Roboter-Zahnarzt behandelt ersten Menschen: Welche Vorteile die Technologie bieten soll
Ein Zahnarzt-Roboter des Unternehmens Perceptive hat erstmals erfolgreich und komplett selbstständig einen echten Menschen behandelt. Der KI-betriebene Roboter nutzt einen 3D-Volumenscanner, der mit sogenannter optischer Kohärenztomographie (OCT) arbeitet.
Dadurch wird ein 3D-Abbild des Mundraums erstellt, welches Zähne, Zahnfleisch und die Nerven unter der Zahnoberfläche darstellen kann.
Mit dieser Technologie soll der Zahnarzt Karies mit einer Genauigkeit von 90 Prozent erkennen können, während heutige Röntgenverfahren dafür nur eine Genauigkeit von 40 Prozent haben.
So verlief der erste Einsatz des Roboters
Bei Trockenübungen verlief das Prozedere stets einwandfrei. „Wir freuen uns, die weltweit erste vollautomatische, robotergestützte Zahnbehandlung erfolgreich abgeschlossen zu haben“, sagt Dr. Chris Ciriello, CEO und Gründer von Perceptive, in einer Pressemitteilung. Wie das Ganze ausgesehen hat, zeigt das Unternehmen in einem kurzen Video.
Auf den genauen Verlauf der Behandlung geht Perceptive nicht näher ein. Ziel sei es jedoch, Behandlungen wie das Einsetzen einer Krone in nur 15 Minuten durchzuführen. Momentan benötigen Zahnärzte dafür laut Angaben des Unternehmens mindestens zwei Stunden in zwei unterschiedlichen Sitzungen.
Die Zukunft der Zahnärzte
Laut Perceptive kann der KI-Zahnarzt Behandlungen also deutlich schneller und sorgfältiger erledigen. Dadurch soll die Qualität von Zahnarztbesuchen erhöht und die Kosten gesenkt werden.
Bis das Produkt tatsächlich marktreif ist, könnte es allerdings noch etwas dauern. Es ist auch anzunehmen, dass die Hemmschwelle von Menschen gegenüber einem voll autonomen Roboter-Zahnarzt recht hoch ist.