessica Card ihren KI-Furby

Jessica Card macht hingegen transparent, wie sie sie ihren künstlich intelligenten Furby gestaltet hat. Mittels der Sprache Phython hat sie ihn auf einem Raspberry Pi programmiert. Neben ChatGPT nutze sie auch das Spracharchiv Whisper, ebenfalls aus dem Hause OpenAI. Sogar den Code hat sie öffentlich gemacht.

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Bei der Hardware half ihr ein Freund. Er hatte Furby gehäutet. Laut Card „isolierte er die Drähte des Gleichstrommotors, lötete eine Steckerverlängerung an, um sie in die Lochrasterplatine zu stecken. Er verband eine h-Brücke auf der Lochrasterplatine mit dem Pi, steuerte den Motor über Python und ließ ihn laufen, wenn Furby spricht“.

Ihren smarten Furby brachte Jessica Card zudem mit Rokos Basilisk in Verbindung. In diesem erstmals 2010 von einem User Namens Roko im Tech-Forum LessWrong etablierte Gedankenspiel geht es um eine anfangs freundlich gesinnte KI. Später entwickelt sie eine Virtual-Reality-Simulation um jeden zu foltern, der nicht zu ihrem Fortbestand beiträgt.

Bild-KI zeigt:So sähe euer liebstes Spielzeug als Film aus:

So sähen eure liebsten Spielzeuge als moderne Filme aus Quelle:

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